Gegen jede Regel
Sonntag, 04. August 2019
Kino S1 • E22
Über Russland
Lesedauer: 2 Minuten
Habt ihr auch die ersten Frauen in der Kampftruppe der Bundeswehr erlebt? Ich habe das live erleben dürfen. Mädels, denen ihre langen Fingernägel wichtiger waren, als der Auftrag. Leider sorgen diese weiblichen Exemplare für das allgemeine Stimmungsbild.So redete zum Beispiel kaum einer von der einen Offizieranwärterin bei den Panzergrenadieren, die nicht nur Lehrgangsbeste in allen Bereichen wurde, sondern das auch mit einem imposanten qualitativen Unterschied zu ihren männlichen Kameraden.
Und auf genau dieser grundsätzlichen Geschichte baut der Film aus dem Jahre 2017 auf, den ich ebenfalls an Board eines Dreamliners von Vietnam Airlines sehen konnte. Aber mal alles der Reihe nach...
In dem Film Battle of the sexes spielen die zweitbeste Profi-Tennisspielerin aus dem Jahre 1973, Billie Jean King und der mittlerweile zum alten Eisen gehörende, spielsüchtige Bobby Riggs, ehemaliger Weltranglisten-Erster im Herrentennis, das gleichnamige und in die Geschichte eingegangene Tennismatch.
Billie Jean King sieht es nicht mehr ein, im Tennis-Profi-Zirkus rund ein Zehntel weniger als ihre männlichen Kollegen zu verdienen. Sie stiften dann sogar andere erstklassige Tennisspielerinnen an, mit ihr die Frauen-Tennis-Organisation zu verlassen, eine neue Frauen-Tennis-Organisation zu gründen und dann parallel zu den bestehenden Turnieren neue Turniere der WTA stattfinden zu lassen.
Bobby Riggs ist da noch ganz von der alten Schule, ein echter Chauvinist und sieht das alles dementsprechend ganz anders. Als notorischer Zocker gelingt es ihm, Tennis-Funktionäre davon zu überzeugen, ein Tennis-Match zwischen ihm, dem mittlerweile 55 Jahre alten Ex-Star und Billie Jean King als aktuelle Weltranglisten-Zweite und Feministin auszurufen.
An dieser Stelle sollte ich aufhören, über den Inhalt dieser autobiographischen Drama-Komödie zu berichten, denn sonst geht sämtliche Spannung verloren. Stattdessen kann ich euch aber raten, diesen Film mal in den Kandidatenkreis aufzunehmen, wenn ihr so gar nicht wisst, was ihr an einem kalten verregneten Abend mit euch anfangen sollt.
Ich teile die sehr positiven Kritiken im Internet nicht ganz! Aber, der Film ist durchaus sehenswert und das schon allein aufgrund seines autobiographischen Inhalts. Die Art der Erzählung in Verbindung mit der schauspielerischen Leistung ist schon einen Filmabend wert. Und die Tatsache sich einen sporthistorischen Moment anzuschauen, der gleichzeitig Teil des Motors der Feminismusbewegung war, auch.
Der Film ist schlicht eine unterhaltsame Geschichte, ein sehenswertes Zeitportrait...
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Ich bin ein liebevoller Vater, Candourist, Stoiker, Agilist, Product Owner, Hauptmann der Reserve, Diplom-Kaufmann und ausgebilderter Verkehrspilot (ATPL-Credit).
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