European Outdoor Film Tour 2024
Donnerstag, 20. März 2025



Quelle: https://de.eoft.eu/de/media-hub/2024
Lesedauer: 7 Minuten
Es war mal wieder soweit. Die European Outdoor Film Tour (EOFT) war mit ihrem 2024er Programm in Lüneburg zu Gast und ich hatte das Glück, für die letztlich ausverkaufte Veranstaltung ein Ticket zu bekommen.Auch bei der 2024-Tour hatte die European Outdoor Film Tour (EOFT) wieder sechs Filme mit im Programm und zum Glück war der Veranstaltungsort wieder das große Kino in Lüneburg. So war mein Hauptkritikpunkt vom Besuch der letztjährigen International Ocean Film Tour (IOFT) vom gleichen Veranstalter schon mal nicht mehr relevant.
Welche Filme die European Outdoor Film Tour (EOFT) 2024 im Programm hatte und wie ich diese empfand, das teile ich in diesem Beitrag.
Ja, die European Outdoor Film Tour (EOFT) ist eine beliebte Veranstaltungsreihe, die jedes Jahr eine Auswahl an beeindruckenden Outdoor- und Abenteuerfilmen zeigt. Die Filme bringen dabei meist faszinierende Geschichten über Sportarten wie Bergsteigen, Klettern, Snowboarden, Mountainbiking, Kajakfahren und vieles mehr auf die große Leinwand.
Die Tour macht in verschiedenen europäischen Städten Halt und bietet Outdoor-Enthusiasten die Möglichkeit, sich inspirieren zu lassen und die Leidenschaft für Natur, Abenteuer und Sport zu teilen.
Die Filme, die im Rahmen der EOFT gezeigt werden, sind oft authentische, dokumentarische Geschichten über Herausforderungen, die von Abenteurern und Sportlern weltweit gemeistert werden. Sie bieten nicht nur spannende Action, sondern auch tiefgehende Einblicke in die Persönlichkeiten und Motivationen der Protagonisten.
Die Filme der European Outdoor Fim Tour (EOFT) 2024
Im folgenden werde ich jetzt versuchen, dir die sechs Filme mit einigen allgemeinen Informationen etwas anzuteasern und das ohne zu spoilern. So zumindest meine Absicht...Cycle of Bayanihan

Quelle: https://de.eoft.eu/de/media-hub/2024
© Peter Jamison
Auf ihrer Reise zu den Philippinen, dem Heimatland ihres Vaters, begibt sich Soriano auf eine Entdeckungsreise, um ihre Wurzeln zu erforschen. Dabei trifft sie nicht nur auf ihre leibliche Familie, sondern auch auf die wachsende Mountainbike-Community des Landes.
Mit ihrem Fahrrad und einer neugierigen Haltung begibt sie sich auf eine Reise und viele ihr unbekannter Tracks, die ihr helfen, einen verlorenen Teil von sich selbst wiederzufinden.
Der Film gibt einen einzigartigen Einblick in das Leben und die Kultur der Philippinen, während er gleichzeitig den persönlichen Weg der Athletin nachzeichnet. Er ist mit 15 Minuten recht kurzweilig und nicht nur interessant, sondern in Teilen durch Situationskomik auch ganz witzig. Dennoch für mich kein Highlight des 2024er Programms.
ANNA

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© Rodrigo Soares
Mit beeindruckenden und vielfach atemberaubenden Aufnahmen aus Australien, Indonesien, Österreich und Portugal zeigt der 7-minütige Kurzfilm, wie Anna in rasanten Abfahrten und engen Kurven ihre innere Ruhe findet und dabei eine internationale Gemeinschaft von Gleichgesinnten entdeckt.
Der Film vermittelt eindrucksvoll, wie der riskante Sport nicht nur als Gegenmittel zu sozialen Ängsten dient, sondern auch zu schwerwiegenden Folgen führen kann und so eine weltweite Community von Enthusiasten vereint.
Der Film ist bei mir nicht so gut angekommen. Er zeigt zwar einige halsbrecherische Szenen, wo einem als Zuschauer der Atem stockt und er hat auch einen stark Emotionalen Abschnitt, im ganzen empfand ich die Storyline aber als sehr flach und nicht sonderlich attraktiv.
Soundscape

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© Well travelled Collective
Obwohl Erik die Wand nicht sehen kann, erlebt er sie intensiv durch seine anderen Sinne und das Vertrauen in seinen Partner.
Der 14-minütige Film zeigt, wie die beiden Abenteurer ihre unterschiedlichen Fähigkeiten nutzen, um gemeinsam Herausforderungen zu meistern und die Grenzen des Möglichen zu deutlich zu verschieben.
Der Film vermittelt eine kraftvolle Botschaft über die Überwindung von Hindernissen und die Bedeutung von Vertrauen und Zusammenarbeit. Er ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten zusammenarbeiten können, um außergewöhnliche Ziele zu erreichen.
Dieser Film hat mich tief berührt, weil ich es unglaublich finde, mit welcher mentalen Stärke Erik seine Erblindung weggesteckt hat und jetzt zwar bei der Fortführung seiner Abenteuer auf Unterstützung angewiesen ist, aber diese Abenteuer eben fortführt!.
Backyard

Quelle: https://de.eoft.eu/de/media-hub/2024 © MKM | Yannick Glatthard
An einem einzigen Tag plant sie, fünf Freeride-Abfahrten mit insgesamt 3.000 Höhenmetern und 29 Kilometern zurückzulegen. Unterstützt wird sie dabei von ihren Bergführer-Kollegen Yannick Glatthard und Dino Flatz.
Trotz optimaler Bedingungen zwischen Albonakopf (2.654 m) und Westliche Eisentalerspitze (2.710 m) stößt das Team auf unerwartete Schwierigkeiten und fährt unerwartet sogar in lebensgefährliche Situationen.
Der 15-minütige Film zeigt eindrucksvoll die Herausforderungen und die Schönheit des Freeridens in den Alpen. Nadine Wallner, eine zweifache FIS Freeride World Tour-Championin, stellt sich einer persönlichen Herausforderung und beweist dabei nicht nur ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten und ihren Teamgeist, sondern wusste damit auch einige der anwesenden Zuschauer zu begeistern. Mich leider nicht so sehr...
Keep it Burning

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© Alex Marin
Gemeinsam mit seinem 70-jährigen Vater Novato und seinem Bruder Alex plant Edu, die legendäre Route Eternal Flame am Trango Nameless Tower zu wiederholen und damit die physischen und mentalen Herausforderungen einer der schwierigsten Kletterrouten der Welt zu meistern.
Diese Route wurde 1989 von den Kletterlegenden Wolfgang Güllich und Kurt Albert etabliert und 2009 von den Brüdern Alexander und Thomas Huber erstmals frei geklettert.
Der sehr unterhaltsame, 33-minütige Film zeigt die Herausforderungen und die enge Familienbindung während dieser anspruchsvollen Unternehmung und spart nicht an spektakulären Naturaufnahmen.
Der kurzweilige und packende Film vermittelt eine kraftvolle Botschaft über die Bedeutung von Familie und Zusammenarbeit im Bergsport und natürlich im Allgemeinen. Besondere Momente entstehen durch den körperlich unglaublich fitten Vater und seinen Charakter. Einerseits nervig antreibend, andererseits voller Emotionen oder vielfach auch witzig. Für mich ein sehenswerter Film, wenn gleich er vielleicht auch einihge Minuten kürzer hätte sein können.
To the Sea

Quelle: https://de.eoft.eu/de/media-hub/2024
© To The Sea Expeditions
Im Jahr 2013 begannen sie, einen Floß aus Euro-Paletten und Plastikbehältern zu bauen, das sie Melissa tauften. Mit diesem selbstgebauten Floß begaben sie sich auf den Vindelälven in Nordschweden, um Stromschnellen, Gewitter und eine holprige Fahrt bis zum Meer zu erleben.
Was als zweiwöchige Reise geplant war, entwickelte sich über sechs Jahre hinweg zu einer Expedition in Etappen. Jahr für Jahr kehrten Ben und Hugo mit ihren Ukulelen Red und Blue nach Schweden zurück, um das zu beenden, was sie begonnen hatten, trotz aller Widrigkeiten, Mückenplagen und Kaltfronten.
Der ebenfalls sehr kurzweilige, 30-minütige Film vermittelt die Schönheit der Freundschaft und das perfekt unperfekte Abenteuer, an dem die beiden durchaus chaotisch auf mich wirkenden Protagonisten einen großen Anteil haben. Für mich ein sehenswerter Film, den man vielleicht sogar länger hätte gestalten können.
Fazit

In diesem Jahr waren es für meinen Geschmack aber nicht durchweg tolle Filme, die mit starker Story, atemberaubenden, actionreichen oder einfach wunderschönen Aufnahmen glänzen konnten. Gerade der Film des Tour-Gesichts 2024 hat mich dann doch eher gelangweilt zurückgelassen.
Alles in allem aber wieder ein schönes Event und ich freue mich schon auf die European Outdoor Film Tour (EOFT) 2025. Dann hoffentlich wieder im großen Kino in Lüneburg.
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Über mich
Ich bin ein liebevoller Vater, Candourist, Stoiker, Agilist, Product Owner, Hauptmann der Reserve, Diplom-Kaufmann und ausgebilderter Verkehrspilot (ATPL-Credit).
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