Moskito-Küste - 6 Gründe zum Gucken

Lesedauer: 5 Minuten

Wenn man über Werbung stolpert, dann hat das ja nicht immer eine lohnenswerte Basis. Ich bin jetzt vor ein paar Wochen über Werbung zu einer neuen Serie bei Apple TV+ gestolpert.

Die Serie heißt Moskito-Küste und ist eine exklusiv von und für Apple TV produzierte Serie. Aber taugt die auch was? Wenn ja warum?

Eine der neusten Serien bei Apple TV+ ist Moskito-Küste. Dabei handelt es sich um eine auf Serienformat getrimmt Verfilmung des Romans The Mosquito Coast von Paul Theroux, die in ihrer ersten Staffel allerdings mit nur sieben, knapp 60-minütigen Episoden daher kommt. Ist die geringe Episoden-Anzahl eine Vorwegnahme der zu erwartenden Qualität? Das möchte ich mit dir in diesem Post ohne Spoilern ergründen.

Nachdem ich der Werbung an einem langweiligen Abend aus Neugier gefolgt bin und die erste Folge schaute, musste ich feststellen, dass ich anscheinend leicht einem großen Suchtpotential zum Opfer falle. Aber warum und worum geht es in Moskito-Küste?

Die grobe Storyline (ohne Spoiler-Alarm)

Die Geschichte handelt von einer vierköpfigen Familie, die an einem abgelegenen Ort in Kalifornien lebt und vom Familienvater – einem sehr einfallsreichen Erfinder aber vor allem sehr radikalen Idealisten – gelenkt wird. So wachsen die beiden Kinder Dina und Charlie beispielsweise ohne jegliche Unterhaltungselektronik auf und werden von den Eltern unterrichtet.

Dieser Vater – interessanter Weise gespielt von Justin Theroux, dem Neffen des Romanautors – ist aber nicht nur sehr überzeugungsstark, sondern scheint auch ein sehr großes, nur der Frau in Gänze bekanntest und anscheinend rechtlich von starkem, staatlichem Verfolgungsinteresse geprägtes Problem zu haben. Die Familie wird nun in der ersten Episode ausfindig gemacht und ihnen bleiben nur 10 Minuten zur Flucht.

Darauf basierend baut sich nun eine Geschichte auf, die sowohl in die Kategorie Thriller als auch in die Kategorie Familiendrama passen würde und eine flimische Adaption des 1981 erschienen Romans The Mosquito Coast von Paul Theroux darstellt.

Soweit so gut, zumindest was die Storyline angeht. Aber lohnt sich das Gucken und wenn ja, warum?

Spannung pur

Ein guter Grund zum Gucken der Serie Moskito-Küste ist für mich in jedem Fall der unfassbare Spannungsbogen, der quasi durch eine grob 30-minütige Einleitung in die Grundgeschichte in der ersten Episode aufgebaut wird.

Danach ist es in jeder der insgesamt 5 von mir bisher geschauten Episoden einfach immer nur unfassbar spannend. Es gibt kaum mal Momente, in denen nicht nur die Protagonisten der Serie, sondern auch wir als Zuschauer der Serie mal durchatmen können.

Gut aufgebaute und erzählte Story

Und diese unglaubliche Spannung und vor allem deren Aufrechterhaltung über so viele Episoden führt mich zum zweiten Grund, warum sich das Gucken der Serie Moskito-Küste lohnen könnte.

Der Verlauf der Geschichte ist so bis ins kleinste Detail durchdacht und zusätzlich auch noch richtig gut inszeniert, das einem nie wirklich langweilig wird und zwar völlig unabhängig von der ja auch schon erwähnten, irrsinnig spannend gestalteten Inszenierung.

Viele unerwartete Wendungen

In diese extrem gut erfolgte Inszenierung greift dann auch immer wieder ein gewisser Überraschungseffekt ein und das auf absolut positive Art und Weise.

Häufig hat man es in Serien ja, dass man Überraschungen bzw. kommenden Wendungen erahnt oder schlimmsten Falls sogar kommen sieht. Anders ist dies bei der Serien Moskito-Küste. Diese kommt immer wieder mit unerwarteten Wendungen daher, was sich auch in der bereits erwähnten, bis ins kleinste durchdachten Story begründet ist.

Harte aber treffende Gesellschaftskritik

Was ich in der Ausprägung so bei einer Serie noch nie erlebt habe und das nicht mal bei einer Serie im öffentlich rechtlichen Fernsehen, das ist die massive Gesellschaftskritik, die vorwiegend durch den radikalen, idealistischen Vater geäußert wird und seine Auswirkungen auf das Aufwachsen der beiden Kinder hat.

Für mich extrem erstaunlich, dass dies ausgerechnet in einer von Apple beauftragten Serie der Fall ist. Will Apple nicht eigentlich, dass wir uns bestenfalls jedes Jahr ein neues iPhone kaufen?

Das ist aber nur ein kleine, kritische Verwunderung meinerseits, die absolut nichts daran ändert, dass die geäußerte Gesellschaftskritik absolut treffend und meiner Meinung nach nicht mal überspitzt dargestellt wird.

Mega gute Cliffhanger

Was ein weiterer Grund für das Gucken der Serie Moskito-Küste sein könnte ist für mich die Qualität der Cliffhanger am Ende der von mir bisher geschauten 5 Episoden.

Es kostete mich wirklich eine extreme Disziplin, nicht doch direkt die folgende Episode zu schauen. Wäre ich undiszipliniert gewesen, hätte mich dem Cliffhanger gegenüber ergeben gezeigt, dann hätte ich mit hoher Wahrscheinlichkeit die erste Staffel in einem Rutsch durchgeschaut.

Tolle Bilder

Wenn euch die bisher genannten fünf Gründe nicht mal ansatzweise den Mund wässerig gemacht haben, dann könnte meiner Wahrnehmung und Einschätzung nach auch die extrem gute Wahl der Drehorte, die auch wieder bis ins kleinste Detail ausgestaltet sind.

Das gepaart mit generell eher warmen Farben und absolut stimmungsvollen Landschaftsbildern sorgt letztlich für absolut brillante Bilder, die allein schon sehenswert sind und einen beispielsweise immer wieder an Robert Rodriguez From Disk Till Dawn oder Produktionen von Quentin Tarantino erinnert.

Fazit

Tja, ihr ahnt es schon. Aus meiner Sicht ist die Serie Moskito-Küste absolut sehenswert! Sie ist einfach in jedem Belang extrem gut gemacht und sehr sehr unterhaltsam!

Von mir daher ganz klare fünf von fünf Sternen als Bewertung! Also falls es in den nächsten Wochen abends mal wieder regnen sollte, dann ist diese Serie mit Sicherheit eine gute Option. Viel Spaß beim Gucken!

Hast du die Serie Moskito-Küste auch schon gesehen? Wie ist deine Meinung über die Serie und wie immer würde ich mich über dein Feedback zu diesem Post sehr freuen.