In 8 Schritten Gewohnheiten ändern

Donnerstag, 10. April 2025
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Lesedauer: 4 Minuten

Jeder von uns hat sie: schlechte Gewohnheiten, die uns auf lange Sicht schaden. Ob es das ständige Scrollen auf dem Handy, ungesunde Ernährung oder das Aufschieben wichtiger Aufgaben ist.

Wir wissen oft, dass wir etwas ändern sollten, doch die Umsetzung fällt schwer. Das liegt daran, dass Gewohnheiten tief in unserem Gehirn verankert sind und automatisch ablaufen.

Doch es gibt eine gute Nachricht! Mit der richtigen Strategie lassen sich schädliche Muster durch positive Verhaltensweisen ersetzen.

In diesem Blogbeitrag erfährst du, warum es so schwer ist, schlechte Gewohnheiten zu ändern, und wie du es dennoch erfolgreich schaffst. Mit einer klaren Strategie und acht bewährten Schritten kannst du ungesunde Routinen durch positive Verhaltensweisen ersetzen und langfristig neue Gewohnheiten etablieren. Egal, ob es um Ernährung, Produktivität oder persönliche Entwicklung geht – mit dem richtigen Ansatz wird Veränderung möglich.


Der Gewinn einer Veränderung ist enorm. Indem wir schlechte Gewohnheiten durch gute ersetzen, steigern wir unser Wohlbefinden, unsere Produktivität und unsere Lebensqualität.

Wir fühlen uns energiegeladener, erreichen leichter unsere Ziele und verbessern unser Selbstbewusstsein. Doch wie gelingt dieser Wandel? Hier sind acht effektive Schritte, mit denen du deine Gewohnheiten nachhaltig ändern kannst.


1. Schädliche Gewohnheiten erkennen

Der erste Schritt ist, sich bewusst zu machen, welche Gewohnheiten uns schaden. Oft laufen sie unbewusst ab, sodass wir sie erst reflektieren müssen. Frage dich dazu bspw., welche Verhaltensweisen deinem Erfolg oder deiner Gesundheit im Weg stehen?

Beispiel: Du merkst, dass du jeden Abend vor dem Schlafengehen zu lange am Handy bist und dadurch weniger schläfst.


2. Auslöser (Trigger) identifizieren

Gewohnheiten haben fast immer einen bestimmten Auslöser. Das kann ein Gefühl (z. B. Stress), eine Situation oder ein Ort sein. Notiere, wann du die schädliche Gewohnheit ausführst und was sie auslöst.

Beispiel: Du greifst immer dann zum Handy, wenn du dich gelangweilt fühlst.


3. Alternativen finden

Statt nur aufzuhören, brauchst du eine sinnvolle Alternative. Frage dich dazu bspw., was du stattdessen tun kannst, das dir ebenfalls guttut?

Beispiel: Statt vor dem Schlafengehen am Handy zu sein, könntest du ein Buch lesen oder eine Entspannungsübung machen.


4. Alte gegen neue Routinen ersetzen

Eine neue Gewohnheit lässt sich leichter etablieren, wenn sie eine alte ersetzt. Es hilft, wenn der neue Ablauf einfach und konkret ist.

Beispiel: Du legst dein Handy eine Stunde vor dem Schlafengehen in einen anderen Raum und schaltest stattdessen eine beruhigende Playlist ein.


5. Mit Belohnung festigen

Unser Gehirn reagiert stark auf Belohnungen. Belohne dich bewusst, wenn du deine neue Gewohnheit durchziehst. Das können kleine Dinge sein, etwa ein Kompliment an dich selbst oder eine bewusste Pause zur Entspannung.

Beispiel: Wenn du eine Woche lang abends nicht am Handy warst, belohnst du dich mit einem ausgiebigen Frühstück am Wochenende.


6. Unterstützer für Rückschläge suchen

Veränderungen sind einfacher, wenn man nicht alleine ist. Suche dir einen Freund oder eine Freundin, die dich motiviert und dich bei Rückschlägen ermutigt.

Beispiel: Teile dein Ziel mit einer dir nahestehenden Person, die dich daran erinnert, wenn du in alte Muster zurückfällst.


7. Versuchungen möglichst meiden

Mache es dir leichter, indem du Situationen vermeidest, die deine alte Gewohnheit triggern.

Beispiel: Wenn du zu viel naschst, kaufe keine ungesunden Snacks mehr ein, sondern ersetze sie durch gesunde Alternativen.


8. Mindestens 66 Tage durchhalten

Neuere Studien zeigen, dass es im Durchschnitt 66 Tage dauert, bis eine neue Gewohnheit automatisiert ist. Bleibe also geduldig und halte durch.

Beispiel: Auch wenn es anfangs schwerfällt, wird es mit der Zeit selbstverständlich, vor dem Schlafengehen nicht mehr aufs Handy zu schauen.


Fazit: Dranbleiben lohnt sich!

Gewohnheiten zu ändern ist kein leichter, aber ein lohnender Prozess. Der Schlüssel liegt in kleinen, konsequenten Schritten und der richtigen Strategie. Jeder neue Tag ist eine neue Chance, um bewusste Entscheidungen für ein besseres Leben zu treffen. Also fang heute an – deine Zukunft wird es dir danken!


Hast du positive Erfahrungen mit dem Ändern von Gewohnheiten oder weiterführende Tipps, die hier nicht erwähnt sind, dann würde ich mich über eine Nachricht von dir sehr freuen.
Kommentar der Redaktion:

Die Zahl 66 Tage stammt aus einer wissenschaftlichen Studie von Philippa Lally und ihrem Team am University College London aus dem Jahr 2009. In dieser Untersuchung wollten die Forscher herausfinden, wie lange es dauert, bis eine neue Gewohnheit automatisiert wird.

Hintergrund der 66-Tage-Regel

Die Studie analysierte 96 Personen, die sich neue Gewohnheiten aneignen wollten, beispielsweise täglich Wasser trinken oder Sport treiben. Dabei wurde gemessen, wie lange es dauerte, bis das Verhalten zur Routine wurde – also automatisch ohne bewusste Entscheidung ausgeführt wurde.

Das Ergebnis

Im Durchschnitt dauerte es 66 Tage, bis sich eine neue Gewohnheit verfestigte. Je nach Komplexität der Gewohnheit schwankte die Dauer zwischen 18 und 254 Tagen. Einzelne Rückschläge schadeten nicht gravierend, solange die Person weiter dranblieb.

Warum 66 Tage wichtig sind?

Diese Zahl zeigt, dass die oft zitierte „21-Tage-Regel“ zu kurz gegriffen ist. Gewohnheiten brauchen Zeit, um sich ins Gehirn einzuprägen und zur automatischen Routine zu werden. Die 66 Tage sind ein Durchschnittswert. Das bedeutet, dass manche Menschen es schneller schaffen, andere aber auch länger brauchen. Aber nach etwa zwei bis drei Monaten ist die neue Gewohnheit zur Selbstverständlichkeit geworden!


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