Jahresrückblick
Dienstag, 31. Dezember 2019
Privat S1 • E3
Escheburg
Lesedauer: 7 Minuten
Und wieder ist ein Jahr rum... Viel ist passiert! Ich habe in diesem Jahr gelacht, geweint, gelebt und geliebt. Ich habe vieles akzeptiert, vieles verziehen, vieles ge- und verändert.Ich habe einige, im Nachhinein unglückliche, Entscheidungen getroffen, aus diesen aber durch die Bank weg gute Learnings gezogen! Ich habe aber auch einiges echt richtig gut gemacht und kann darauf voller Zufriedenheit und teilweise auch mit Stolz zurückblicken.
Ich habe im letzten Jahr wieder neue Menschen kennengelernt, die mir nun wichtig sind. Im Gegenzug habe ich auch Menschen aktiv aus meinem Leben entfernt, weil ich sie für mich und meine Entwicklung im Leben als Störfaktor wahrgenommen habe oder ich einfach nicht vertrauensvoll mit ihnen umgehen konnte.
Aber was waren jetzt so ein paar Highlights des Jahres 2019 in meinem Leben?
Alles begann im Januar mit der verspäteten Feier zum 80sten Geburtstag meines Arbeitgebers. Alle fast 2000 Mitarbeiter meines Arbeitgebers waren in die Kuppel an der Trabrennbahn in Bahrenfeld eingeladen worden. Boy war das ein Fest und Spaß, bei dem Fotos und Situationen entstanden, die am Montag darauf nicht jedem Mitarbeiter bekannt und / oder lieb waren...
Anfang Februar war ich dann wieder einmal mutig und besuchte ein Konzert einer mir völlig unbekannten Band namens Still Counting. Ich war beim Christmas Rodeo der Waltons im Lübecker Rider's Café sechs Wochen vorher an deren Plakat vorbeigelaufen und las nur Volbeat Cover Band... Es wurde eine der geilsten Konzerterfahrungen meines Lebens und ich würde immer wieder die 20 Euro für diese Band den 100 Euro für das Original vorziehen!
In der Nacht vom 3. auf den 4. Februar dann das für mich und einige Kollegen sportlich wohl freudigste Ereignis des Jahres. Der Super Bowl LIII wurde ausgetragen und weltweit von geschätzt 98,2 Millionen Menschen verfolgt. Ich hatte lieben Besuch und wir feierten eine geile Super Bowl Party mit selbstgemachten Hamburgern, Food Stadium, Bier und am Ende auch dem passenden Ergebnis. Daher auch bis die Sonne wieder aufging...
Ende Februar und Anfang März erlebte ich dann Film at its best! Durch Zufall sprachen wir bei meinem letzten Aufenthalt bei unserem Dienstleister in München über coole Trash-Filme à la Iron Sky. Dies endete mit einer spontanen abendlichen Film-Session mit Bier und Chips. Und ich muss sagen, dass der Film Kung Fury schon echt geiler Kino-Scheiß ist. Im Gegensatz dazu dann keine zwei Wochen später der Film Der goldene Handschuh, über den wohl ganz Deutschland gesprochen hat und den viele, auch in meinem Falle, noch während der Vorführung verlassen haben.
Nur einen Monat nach dem Super Bowl LIII dann die recht kurzfristige Geburt einer American Football Minor League, der AAF. Stark verändertes und aus meiner Sicht sogar verbessertes Regelwerk und, weil da einfach nicht so super geile Spieler wie in der NFL aufeinander trafen, auch spektakuläre Spiele. Leider war dann am 8. Spieltag Schluss!
Am 9. April dann ein trauriger aber auch extrem würde- und respektvoller Abgang eines Superstars. #41 spielte 21 Jahre für ein Team, die Dallas Mavericks und gewann für diese ohne irgendeinen anderen Star an seiner Seite einen Titel in der NBA. Monate später kam durch ein Interview heraus, dass diese #41, Dirk Nowitzki, in seinen 21 Jahren auf 70 Millionen US-Dollar verzichtet hatte, damit die Franchise ihm gute Spieler zur Seite stellt. Wow! Lediglich Tom Brady, Quarterback meiner New England Patriots bewegt sich in dem gleichen Bereich...
Am 15. April stand dann ganz Frankreich gefühlt in Flammen, als mit dem Pariser Notre Dame das Wahrzeichen Frankreichs nach dem Eiffelturm lichterloh in Flammen stand. Ich war gerade in Würzburg zu Besuch bei unserem dortigen Dienstleister, als ein Kollege sein Handy zückte und im Newsfeed eine brennende Kirche sah. Er sagte nur Oh, irgendwo brennt ne ziemlich große Kirche lichterloh. Gefühlt für mich ein Tag fast wie der 11. September 2001...
Aber nur wenige Tage später hatte ich dann im Musikraum des Dienstleisters zusammen mit einigen meiner Kollegen den zweiten Gig meines Lebens. Diesmal aber ohne Playback. Alles war live und Eisgekühlter Bommerlunder von den Toten Hosen wurde zum Publikumsfavoriten inklusive Pogen und angeblich sogar Stage Diving!
Im Mai dann die beruflich für mich wohl einschneidendste und auch anstrengendste Veränderung des Jahres. Mir als Product Owner wurde gegen meinen geäußerten Wunsch unser Team in Vietnam übertragen. Viele zweiwöchige Aufenthalte in Hồ-Chí-Minh-City folgten. Aber nach einem Arsch voll Arbeit, konnte ich zuletzt meine Aufenthalte dort auch zur Entspannung und für Entdeckungen nutzen.
So erkundete ich verschiedene Bezirke in Hồ-Chí-Minh-City einfach zu Fuß, flog ein Wochenende nach Hà Nội und fuhr zum UNESCO Weltnaturerbe Vịnh Hạ Long. Aber auch vor Ort unternahm ich tolle Dinge. Da waren Food Festivals, diverse Rooftop Bars, das Envy und die berühmt berüchtigten Củ Chi Tunnel des Vietkong.
Glücklicher Weise war ich dann beim ersten richtig schweren Sommer-Unwetter des Jahres gerade mal nicht in Vietnam und konnte so mit Handtüchern bewaffnet ein über das in einem Kellerfenster eindringende Wasser sich andeutende Absaufen meines Kellers gerade noch verhindern! Während ich nur in Unterhose einen Abfluss für das sich vor meinen Kellerfenster aufstauende Wasser schaffte, sorgte mein Nachbar dafür, dass die Verstopfte Regenrinne, die zu den Fluten an meinem Kellerfenster geführt hatte, wieder frei wurde. Noch mal Glück gehabt!
Auch meinen Roller habe ich im vergangenen Jahr wieder viel bewegt. Ungefähr 2.500 Kilometer sind abgespult worden. Ziemlich viel, hatte ich doch nach einer der ersten Ausfahrten noch gedacht, einen Kolbenklemmer erlitten zu haben. So erwies sich die vor einem Jahr vorgenommene Grunderneuerung der gesamten Elektrik als wertvoller Invest in diesen Oldtimer von Vespa.
Im November dann der Besuch meines ersten Film-Festivals, der European Outdoor Film Tour. Beeindruckende Kurz- bzw. Dokumentarfilme von Menschen, die sich Lebensträume erfüllten und dabei bis an ihre Grenzen und teilweise auch über diese hinaus gingen.
Das Jahr begann mit einer besonderen Geburtstagsfeier und endete auch so. Beim diesjährigen Christmas Rodeo der Waltons im Lübecker Rider's Café feierten wir alten Hasen mit Bene, Hatto und Marlon aber auch jeder Menge alt eingesessnenen Fans der ersten Stunden den 30sten Geburtstag dieses Traditionskonzertes. Und da ging so dermaßen die Lutzi ab! Die Band ist erkennbar 30 Jahre älter, das Publikum gefühlt nicht...
Und dann sind da last but absolutely not least natürlich all die tollen Wochenenden mit meiner Lütten. Wir haben viel unternommen und dabei viel viel Spaß gehabt.
Wir sind mehrfach mit der Dampflok Karoline gefahren, haben mehrfach den Tierpark Hagenbeck besucht und sind dabei beispielsweise Augenzeuge geworden, wie einer der dortigen Elefanten den Kopf von Chef-Elefantenpfleger Thorsten Köhrmann einfach mal so ins Maul nahm. Wir waren aber auch diverse Male in Schwimm- oder Freizeitbädern und hatten dort einen heiden Spaß.
Highlight bei den gemeinsamen Unternehmungen aber sicherlich sowohl für meine Tochter als auch für mich der gemeinsame Besuch der Tolkschau Anfang Oktober. Die Sommerrodelbahn hat durch uns bestimmt neue Zeitrekorde gesehen.
Und dann ist da natürlich der selbst geplante und durchgeführte Bau ihres Hochbettes. Mir haben die Planungs- und Bauphase dabei unheimlich viel Spaß gemacht und die gezeigten Emotionen meiner Lütten beim ersten Kontakt mit ihrem neuen Hochbett zeigten, dass sie sich sehr freute und mein Einsatz damit jedes damit verbundene bisschen Stress wert war!
Unterm Strich zumindest aus meiner Sicht ein Sahnehauben-Jahr, dass wir dann heute Nacht verabschieden dürfen! Verabschiedet ihr es auch mit einem Geburtstag, vielleicht dem 90sten Geburtstag?
Mir bleibt damit nichts weiter über als euch für eure treue Begleitung, die damit verbundenen Klicks und das übermittelte Feedback zu danken. Ich freue mich auf ein noch besseres Jahr 2020. In dem Sinne noch ein kurzer Reim:
Das alte Jahr(zehnt) ist morgen futsch,
für Mitternacht nen guten Rutsch.
Das neue Jahr soll Glück euch bringen,
Gesundheit, Herz und andere Dinge.
Liebe Grüße und bis im neuen Jahrzehnt!!
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Über mich
Ich bin ein liebevoller Vater, Candourist, Stoiker, Agilist, Product Owner, Hauptmann der Reserve, Diplom-Kaufmann und ausgebilderter Verkehrspilot (ATPL-Credit).
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