Was danach geschah...

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Als ich beim letzten Mal in meinem Apartment in Hồ-Chí-Minh-City ankam und Netflix das erste Mal öffnete, war ich direkt positiv überrascht. Da wurde mir ein Teaser für den am gleichen Tag veröffentlichten Film El Camino angezeigt.

Für diejenigen unter euch, denen das nichts sagt. Dabei handelt es sich um einen Film, der quasi an die Erfolgsserie Breaking Bad anschließt und die Geschichte aus Sicht von Jesse, also dem notorischen Bitch-Sager und eigentlichen Meth-Koch, erzählt.

Der Film war bereits groß durch die Medien gegangen und dort relativ positiv bewertet worden. Also nutze ich meinen zweiten Abend, an dem ich erfahrungsgemäß wegen Jetlag eh erst gegen 2 Uhr nachts würde schlafen können, um nach meiner Rückkehr aus dem normalen abendlichen Programm mit unserer deutschen Community diesen Film zu genießen.

Ich besorgte noch ein paar leckere Nüsschen als Snack, was leckeres zu trinken und schon war das Setup für einen geilen glorreichen Breaking Bad Abend gegeben. Dachte ich zumindest...

Der Film beginnt logischer Weise mit einer Rückblende, die einem zumindest für mein Empfinden gut wieder in die Geschehnisse der Serie Breaking Bad zurückholt und damit den sicher notwendigen Ausgangspunkt für die eigentliche Story liefert.

Dann kam für mich aber die Überraschung. Der Film erzählt zwar relativ brauchbar die Geschehnisse auf der Flucht Jesses und gibt dabei auch immer wieder Rückblicke in die Gefangenschaft und die damit verbundene Person El Camino.

Unterm Strich ist der Film für mein Empfinden aber einfach nur flach und nichtssagend! Ja, das klingt hart aber für mich, als echter, ehemals wirklich gefesselter Fan der Serie, ist dem leider so.

Da hilft auch die schauspielerische Meisterleistung von Aaron Paul nicht! Genauso sehe ich das bzgl. der Weiterentwicklung zweier aus der Serie eher als Nebendarsteller zu sehenden Figuren, die für mich kein bitter notwendiges Salz in die Suppe der Erzählung hinzufügen.

Die Meinungen der Fachkritiker gehen da auch sehr auseinander. So gibt es die positiven Kritiken, die im Fazit etwa sagen, dass El Camino ein würdiges Finale in Form einer Doppelfolge für das Serien-Meisterwerk darstellt. Es gibt aber auch das Fazit, dass El Camino die Kultserie zumindest nicht kaputt macht.

Letzteres sehe ich genauso. Insofern werde ich mit meiner Ein-Stern-Bewertung sicherlich keinen Breaking Bad-Fan davon abhalten, El Camino zu schauen. Dessen bin ich vollends bewusst.

Jedem, der Breaking Bad nicht kennt oder eben nie mochte, kann ich aber klar empfehlen, die wertvolle eigene Lebenszeit mit einem anderen Film oder einer anderen Serie zu verbringen. Mit welcher? Da lasst euch von einem meiner nächsten Post aus der Kino-Serie überraschen!