Top Gun Maverick - 5 Gründe zum Gucken

Donnerstag, 02. Juni 2022
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Lesedauer: 5 Minuten

Wer kennt den Film Top Gun aus dem Jahre 1986 nicht? Mich und meine Generation hat dieser Film um den waghalsigen Navy-Piloten Pete Mitchell alias Maverick und seinen Radar Intercept Officer (RIO) Nick Bradshaw alias Goose, im Volksmund auch als Backseater tituliert, nachhaltig für die Fliegerei begeistert und damit in der Hochphase des kalten Krieges genau sein Ziel erreicht.

Gestern nun hatte ich endlich die Möglichkeit, den vor über zwei Jahren bereits angekündigten zweiten Teil dieses Filmklassikers sehen zu können. Top Gun – Maverick so der offizielle Name. Ob sich das gelohnt hat und welche Gründe es für einen Kinobesuch deinerseits aus meiner Sicht geben könnte, möchte ich in diesem Post ohne Spoilern mit dir teilen.


Die Vorführung begann zunächst mit einer persönlichen Ansprache von Tom Cruise an die Kinobesucher. Hab ich so bei einem Kinofilm auch noch nie erlebt...

Der eigentliche Film begann dann wie sein Pendant aus den 80er Jahren. Die Top Gun Hymne, die ja kontinuierlich an Intensität und Lautstärke zunimmt, unterlegte stilistisch sehr ähnlich Bilder wie im ersten Teil. Ich musste mich förmlich wachrütteln, um festzustellen, dass das gar keine F-14 Tomcat mehr auf dem Flugzeugträger waren, sondern schon F-18 Super Hornet und sogar F-35 Lightning II.

Pete Mitchell alias Maverick ist einiges Älter geworden und ist trotz seines waghalsigen und disziplinlosen Verhaltens immer noch Navy-Pilot. Er scheint aber einige Disziplinarverfahren hinter sich zu haben, denn obwohl er hochdekoriert und immer noch der einzige US-Navy-Pilot ist, der jemals drei MiGs in einer Kampfsituation abgeschossen hat, ist er nur Captain (vergleichbar Kapitän zur See), während all seine noch im Dienst befindlichen Kameraden aus dem ersten Film bereits in den Admiralsrängen sind. Sein ehemaliger Erzfeind Tom Kazanski alias Iceman scheint da aber immer ein gutes Wort für ihn und seinen Verbleib in der US-Navy eingelegt zu haben.

Überraschender Weise kommt mit Penny sogar eine im ersten Teil nur erwähnte Person im Film vor. Damals gefiel es Penny's Vater, einem Navy-Admiral, überhaupt nicht, dass Maverick wohl sehr engen Kontakt mit ihr hatte.

Und auch der Schatten seiner Vergangenheit lässt ihn in diesem zweiten Teil nicht los. Mit Bradley Bradshaw alias Rooster trifft er nämlich auf den Sohn seines ehemaligen Backseaters, der ja bekanntlich beim Ausschuss aus ihrer F-14 Tomcat ums Leben kam.

Was macht den zweiten Teil nun aber sehenswert?


1. Überraschungen

Da wäre zunächst zu nennen, dass es doch die eine oder andere Überraschung oder unerwartete Wendung in diesem zweiten Teil gibt, die wahrscheinlich schon gezielt über die Trailer eingefädelt worden ist. Es kommt dann doch das eine oder andere Mal etwas anders, als man es erwartet hätte.


2. Witz

Dann ist der zweite Teil von Maverick zum Teil auch echt witzig. Ich befürchte dabei aber, dass man zum besseren Verständnis des einen oder anderen Witzes auch den ersten Teil gesehen haben müsste. Aber es bleiben auch ohne Vorwissen lustige Szenen. Ich sage nur Erde.


3. Emotionen

Der Film regt aber nicht nur zum Lachen an. Ich war, offen gesagt, beruhigt, als ich emotional angegriffen im Kinosaal saß und mich fragte, ob der Film einfach nur Geschehnisse und unglücklich beendete Träume von mir triggerte oder ob es einfach gutes Kino ist. Da ich in den entsprechenden Szenen jede Menge Geschniefe um mich herum wahrnehmen konnte, war der Grund dann wohl doch eher gutes Kino!


4. Tolle Bilder

Was mich direkt zum nächsten und sehr bedeutsamen Grund für eine Kinoempfehlung kommen lässt. Die Bilder sind immer wieder super schön arrangiert. Er trieft förmlich, ohne dabei aber für mein Empfinden in den Bereich Patriotismus abzudriften.

Dem Film liegt grundsätzlich die gleiche Machart wie im ersten Teil zu Grunde. Da ist ein Klassenraum wieder in einem riesigen Hangar. Es gibt wieder verschwitzte muskulöse Oberkörper zu sehen und das natürlich zur blauen Stunde.

Und dann sind da selbstredend die Flugaufnahmen, die es so im Kino noch nie gegeben hat. Schauspieler, die wirklich im Kampfjet sitzen und den wirkenden G-Kräften sichtbar ausgesetzt sind. Nicht nur für Luftfahrtbegeisterte sehr sehenswert.


5. Action

Und genau diese Luftaufnahmen sind es auch, die für einen Flash an Action sorgt. Man wird durch die Kamerapositionen und die deutlich sichtbaren Belastungen der Piloten in den Flugsituationen förmlich mit an Bord der Kampfjets genommen und was solch eine Realitätstreue mit einem macht, hast du bestimmt auch schon erlebt. Allein das spricht schon für die große Kinoleinwand im Vergleich zum Fernseher.


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Top Gun – Maverick war trotz seiner 130 Minuten Spiellänge ein sehr kurzweiliger und unterhaltsamer Film. Und auch wenn die Storyline der des ersten Teils sehr ähnelt, so mindert dies den Unterhaltungsfaktor aber absolut nicht und das selbst für Kenner des ersten Films!

Ich denke man kann sagen, dass der Film an sich kein cineastisches Meisterwerk ist und dennoch besticht er durch einen schönen Mix aus all dem, was einen guten, unterhaltsamen Film ausmacht.

Hast du Top Gun – Maverick auch schon gesehen? Was ist dann deine Meinung zum zweiten Teil? Wie immer würde ich mich über Beiträge von dir und dein Feedback zu diesem Post sehr freuen.


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