Die KLM-Erfahrung
Montag, 26. März 2018
Việt Nam S1 • E4
Amsterdam
Mein hervorragendes Hotelzimmer mit gläsernem Badezimmer. Erinnerungen an meinen Österreichurlaub wurden wach...
Lesedauer: 3 Minuten
Kennt ihr das, wenn man nach dem Hinflug schon das Gefühl hat, dass der Rückflug da nicht wird mithalten können? So auch bei mir und der Rückkehr aus Vietnam.Nach zwei ganz tollen Tagen in Saigon, ging es Sonntagfrüh um 5:45 Uhr wieder zum Flughafen, um den Wochenendausflug mit dem Rückflug abzuschließen. Zunächst ging es mit einem ziemlich benutzt aussehenden Airbus A321 von Vietnam Airlines nach Bangkok. Nach einer Stunde Flug dann umsteigen in Bangkok und der Langstreckenflug nach Amsterdam. Wir hatten in den Buchungsunterlagen schon gesehen, dass wir beim Langstreckenflug kein Premium Economy haben werden und befürchteten das Schlimmste - Holzklasse.
Als wir dann in Bangkok in unsere Boeing 777-300 von KLM einstiegen zunächst der Schock. Ja Holzklasse! Beim Hinsetzen dann aber das Staunen. Ganz schön viel Beinfreiheit?! Augenscheinlich sogar mehr als in der Premium Economy von Air France.
Der Flug war für mich aber gefühlt trotzdem die Hölle und das nicht wegen der kurzen Nacht zuvor! Es macht einen riesigen Unterschied aus, ob in einer Reihe 10 Stühle, wie bei KLM aufgereiht sind oder ob es wie bei Air France nur 8 Stühle sind. Man wird nicht ständig von Stewardessen und Gästen angestoßen. Man hat deutlich mehr seitlichen Freiraum und die KLM-Stühle empfand ich als nahezu ungepolstert. Bereits nach drei Stunden hatte ich Rückenschmerzen und warf lieber eine Schmerztablette ein, um die noch kommenden 8 Stunden halbwegs ertragen zu können. Ätzend!
Was man KLM aber im Vergleich zu Air France zugutehalten muss, ist die Versorgung während des Fluges. Die war wirklich Top bei KLM, während Air France, wahrscheinlich dem Nachtflug geschuldet, eher zurückhaltend mit der Versorgung war. Wir wurden von den sehr freundlichen KLM-Stewardessen förmlich gemästet und ständig mit Essen und Getränken versorgt.
Gern hätte ich bei diesem Flug auch wieder am Fenster gesessen, denn wir sind sehr dicht am Himalaya entlang geflogen, haben den Aralsee überquert und sind an Moskau sowie Leningrad vorbeigeflogen. Aber nun denn. Vielleicht klappt das ja beim nächsten Mal. Wir kamen jedenfalls fast pünktlich in Amsterdam an. Ganz schön groß der Flughafen Schiphol! Wir waren alle heil froh, aus diesen Sitzen rauszukommen und mal wieder ein paar Meter zu gehen. So ging es unseren Beinen und Rücken bei Ankunft am neuen Gate für unseren Abschlussflug nach Hamburg schon wieder um einiges besser.
779.000 Dong waren am Ende des Wochenendausflugs noch über geblieben. Das sind nur 27,43 €.
Dort angekommen rief die Gate-Betreuung dann dazu auf, aufgrund des völlig ausgebuchten Fliegers großes Handgepäck aufzugeben. Da ich eh auf mein Reisegepäck warten musste, machte ich das und erntete dafür immer wieder ein Dankeschön der Gate-Betreuerinnen von KLM. Der kurze Flug verging rasend schnell und als ich beim Aussteigen nachfragte, wo ich denn mein Handgepäck wieder in Empfang nehmen könnte, bedankte sich der Kapitän nochmal per Handschlag bei mir für diese tolle Geste und das erbrachte Verständnis für die Situation.Als wir dann am Kofferband ankamen und wir unser Reisegepäck schon in Empfang genommen hatten, überkam mich dieses Gefühl, dass ich kurzzeitig bei der Abgabe meines Handgepäcks hatte: Wetten, damit machst du dir nur Probleme? Nun ja, während schon die nächste Maschine ihr Gepäck am Band 6 bekam und wir uns von unserem Geschäftsführer verabschiedet hatten, wurde es langsam sicher, meine Wette hab ich wohl gewonnen!
Als dann auch noch angezeigt wurde, dass jetzt alles Gepäck der KLM-Maschine auf dem Band sei, hatte ich Gewissheit! Kein Koffer auf dem Band, also ab zur Gepäckermittlung. Der meinte, der Koffer müsse da sein. Der sei auf jeden Fall mit nach Hamburg gekommen. Nun ja, er schrieb eine Verlustmeldung und ich guckte beim Weg zur S-Bahn nochmal auf das Band 6, wo nun schon das Gepäck der übernächsten Maschine kam.
Da traute ich meinen Augen kaum. Da war plötzlich mitten drin mein Koffer. Yeah! Also nochmal Glück gehabt. Nach der nervigen S-Bahn-Fahrt und einer Taxifahrt bis vor die Haustür war ich dann gegen 23:45 Uhr endlich wieder von diesem kurzen Wochenendausflug nach Hồ Chí Minh City zurück zu Hause. Und eines ist sicher: Diese erste Reise wird mir immer in Erinnerung bleiben und ich freue mich schon jetzt riesig auf die nächste Reise im Juni.
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Über mich
Ich bin ein liebevoller Vater, Candourist, Stoiker, Agilist, Product Owner, Hauptmann der Reserve, Diplom-Kaufmann und ausgebilderter Verkehrspilot (ATPL-Credit).
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