Gast bei der KUGHH - Kanban und PO

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Einmal im Monat treffen sich Alex, Matthias und Per im Rahmen der Kanban User Group Hamburg (KUGHH) und des Agiler Norden e.V. und besprechen agile Themen primär aus dem Bereich Kanban.

Ursprünglich hatten die Drei das Meetup der Limited WiP Society in Hamburg organisiert und so kam ich mit ihnen auch erstmals in Kontakt. Seit dem war ich eigentlich regelmäßig Besucher ihrer Meetups und konnte ganz viel mitnehmen.

Als nun vor einigen Monaten ein Social Media Post mit einem Bild ihres Studios veröffentlicht wurde, nutzte ich die Chance und fragte, ob ich nicht mal bei einer ihrer Live-Veranstaltungen als Chicken dabei sein kann. So war ich dann erstmals im Juli diesen Jahres dabei und unterstütze seitdem hinter der Kamera und mache den Schnitt.

Aus unseren anschließenden Gesprächen ergab sich dann die Idee, dass ich mal als Gast vor der Kamera was dazu sagen könnte, wie ein Product Owner (PO) sich durch Kanban unterstützen lassen kann.

Wie mein Auftritt am 27.11.2023 bei der Kanban User Group live auf YouTube verlief, was ich erzählte und wie es nun weitergeht, das erfährst du in diesem Beitrag.


Pünktlich um 18:30 Uhr stand ich im Studio im Elbinselquartier auf der Matte und es gab gleich diverse Überraschungen. So sollte es eigentlich ein durch Fragen geführtes Gespräch werden. Bei meiner Ankunft konnte / wollte sich aber keiner mehr daran erinnern und die Frage nach meiner Präsentation kam auf…

Eine weitere Überraschung war die Temperatur im Studio. Wir hatten gerade den ersten echten Kaltlufteinfluss in diesem Herbst und draußen waren bitter kalte -4,5°C. Da freut man sich auf ein warmes Studio. Als ich die Tür aufmachte war es zwar wärmer aber bestenfalls 5°C. Wenn man mal so richtig ausatmete, bildete sich direkt ein Atemdampfwölkchen…

Pünktlich um 19:00 Uhr gingen wir dann on air und das nachdem wir noch Sekunden vorher technische Probleme mit unserem fünften Gesprächsparten Christian lösen mussten…

Der Gesprächsinhalt

In unserem Gespräch ging es darum, wie Kanban den Product Owner in seiner täglichen Arbeit aus meiner Sicht massiv unterstützen kann. Ich berichtete daher zunächst, welche drei Stressoren meiner Erfahrung und vielen Gesprächen mit Leidensgenossen nach, den Product Owner durchaus zu einem Bottleneck werden lassen können.

Nachdem ich diese inklusive ihrer Ausprägungen genannt hatte und darauf hingewiesen hatte, dass Stakeholder Scrum häufig zu einem Push-System wandeln, kam ich dann in einem ersten Schritt zu den ganz allgemeinen Vorteilen von Kanban, die durch ihre Prinzipien und Praktiken nicht nur schon einige Lösungen für die genannten Stressoren bieten, sondern auch eine Art Bauanleitung, also wie man an die notwendigen Veränderungen herangeht.

Ich machte dann einen weiteren Schritt und nannte das Flight Level Modell von Klaus Leopold als eine der größten Inspirationen zur Behebung der genannten Stressoren. Ich beschrieb die drei Ebenen (Flight Level) und ging dann Stressor für Stressor mit einem Board als Beispiel an die einzelnen Flight Level und die Unterstützung, die sie einem Product Owner bieten.

In einer Fragerunde ging es dann ein wenig in die Richtung der praktischen Erfahrung in der Implementierung dieser Lösungsansätze in meinem Umfeld und weil wir darauf kamen, dass der Product Owner als Bottleneck auch schnell mal in einen Burnout rutschen kann, brachte ich abschließend sogar noch das Product Owner Evolution Model (POEM) von Tim Klein an, dass bei früherer Kenntnis meinerseits eine dunkle Phase in meinem Leben sicherlich verhindert hätte.

Das Fazit

Unterm Strich war es eine tolle Erfahrung, auch mal vor der Kamera zu sein. Was die ganze Sache aber wirklich extrem erschwert hat, war die Kälte im Studio. Ich hab am ganzen Körper gezittert, was man Gott sei Dank im Live-Stream nicht so sehen konnte. Nächstes mal dann mit Wollmütze und Handschuhen.

Auch die technischen Probleme kurz vor und während des Gesprächs waren mal interessant zu erleben. Vor allem wie diese dann doch mit einer gewissen Abgekochheit on air behoben wurden.

Und ganz erfolglos war der Livestream auch nicht, da wir eine sehr konstante und erhöhte Zahl an Zuschauern hatten. Zusätzlich gab es auch eine gute Zahl an Thumbsup am Video und mich erreichte im Nachwege einiges an positivem Feedback. Danke dafür!

Ich werde der Kanban User Group Hamburg in jedem Falle weiterhin hinter der Kamera zur Verfügung stehen, tatkräftig unterstützen und vielleicht findet sich ja auch noch mal ein Thema, mit dem ich dann wieder vor die Kamera gezogen werde…