The Highwaymen
Donnerstag, 25. Juli 2019
Kino S1 • E18
Hồ-Chí-Minh-City
Lesedauer: 2 Minuten
Tja, was macht man, wenn man nicht schlafen kann? Da gibt es eine Vielzahl an Optionen. Für mich bedeutete das in Hồ-Chí-Minh-City, dass es mal wieder Movie Time war.Ich startete also Netflix und scrollte so durch die ewig lange Liste der Hollywood-Film. Das alleine machte mich echt müde. Irgendwann sah ich dann aber doch ein Kinoplakat, das mir interessant erschien.
Auf dem Plakat waren Kevin Costner und Woody Harrelson abgebildet. Beides Schauspieler, die ich durch viele gute Filme schon zu schätzen gelernt hatte.
Ich las mir also die Filmbeschreibung dieses vermeintlichen Fundstücks durch und entschied mich, diesen Film zu schauen. Aber was hätte mich nun zum Gucken animiert?
In der Netflix-Produktion The Highwaymen geht es im weitesten Sinne um Bonnie und Clyde. Anders als in dem gleichnamigen und das Hollywood-Kino damals massiv verändernden Klassiker von 1967 geht es im Film von John Lee Hankock zwar grundsätzlich um die gleiche Story, diesmal aber aus der Sicht der beiden maßgeblich beteiligten Polizisten erzählt.
Für diese zwei Polizisten hat sich John Lee Hancock wirklich sehr gute Schauspieler gesucht und damit eine den Film wahrscheinlich erst möglich machende Entscheidung getroffen. Den Film rettende Entscheidung getroffen?
Auf jeden Fall! Generell ist The Highwaymen ein noch als unterhaltsam zu bezeichnender Film über Frank Hamer und Maney Gault und damit zwei alternde und vor allem mit ihrer Vergangenheit hadernden Protagonisten.
Wie die Story ausgeht, weiß jeder normal gebildete Mensch. Bonnie und Clyde sterben im Kugelhagel der von den beiden Protagonisten geführten Polizei-Einheit. Aber welchen Weg durchliefen die Beiden dabei?
Das erzählt der Film in aller Gelassenheit und für meinen Geschmack zeitlich unnötig gestreckt. Erst in den letzten 5 Minuten geht es wirklich zur Sache.
Aber, trotz dieser Punkte kann ich nur zwei Sterne geben. Ich fragte mich hinterher immer wieder, welches Genre dieser Film bedient?
Ich weiß nicht, ob es das Genre gibt. Ich würde das Genre als Erzählfilm bezeichnen. Warum? Weil er für einen Thriller viel zu langatmig ist. Weil er für ein Drama nicht ansatzweise Tragik transportiert. Und weil in mehr als zwei Stunden einfach mehr als ausführlich die Geschichte der beiden Protagonisten erzählt wird.
Ok, das klingt jetzt alles nicht gut. Wer aber die beiden Hauptdarsteller mag oder ein Interesse an der Thematik hat, für den dürfte dieser Film jedoch trotzdem Unterhaltungscharakter haben und zusammen mit Knabberkram und einem Getränk einen verregneten Couch-Abend sinnvoll füllen.
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