Trainingslager Fünen (Fyn)

Donnerstag, 27. März 2025
Serie Outdoor S1 • E3
Google Maps Odense
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Lesedauer: 8 Minuten

In der kalten, dunklen Jahreszeit ist es an Arbeitstagen mit dem Trekkingtraining eher schwierig. Man steht im Dunklen auf, arbeitet, macht Feierabend und es ist schon wieder dunkel.

Erschwerend kam bei mir Ende Dezember noch hinzu, dass zahlreiche meiner heimischen Trainingswege von Raupenbaggern zum Zwecke der Entschlickung von parallel verlaufenden Entwässerungsgräben zerstört wurden und gerade im Dunklen ein unfallfreies Training kaum möglich war.

Wie ich das Problem umging und was Bestandteil meines Trainingslagers auf Fünen (Fyn) war, das möchte ich mit dir in diesem Beitrag teilen.


Um mich des Problems des Trainings bei Tageslicht zu entledigen, nutzte ich zum Jahresende einerseits meinen Zwangsbetriebsurlaub, andererseits den traurigen Umstand, den Jahreswechsel ohne meine Tochter verbringen zu müssen und den glücklichen Umstand, von einem dänischen Freund zur Silvesterfeier eingeladen worden zu sein.

Ich buchte mir also ein AirBNB in Odense, suchte mir ein paar Touren in der näheren Umgebung auf Fünen, fuhr los, checkte ein und schon ging es auch mit der ersten Trainingstour los.

Ziel all meiner Trainingstouren auf Fünen war, aus den längeren, heimischen Touren mit leichtem Gewicht im Rucksack, nun auf Touren zu gehen und dabei ein Tour-ähnliches Gewicht von 12 Kilogramm im Rucksack dabei zu haben.


Kurze inhaltliche Übersicht



Stige Ø Runde

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Die Stige Ø ist eine schmale Landzunge, die den aus Odense kommenden Odense Kanal vom westlichen Ende des Odense Fjords trennt. Die Landzunge beginnt am wenig ansehnlichen Heizkraftwerk Fynsværket, geht dort aber dann schnell in eine Ferienhaussiedlung und diverse kleinen, schnuckeligen Seglerhäfen über.

Den größten Teil der Stige Ø nimmt aber ein toll angelegtes Erholungsgebiet ein, das auf einer ehemaligen Mülldeponie entstanden ist und viel Infrastruktur bietet. U.a. bietet dieses Erholungsgebiet auch wieder mindestens einen Shelter-Platz mit mehreren Sheltern und diese waren bei meinem Aufenthalt absolut in Ordnung, gepflegt, sauber und kein Müll.

Das schmale Ende der Stige Ø ist dann Weideland und teilweise nicht breiter als ein Meter. Die Tatsache, dass der Grund an der Wasserkante dort sehr steil und tief abfällt, macht diesen Teil der Stige Ø zu einem beliebten Ziel für Angler.

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Meine 11,9 Kilometer lange Runde legte ich mit 4,7 km/h zurück. Das war zwar unter meiner Zielgeschwindigkeit von 5 km/h aber angesichts von lebhaftem Gegenwind auf der hälfte der Strecke und erstaunlicher Weise 50 Höhenmetern im Bereich des Erholungsgebiets absolut ok.

Hinzu kam ja auch, dass ich erstmals meinen Trekkingrucksack mit einem Gesamtgewicht von 12 Kilogramm auf dem Rücken hatte. Das machte sich natürlich auch bemerkbar. Das aber weniger an den Schultern oder dem Rücken, sondern eher in den Beinen.

Nach 2:33 Stunden war ich dann an meinem Auto zurück und man war ich fertig. Ich konnte im Dezember aufgrund von richtig bescheidenem Wetter nicht viel trainieren und so waren meine Beine nicht nur das erhöhte Gewicht nicht gewöhnt, sondern auch die Strecke nicht mehr.

Dennoch eine schöne Wanderung, bei der sich sogar die Sonne zeigte und die Natur in ein ganz tolles Licht warf.

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Kerteminde Kløverstierne (Kleeblattrunde)

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Kerteminde ist eine malerische Hafenstadt an der Ostküste von Fünen in Dänemark, bekannt für ihre charmante Altstadt und den idyllischen Hafen. Die Stadt hat eine lange Geschichte als Fischerei- und Handelshafen.

Heute zieht sie Besucher mit ihrem schönen Fjord, dem Fjord & Bælt Center (Aquarium und Forschungszentrum) und historischen Sehenswürdigkeiten an.

Meine Runde begann am Hafen von Kerteminde und führte mich zunächst an dem Aquarium und teilen der Altstadt vorbei. Mit dem Durchqueren des ehemaligen Fischerviertels verließ ich die Ortschaft und es ging für ein kurzes Stück entlang der L165. Eigentlich ein no go für mich. Anbetracht eines breiten und von der Straße abgesetzten Fahrradweges dann aber doch ganz ok.

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Anschließend ging es dann raus in die Hügel um Kerteminde und vorbei an der Kongshøj, die sich immerhin 38 Meter über dem Meeresspiegel erhebt.

Von der benachbarten Svanehøj mit ihren 39 Meter konnte ich bereits den Großteil meines Weges um Kerteminde sehen. So auch spezielle das Great Northern, ein beeindruckendes Areal mit einem Golfplatz, Spa, Restaurant und Hotel, deren Gebäude architektonisch an die Wikingerzeit erinnert.

Nach einem kurzen Abschnitt durch das Industriegebiet, in dem sich auch das erste Cricket-Feld befand, das ich je zu Gesicht bekommen habe, ging es dann entlang des Strands zum Seglerhafen, in dem immer noch viele Boote lagen.

Diese 12,2 Kilometer lange Runde mit immerhin 50 Höhenmetern zeigten mir den ersten Fortschritt. Meine vom Vortag gut erholten Bein funktionierten gut und auch der 12 Kilogramm schwere Rucksack war kein Problem mehr. Ich beging die Runde in 2:28 Stunden und damit mit einem Schnitt von 5 km/h. Ziel erreicht.

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Otterup Klintebjerg Kløverstierne (Kleeblattroute)

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Auf meiner letzten Tour ging es von Outterup zum kleinen Hafen Klintebjerg. Der angekündigte Orkan ließ seine ersten Ausläufer über Fünen laufen und so kämpfte ich den gesamten Weg mit Schneeregen, der mir bei 6-7 Windstärken und um die 2°C um die Ohren flog.

Es ging die meiste Zeit über wenig befahrene Landstraßen vorbei und eine der beiden Sehenswürdigkeiten war mit dem Osterupgaard Slot schnell erreicht.

Nach der Hälfte der Strecke kam ich am Klintebjerg Havn an, wo mich eine beheizte Toilette und tolle Anlagen für Badende erwarteten. Im Sommer scheint dies ein toller Ort für Camper zu sein. Die notwenige Infrastruktur für ein bisschen Luxus war auf jeden Fall da.

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Nach 3:04 Stunden und 15,4 Kilometern kam ich glücklich wieder an meinem Auto an. Die Strecke hatte 40 Höhenmeter, die aber aufgrund des steten leichten Aufstiegs kaum auffielen. Und auch bei dieser Tour schaffte ich trotz der widrigen Umstände meinen avisierten Schnitt von 5km/h.

Diese Tour war mein erstes Mind Game. Ich hab irgendwann aufgehört zu zählen, wie oft ich Mantra-artig meinen negativen Gedanken über die äußeren Umstände sagte embrace the suck!

Und was soll ich sagen, irgendwann empfand ich die äußeren Umstände einfach nur als eine sportliche Herausforderung und ich sah die kleinen Verbesserungen. Bspw. wenn mir der Schneeregen nicht mehr von Vorne ins Gesicht peitschte, sondern nur noch von der Seite…

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Fazit

Ziel meiner Trainingstouren auf Fünen war, nach den längeren, heimischen Touren mit leichtem Gewicht im Rucksack, nun Touren zu gehen und dabei ein Tour-ähnliches Gewicht von 12 Kilogramm im Rucksack dabei zu haben.

Das Ziel habe ich in jedem Falle erreicht und bin darüber hinaus auch positiv überrascht, wie angenehm mein Trekking Rucksack trotz seiner 12 Kilogramm Gewicht auf der Hüfte und den Schultern zu tragen war. Mir wurde aber auch deutlich, dass ich noch einiges an Training folgen lassen muss, um dann für mein diesjähriges Ziel, den Gendarmstien zu laufen, auch die Beine für 20 bis 30 Kilometer Tagesetappen zu haben.

Alles in allem also ein positives Resümee! Ich hatte eine tolle Zeit auf den Trails und hab auch noch etwas für meine Gesundheit getan. Top! Nächstes Trainingslager dann bei halbwegs brauchbarem Wetter auf Falster und Lolland.


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