Flights of the celebs
Sonntag, 02. Dezember 2018
Meetups und Konferenzen S2 • E7
Frankfurt
Jorge González busy am Gate C08 des Helmut Schmidt Flughafens.
Lesedauer: 4 Minuten
Habt ihr schon mal nen Promi gesehen und ward dann total überrascht über das, was er sich leistet oder eben nicht leistet? Mir ging es zumindest letzten Donnerstag so. Aber wie kam es dazu?Ich machte mich am Donnerstagmorgen mit einem Arbeitskollegen auf den Weg zum Helmut Schmidt Flughafen, um mit Lufthansa ganz entspannt nach Frankfurt und von dort aus weiter nach Wiesbaden zur Konferenz Tools4AgileTeams zu reisen.
Am Flughafen angekommen durchliefen wir schnell die Sicherheitskontrollen und begaben uns direkt zum Gate C08, wo unser Airbus A321 nach Frankfurt boarden sollte. Damit brach ich mit einem guten alten Brauch. Das ist aber eine andere Geschichte und hoffentlich nur ein einmaliger Ausrutscher...
Am Gate unterhielten wir uns über alle möglichen dienstlichen Dinge, als ich plötzlich dachte Moment mal. Da ist ne Stimme, die kenne ich doch irgendwo her?! Ich schaute in Richtung der Stimme und glaubte meinen Augen kaum zu trauen!
Da stand so ein elendig langer Typ, mit langen schwarzen Haaren, sehr weiblichen schwarzen Klamotten und schwarzen Plateauschuhen. Jorge González?! OMG! Gibt es den auch in Normal? ging mir sofort als Frage durch den Kopf. Aber er war auch nicht allein. Sein 97 Jahre alter Vater, Gudelio González, war mit ihm auf Reisen und meine Güte ist der noch Fit. Kein bisschen klapprig und immer noch voller kubanischem Temperament. Beeindruckend!
Jorge boardete dann mit seinem Vater als Erste. Klar, so als Promi... Als wir dann mit dem gemeinen Fußvolk hinterher tapperten, erwartete ich ihn eigentlich in der Business Class. Da saß er aber irgendwie nicht. seltsam. Ich schaute weiter in die gut 22 Meter lange Holzklasse oder wie es korrekter Weise heißt Economy Class. Und siehe da, im Bereich der Flügelwurzel saß er dann mit seinem Vater.
Das hatte ich ja nun nicht erwartet. Gerade nachdem er als Erstes geboardet hatte, sich ja nun auch wirklich genauso wie im Fernsehen gegeben hatte und wirklich absolut so sprach. Und schon ging das Rätselraten los. Wieso sitzt der denn nur in der Holzklasse? Natürlich gab es dann auch dumme, Klischees erfüllende Sprüche wie Naja, läuft halt mit dem Laufen nicht mehr so gut. oder Naja, der Papa fliegt halt mit. Egal. Beim Verlassen der Maschine blieb er auch so lange sitzen, dass er mit als Letztes den Flieger verlassen konnte. Unauffällig ist was anderes.
Mehmet Kurtuluş - Mit Abbildung wohl fast jedem bekannt?!
Quelle: http://mehmetkurtulus.com
Eines möchte ich hier aber noch klarstellen. Ich mache mich nicht über seine Homosexualität lustig und ich muss ehrlich sagen, dass ich angesichts der mitgehörten Telefonate am Gate wirklich von seiner Business-Persönlichkeit beeindruckt bin! Und eines muss ich auch noch loswerden. Der Mann ist 51 Jahre alt! Das sieht man ihm überhaupt nicht an und das muss man auch erst mal hinkriegen.Quelle: http://mehmetkurtulus.com
Damit war es aber mit Promis auf den Flügen nach Frankfurt und zurück nach Hamburg noch nicht genug. Der Flieger zurück nach Hamburg hatte nämlich wegen einer einzufliegenden Crew eine Stunde Verspätung. Als Jemand der bei der Lufthansa CityLine seine Diplomarbeit über die Besatzungsdisposition geschrieben hat, kann ich einfach nicht nachvollziehen, wieso die Airlines dieses für Passagiere so leidige Problem einfach nicht in den Griff bekommen?!
Wir saßen jedenfalls wiedereinmal an einem Gate und unterhielten uns über die während der Konferenz aufgenommenen Themen, als ich einen mir irgendwie bekannten Mann am Gate-Schalter beobachtete, der ganz freundlich und entspannt mit dem Lufthansa-Mitarbeiter sprach und sich dann wieder mitten ins Volk mischte. Den kenn ich doch irgendwo her. Das ist doch einer unserer türkisch-stämmigen und recht bekannten Schauspieler?!
Jetzt denkt ihr bestimmt direkt an Fatih Akin, den mega-bekannten Filmregisseur, der Filme wie Soul Kitchen oder den zuletzt von mir so hoch gelobten Film Aus dem Nichts produziert hatte. Nein, den hätte ich ja direkt erkannt. Es musste sich also um irgendeinen Schauspieler handeln, den es in irgendwelchen wiederkehrenden Produktionen zu sehen gibt und in die ich immer mal reinzappe. Ich kam nicht drauf und auch meine Begleitung hatte nicht ansatzweise einen Schimmer, wer er ist.
Meine heutige Recherche ergab dann, dass es sich um Mehmet Kurtuluş handelte und meine Fresse sah der gepflegt und durchtrainiert aus! Der eine oder andere kennt ihn vielleicht als Kriminalhauptkommissar Cenk Batu aus dem Tatort. Oder ihr kennt ihn vielleicht aus Filmen wie Gegen die Wand oder Honig im Kopf. Der war jedenfalls extrem sympathisch! Er mischte sich ganz normal unter das Fußvolk und unterhielt sich angeregt mit diversen Passagieren in seinem direkten Bereich. Cooler Typ!
Im Dezember geht es noch mal nach München. Mal schauen, ob wir auf den Flügen auch wieder mit Prominenz fliegen. Ich werde dann bestimmt hier davon berichten...
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Ich bin ein liebevoller Vater, Candourist, Stoiker, Agilist, Product Owner, Hauptmann der Reserve, Diplom-Kaufmann und ausgebilderter Verkehrspilot (ATPL-Credit).
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