Mehr Licht im Dunkel

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Im Zuge der für die TÜV-Abnahme notwendigen Elektrik-Instandsetzung habe ich mich entschlossen, auch bzgl. des Scheinwerfers mal ein zeitgemäßes Update zu verbauen.

Ich informierte mich natürlich im Vorwege und las in dem Zuge nur Positives über diese neuartigen H4-Klarglas-Scheinwerfer. Allerdings sah ich dabei auch immer wieder den zur Umrüstung notwendigen Aufwand. So musste bei den Anleitungen im Internet immer noch der Montagerahmen zurecht gebogen werden und dann Scheinwerferglas, Reflektor und Montagerahmen miteinander verklebt werden.

Ein Blick in die gängigen Vespa-Bedarf-Onlineshops lieferte dann aber einen Piaggio-Original-Scheinwerfer ans Tageslicht, bei dem diese ganze Kleberei nicht mehr notwendig ist. Ich las davon, dass auch andere Fahrer älterer PX-Modelle problemlos auf diesen Scheinwerfer umgerüstet hatten und so voll des Lobes bzgl. der Lichtabgabe und dadurch deutlich verbesserten Sicht im Dunkeln waren.

Montagabend machte ich mich dann an die notwendige Kabelenden-Umrüstung. Der Scheinwerfer, eigentlich gedacht für neuere PX Lusso-Modelle, verfügt über Rundsteckerbuchsen. Diese sind natürlich nicht mit den Flachsteckern älterer PX-Modelle kompatibel und müssen daher ausgetauscht werden. Mit dem richtigen Material und Werkzeug ist das innerhalb weniger Minuten auf einfachste Art und Weise gemacht!

Da die Birnenfassung des neuen Scheinwerfers keine Steckplätze für die Unterverteilung des Kabelastes der Kontrollleuchten für Blinker und Licht verfügt, muss man auch noch ein paar Adapter basteln. Dabei handelte es ich aber nur um sehr kurze und einfach mit Flachsteckern versehene Kabel in Rot und Weiß.

Die Birnenfassung alter PX-Modelle verteilt auch Masse unter und das mit nicht weniger als drei Kabeln! Zum Glück schaute ich bei Conrad nach Flachsteckern und stolperte dabei über einen Adapter-Flachstecker Dreifach-Einfach, genau wie ich ihn brauchte. Diesen befestigte ich am Massekabel des neuen Scheinwerfers und eine im Vergleich zu den im Internet präsenten Notlösungen echt professionelle Lösung für die Unterverteilung der Masse war hergestellt.

Am Dienstagabend machte ich mich dann an den Einbau. Dazu musste der alte PX-Scheinwerfer mit seiner vorkriegszeitlichen Funzelbirne natürlich erst mal raus aus dem Lenkerkopf. Eigentlich nur drei Schrauben. Der Teufel lag aber auch hier wieder im Fusch und der Gedankenlosigkeit der Vorbesitzer und angelaufenen Werkstätten.

Bei einer der seitlichen Schrauben durfte ich wegen eines völlig überdrehten Kreuzschlitzes zunächst Mal neue Kreuzschlitze mit einem Dremel herstellen, um die Schraube überhaupt lösen zu können. Wie war die Schraube überhaupt mal da reingeschraubt worden? Bei der zentral unterhalb des Reflektor angebrachten Verschraubung, die eigentlich am Scheinwerfer mit einem selbst fassenden Gewinde versehen sein sollte, traf ich stattdessen auf eine Schraube mit 7er Mutter unterhalb des Reflektors. Nach einigem Gefummel und dem Einsatz von Rostlöser war aber auch die Herausforderung schnell genommen und der alte Scheinwerfer konnte entnommen werden.

Der Einbau des neuen Scheinwerfers verlief dann völlig reibungslos und schnell. Scheinwerfer einsetzen und verschrauben, Steckerverbindungen fachgerecht herstellen und schon war der neue Scheinwerfer verbaut. Jetzt die paar Kabel noch brauchbar im Lenkerkopf verstaut und dann fiel mir beim Aufsetzen des Lenkerkopfdeckels auf, wie einfach der sich plötzlich aufsetzen ließ. Der einfacheren Verkabelung sei Dank!

Ob und wie gut der neue Scheinwerfer funktioniert, konnte ich mangels abgeschlossener Elektrik-Instandsetzungsarbeiten noch nicht prüfen. Ich bin mir aber sicher, dass er funktionieren und mich mit seinem hellen Schein zukünftig auch in der Dunkelheit gern fahren lässt. Mehr dazu dann bestimmt wieder hier.