Wenn's wieder länger dauert
Donnerstag, 30. November 2017
Meetups und Konferenzen S1 • E1
Wiesbaden
Blick in das Upgrade, das Komfortzimmer im Motel One in Wiesbaden. Gewohnt gut? Sagen wir: ok.
Lesedauer: 3 Minuten
Kennt ihr solche Tage, an denen sich irgendwie alles und jeder verspätet? Gestern erlebte ich nach langer Zeit mal wieder einen solchen Tag. Alles begann schon mit dem Erscheinen am Arbeitsplatz. Ich hatte morgens verschlafen und kam erst um 8:15 Uhr im Büro an. Mirko, mein Co-PO, begrüßte mich wie immer mit unserem Begrüßungsritual. Dabei grinste er und haute dann ziemlich schnell heraus: Na wollen wir jetzt endlich anfangen? Fu**! Wir wollten über das Prio-Board reden und unsere Kritikpunkte als Feedback-Punkte für ein wichtiges Meeting. Das hatte ich total verpennt.Bevor es mittags dann auf Dienstreise nach Wiesbaden gehen sollte, hatte ich neben den ganzen Standardmeetings des Tages noch ein Grooming angesetzt, damit das Team in meiner Abwesenheit mit wichtigen Aufgaben anfangen kann. Als ich zu diesem Termin in den Remote-Besprechungsraum kam, war der vorherige Termin noch nicht abgeschlossen. So begann das Grooming 10 Minuten später und dann ergaben sich daraus noch wichtige Tätigkeiten für mich, die ich noch vor meiner Abreise erledigen musste! Fu**!
Ich sagte meinem Kollegen Holger Bescheid, mit dem ich nach Wiesbaden reisen sollte und der mich auf dem ersten Teil unserer Reise mit seinem Auto mitnehmen wollte. Er überbrückte die Wartezeit mit einem kurzen Ausflug zur Tankstelle. Letztlich saß ich dann endlich in seinem Auto und wir führen zu ihm nach Hause, um dann zu Fuß zur nächsten S-Bahnstation zu laufen und von dort aus das letzte Stück zum Flughafen mit der S1 zurückzulegen. Aber als wir am S-Bahnhof ankamen, fuhr uns die Bahn direkt vor der Nase weg.
Am Flughafen angekommen dauerte es an der Sicherheitsschleuse ewig, auch weil ich meinen Gürtel nicht abgelegt hatte und damit der Sicherheitsmitarbeiter nochmal so richtig Gas gab. Der Abflug verzögerte sich dann auch nochmal, was auch den Lufthansa-Kapitän hörbar nervte. Erst kam der Flieger nicht, dann musste auch noch getankt werden und letztlich lässt das Boarding-Verhalten einiger Menschen auch sehr zu wünschen übrig.
In Frankfurt gelandet hatte ich beim Aussteigen noch die Möglichkeit Raimund anzusprechen, den ich bereits beim Warten auf das Boarding gesehen hatte aber nicht stören wollte. Er ist ein alter Bekannter aus dem HFC und fliegt bei der Lufthansa Cityline. Ich hatte gehört, dass er nun Airbus A380 fliegen würde und da musste ich natürlich nachfragen, wie es dazu gekommen ist. Er korrigierte mich, denn er fliegt "nur" Airbus A340, was aber im Vergleich zum normalen Fluggerät der Cityline als Ritterschlag zu sehen ist.
Nach einem angenehmen Plausch und der fliegerüblichen Verabschiedung mit "many happy landings" verließ ich dann zur Erleichterung von Holger auch endlich den Flieger. Wir machten uns auf den Weg zum Regionalbahnhof, um mit einer S-Bahn nach Wiesbaden zu fahren. Am Bahnsteig angekommen, fing die Anzeige an, sich seltsam zu verhalten. Eigentlich sollte unsere S-Bahn in 9 Minuten kommen. Aber irgendwie nahm die Zeit erst nicht ab, dann sogar zu und das dann sogar so, dass andere S-Bahnen plötzlich vor unserer einfahren sollten. Dann kam durch eine Ansage endlich der Grund als Licht. Signalstörung. Alle S-Bahnen verzögern sich mindestens um 30 Minuten. Aus 30 Minuten wurden 50. Fu**! Wir wollten doch nur noch ins Hotel und gut...
Letztlich kamen wir dann doch noch mit gut 90 Minuten Verspätung in Wiesbaden an und bezogen unser Hotelzimmer im Motel One. Gegen 21:30 Uhr recherchierte ich nach Sehenswürdigkeiten in Wiesbaden und stolperte dabei über den Sternschnuppenmarkt, den örtlichen Weihnachtsmarkt. Ich schaute an mir runter, sah meinen Pyjama und dachte nur schei***! Schauen wir doch erst mal nach den Öffnungszeiten. Verdammt, geöffnet bis 21:00 Uhr.
So endete ein Tag der Verspätungen. Das aber mit der Aussicht, am nächsten Morgen ganz offiziell verspätet aufstehen zu dürfen, denn Holger und ich verabredeten uns erst für 9:00 Uhr zum Frühstück. Habt ihr solch einen Pleiten-, Pech- und Pannentag auch schon mal erlebt, dann schreibt mir doch davon!
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Ich bin ein liebevoller Vater, Candourist, Stoiker, Agilist, Product Owner, Hauptmann der Reserve, Diplom-Kaufmann und ausgebilderter Verkehrspilot (ATPL-Credit).
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