Speaker bei der Tools4AgileTeams 2023

Donnerstag, 07. Dezember 2023
Serie Meetups und Konferenzen S4 • E2
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Lesedauer: 6 Minuten

Als ich mich vor mehr als einem halben Jahr entschied, eine Session zum Thema Leadership & Mantras - Aus der militärischen Praxis in den wirtschaftlichen Alltag bei der 12. Tools4AgileTeams (T4AT) von //SEIBERT/MEDIA in Wiesbaden einzureichen, hatte ich absolut nicht damit gerechnet, dass ich einen der 67 Speaker-Slots abbekommen würde.

Ich hatte erst Recht nicht damit gerechnet, dass ich als einziger Mitarbeiter von Mayflower einen solchen Slot gewinnen würde, denn sowohl einer meiner beiden Geschäftsführer als auch zwei erfahrene Kollegen hatten Sessions eingereicht. Aber am Ende bekam ich einen der begehrten Slots und damit eine Freikarte für die Tools4AgileTeams 2023.

Worüber ich in meiner Session “Leadership & Mantras - Aus der militärischen Praxis in den wirtschaftlichen Alltag” sprach, wie es mir dabei erging und welches Feedback ich im Anschluss erhielt, das erfährst du in diesem Beitrag.


Meine Freude war groß, als die Email der Konferenzorganisation kam und darin stand Dein Beitrag hat dem Track Chair so gut gefallen, dass wir dich unbedingt bei der 12. T4AT als Speaker dabei haben wollen! Umso erschrockener war ich, als sich herausstellte, dass ich als einziger Mitarbeiter von Mayflower einen Slot gewonnen hatte. Meine Stimmung schwankte zwischen großer Freude, Schock und aufsteigender Angst.

Ich hatte im Vorweg die Möglichkeit, die Session auf dem unternehmesinternen Barcamp an meinen Kollegen auszuprobieren, erstes Feedback einzusammeln, erste Learnings zu erzielen und anhand dieser, die Session leicht anzupassen.

Zitat
Einfach mal machen

So ging ich eigentlich zuversichtlich und entspannt in die Session, bis, ja bis ich sah, dass sich drei sehr bekannte und erfahrene Speaker bei mir in die Session und in die erste Reihe gesetzt hatten. Ab dem Moment brach die Nervosität über mich herein und übernahm mit einem wohl unüberhörbaren Vibrato die Kontrolle über meine Stimme!

Aber worüber sprach ich in meiner Session?


Der Sessioninhalt

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Ich nahm die Session-Teilnehmer am Anfang zunächst mit auf eine Zeitreise. Ich nahm sie mit ins Jahr 1965, als mit der Schlacht im Ia-Drang-Tal nicht nur die erste große Schlacht des allseits bekannten Vietnamkrieges stattfand, sondern mit ihr auch die US-Kavallerie unter Führung von Lieutenant Colonel Harold G. Moore das erste Mal per Hubschraubertransport in den Einsatzraum gebracht wurde und eine Seek & Destroy-Mission ausgeführt wurde. Die Entstehungszeit der vermeintlich ersten militärischen Mantras: First in, last out, sowie No man left behind.

Nach der Vorstellung einiger weiterer militärischer Matras ging ich dann erst einmal darauf ein, was Mantras überhaupt sind und wie diese funktionieren. Im Anschluss ging der kurze Theorieblock weiter mit der Maslowschen Bedürfnispyramide, anhand derer ich dann im weiteren Verlauf gezielt nach Wirkungsbereich zugeordnet ausgewählte militärische Mantras zuordnete und verdeutlichte, wie wenige Mantras es auf den unteren Ebenen gibt und wie viele dazu im Gegensatz in den oberen.

Zitat
You may be whatever you resolve to be

— Virginia Military Institute (VMI)

Ich verdeutlichte dann, wie die Maslowsche Bedürfnispyramide für mich als Orakel und Mittel zur Erstellung wirkungsvoller Mantras im wirtschaftlichen Kontext dient und wie erbärmlich es doch ist, wenn man in Unternehmen ernsthaft darüber feilscht, ob die Firma freie Getränke und einen Obstkorb zur Erfüllung der niedrigsten Bedürfnisebene zur Verfügung stellt oder eben nicht. Ebenso verdeutlichte ich, wie erbärmlich die Lage in deutschen Unternehmen ist, wenn auf fast jeder agilen Konferenz die Session zum Thema psychologische Sicherheit völlig überlaufen werden.

In meinem finalen Bereich der Takeaways zeigte ich nicht nur auf, wie man mit Hilfe des OODA-Loops Mantras erarbeiten und betreuen kann, sondern ich versuchte dann auch, anhand verschiedener, in Wirtschaft, Sport und sogar Fernsehen bereits genutzter Mantras deren Wirkungsgrad zu verdeutlichen und damit die Teilnehmer dazu anzuregen, ernsthaft über die Nutzung eigener Mantras nachzudenken.


Fazit

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Ich hatte nach Abschluss der Session und der Beantwortung einiger Fragen nicht erwartet, wie positiv die Reaktionen sein würden. Die Idee, militärische Prinzipien auf die Geschäftswelt zu übertragen, schien genauso frisch und ansprechend zu sein, wie das erstmalige Benennen von Mantras als Tool.

So erreichte mich Feedback wie Vielen Dank für den sehr guten und interessanten Vortrag heute! Für mich einer der besten bei der #t4at. oder Das Thema Mantras habe ich noch nicht im agilen Kontext gedacht gehabt, bis zum heutigen Vortrag bei T4AT23. Danke für die neuen Impulse.

Das Thema stach also offensichtlich in den Track-Listen der 12. Tools4AgileTeams von //SEIBERT/MEDIA hervor, weil es nicht das 12te Mal die immer gleichen Themen durchkaute und die immer gleichen Tipps und Learnings präsentierte. Ich hatte zwar kein Saxophon oder bunte Cowboyschuhe, dafür aber ein frisches, vielleicht sogar exotisches Thema, das auch gut funktioniert hat.

Zitat
Do your job

— Bill Belichick

Und auch für die nächste T4AT habe ich im Prinzip schon das nächste exotische Thema zur Einreichung parat. Denn als ich auf einer der letzten Slides darauf hinwies, dass Leader sein zu wollen auch bedeutet, ein Leben lang weiter lernen zu wollen und dabei den Tipp in Richtung der Bereich Psychologie und Biochemie gab, kam direkt aus dem Publikum die Frage, was ich denn mit Biochemie meinen würde…

Im nächsten Jahr heißt es dann hoffentlich Alles eine Frage der Chemie und dann zeige ich dem interessierten Zuschauer auf, wie man den Weg zum Erfolg auf natürliche Weise und mit kostengünstigen weil körpereigenen Mitteln unterstützen kann.


Mein Dank geht abschließend raus an alle Arbeitskollegen und Bekannten bei //SEIBERT/MEDIA für die positive Bestärkung bzgl. der Einreichung dieser Session. Einfach mal machen.

Vor allem gilt mein Dank und mein Respekt aber an die tolle Crew der Tools4AgileTeams. Von der Event-Orga über das technische Personal in den Track-Räumen, die Köche, die Gardrobistinnen, die Servicekräfte, den Checkin, die Baristas bis hin zu sicherlich zahlreichen weiteren Mitarbeitern hinter den Kulissen. Ihr habt einen Weltklasse-Job gemacht und so für einen erfolgreichen und reibungslosen Verlauf der Konferenz gesorgt.
Kommentar der Redaktion:

Falls du dir meinen ersten Auftritt als Speaker auf einer großen Konferenz anschauen möchtest, kannst du dies auf YouTube tun.


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