Wochenendausflug - Tag 2
Sonntag, 25. März 2018



Lesedauer: 3 Minuten
Nach einer richtig guten Nacht mit viel Schlaf und einem für mich eher durchschnittlichen Frühstück wurden wir von Vivienne, der Assistenz des Geschäftsführers und dem Fahrer am Hotel zu einer etwas anderen Sightseeing-Tour abgeholt. Dabei trafen wir auch noch drei Mann von restposten.de, mit denen wir schnell und gut ins Gespräch kamen.Unsere erste Station war die Maison Marou Saigon, eine kleine Schokoladen-Manufaktur mit Café, wo wir die angeblich beste heiße Schokolade der Welt genießen durften. Ob es jetzt wirklich die Beste war, kann ich mangels Vergleichen nicht sagen. Ich kann aber sagen, dass die heiße Schokolade verdammt lecker war!
Im Anschluss ging es in das Kriegsmuseumoder wie die Vietnamesen es nennen, das Kriegsreste-Museum. Darin wird der Vietnam-Krieg oder wie die Vietnamesen sagen, der amerikanische Krieg aufgearbeitet. Dabei gab es für mich generell erst mal nichts grundlegend Neues zu sehen. So wusste ich, dass es auch im US-Militär Widerstand gegen den Krieg gab. Auf welche Art und Weise dieser aber geführt wurde, war mir neu und wurde im Museum schön dokumentiert. Gleiches gilt für den Einsatz von Agent Orange. Hierbei beeindruckte mich aber besonders eine Karte, auf der alle Einsatzgebiet rot markiert waren. Wahnsinn, das waren deutlich über 50% des heutigen Staatsgebiets von Vietnam! Und Vietnam ist fast so groß wie Deutschland! Nicht schön anzusehen waren natürlich die dazugehörigen Bilder von Toten und den durch Agent Orange auch heute noch missgebildet auf die Welt kommenden Kindern.

Unsere neuen Bekannten machten sich auf den Weg in ihr Apartment, während Vivi uns noch zum chinesischen Markt Ben Thanh Market brachte. Dort gab es neben Unmengen an Klamotten, auch Streetfood, Gemüse, Obst, Fleisch und Fisch. Dabei war ich dann doch angenehm darüber überrascht, dass es gar nicht so übel roch!

Ich hatte ja vor Monaten mal einen Bericht über Vietnam gesehen, in dem auch ein über 90-jähriger Mann eine Rolle spielte. Dieser Mann ist der letzte Übersetzer, der im Hauptpostamt noch jeden Tag seiner Übersetzungstätigkeit nachgeht und dafür 2 Stunden An- und Rückfahrtzeit auf sich nimmt. Den wollte ich unbedingt mal live sehen. Deshalb überredete ich noch meinen Kollegen, sich vor dem Abendessen mit mir zur Kathedrale Notre Dame von Saigon und zum Hauptpostamt aufzumachen. Als wir dann im Hauptpostamt ankamen, war der alte Mann aber leider nicht (mehr) da... Naja, vielleicht klappt das ja beim nächsten Mal.

Nach dem Essen ging es dann wieder mit dem Taxi zurück ins District 1. Und es sollte ein Abend werden, an dem wir eine ganz besondere und mir immer im Gedächtnis bleibende Erfahrung machen sollten. Dazu dann aber in einem späteren Post mehr.
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Ich bin ein liebevoller Vater, Candourist, Stoiker, Agilist, Product Owner, Hauptmann der Reserve, Diplom-Kaufmann und ausgebilderter Verkehrspilot (ATPL-Credit).
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