Done

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Normalerweise schaue ich ja normale Filme. Mit normal meine ich Filme, die länger dauern als ein Getränk und ein bisschen was zum Knabbern. Jetzt bin ich aber durch Zufall über etwas gestolpert, was mir schon vor einigen Jahren empfohlen wurde, was ich aber nie irgendwo kostenlos finden konnte.

Dabei handelt es sich jetzt eben in vielerlei Hinsicht nicht um einen normalen Film. Warum?

Nun er hat zum Beispiel nur eine Spiellänge von etwa 24 Minuten und da ist der Abspann mit seinen ungefähr zwei Minuten auch schon mit drin. Aber um welchen Kurzfilm geht es?

Es geht um den sehr erfolgreichen Kurzfilm Done aus dem Jahre 2013, den sein Hauptdarsteller John John „JJ“ Florence Ende September überraschend auf YouTube kostenlos zur Verfügung gestellt hat. Aber wer ist dieser John John Florence und worum geht es in diesem Film?

Nun, hilft es euch, wenn ich euch sage, dass er seit seiner Geburt Nachbar von Kelly Slater ist? Wahrscheinlich nicht... Kelly Slater ist mehrfacher Weltmeister im Surfen bzw. Wellenreiten, um jedwede Verwechselungen zu vermeiden.

Ebenso verhält es sich mittlerweile auch mit JJ. Er ist Surf-Profi und an der berühmten North Shore auf O'ahu (Hawaii) groß geworden und das quasi in der Nachbarschaft eines der berühmtesten Spots zum Wellenreiten weltweit. Der eine oder andere Surf-Begeisterte unter euch kennt bestimmt den Ehukai Beach und damit auch Banzai Pipeline, wie die sich vor diesem Strand meterhoch und zu einer meist perfekten Pipe aufbäumende Welle genannt wird.

JJ selbst stand bereits mit fünf Jahren auf dem Brett. Kelly Slater, der JJ quasi seit dessen frühestens Kindheit kennt, sagte über JJ in einem Interview mal Er wird irgendwann die Wellen am North Shore besser kennen als je ein Surfer zuvor. Das stellte JJ dann in 2016 und 2017 auch unter Beweis, als er sich jeweils den Weltmeistertitel sicherte. Aber ist ja bei solch einem Mentor auch irgendwie kein Wunder.

Der Film zeigt JJ an einigen der berühmtesten Surf Spots der Welt in Action. Dazu gehören:

• Banzai Pipeline (USA)
• Teahupoo (Tahiti)
• J-Bay (Südafrika)
• Kalbari (Australien)

Aber es sieht in dem Film auch so aus, als sei er mit seiner Crew zumindest in Nazaré, also dem Ort mit den mit 30 Metern plus größten je von einem Menschen gerittenen Wellen der Welt, auf touristischer Stippvisite gewesen...

Der Film überzeugt mit atemberaubenden Aufnahmen vom Surfen, klar! Ebenfalls nicht überraschend ist natürlich, dass man wirklich auch tolle Naturaufnahmen zu sehen bekommt. Soweit wäre es aber nur irgendein Surffilm...

Aber der Film zeigt mehr. Er zeigt eben auch diesen besonderen, ans Skateboarden erinnernden Stil, den JJ selbst beim Bezwingen der Big Waves noch aufs Board bringt. Und genau dieser besondere Surf-Stil lässt den Surf-Lieberhaber sicherlich mit der Zunge schnalzen. So wirkt es im Film immer wieder, als würden diese sich auftürmenden Wassermengen zu soliden Wänden wie in einem Skatepark mutieren.

Um den Zuschauer nun aber auch wirklich auf JJs Reise zu diesen weltberühmten Surf-Spots mitzunehmen, wendeten die Directors Blake Vincent Kueny and John John Florence auch noch eine besondere Technik in der Nachbearbeitung des finalen Cuts an. So wirkt es, als seien alle Aufnahmen mit einer alten Super 8 Kamera aufgenommen und kämen aus den 70er Jahren. Man fühlt sich teilweise wie in einer privaten Filmvorführung, auch weil immer wieder Bilder aus seiner Kindheit und Jugend mit eingeschnitten sind.

All diese tollen Bilder sind dann auch noch mit einem einzigartigen und abwechslungsreichen Soundtrack hinterlegt, den man auch für eine Beach-Party nutzen könnte.

Von mir daher selbst für (noch) nicht Surf-Begeisterte eine absolute Empfehlung! Man kann ihn nun ja kostenlos sehen, insofern sollte dem ja auch keine Hürden mehr im Wege stehen...