Die Einschulung

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Heute war ein sehr wichtiger Tag im Leben meiner Tochter und ich könnte nicht glücklicher sein, ein Teil davon gewesen zu sein.

Der Wechsel vom Kindergartenkind hin zum Schulkind wurde heute durch die Einschulungsfeier unter Corona-Bedingungen vollzogen. Eine Einschulungsfeier die durch witzige Vorführungen von Viertklässlern eine schöne Note bekam. Toll auch, dass es eine Art Mentor-System oder besser gesagt große Schwester-System gibt, dass den Schulanfängern sicherlich die Eingewöhnung erleichtert.

Die Ansprache der sehr sympathisch wirkenden Schulleiterin bestätigte mich dann allerdings in der den Schwarzenbeker Schulen allgemein nachgesagten miserablen Qualität. So sagte die Schulleiterin Einige von euch haben vielleicht Angst vor der Schule. Ihr braucht aber keine Angst vor der Schule zu haben. Der letzte Satz ist ein Paradebeispiel dafür, wie man auf Ängste nicht reagieren bzw. eingehen sollte, weil er die Ängste der betroffenen Kinder eher verstärkt. Der Satz ist zudem auch überhaupt keine Unterstützung für das betroffene Kind, weil er ihm nicht hilft, die empfundene Angst zu verarbeiten. Und so kann dieser Satz dazu führen, dass sich betroffene Kinder unverstanden fühlen, innerlich auf Distanz gehen oder sogar komplett blockieren.

Dann haute sie noch raus Ihr werdet bestimmt Spaß haben. Und das ohne auch nur einen einzigen Grund zu nennen. Schon allein, dass auch nur für erwähnenswert zu halten, empfinde ich als fragwürdig. Eine Aufgabe von Grundschullehrern und damit der Grundschule an sich sollte doch wohl genau darin liegen, den Spaß am Lernen in den Kinder weiter zu entfachen. Wenn aber die Schulleiterin schon nicht wiedergibt wie... Nun denn. Bleibt zu hoffen, dass die Klassenlehrerin da in Sachen Psychologie besser aufgestellt ist. Die nächsten vier Jahre werden es zeigen. Die Motivation meiner Lütten ist jedenfalls (noch) hoch.

Nach der Einschulungsfeier wurden dann die ersten vorsichtigen Schritte in den Klassenraum gemacht, die ersten Kontakte zu den schulischen Begleitern der nächsten vier Jahre geknüpft und vielleicht sogar die ersten neuen Freunde gewonnen.

Damit endete ein erster, für die Entwicklung meiner Lütten so wichtiger Abschnitt ihres Lebens, den sie so toll gemeistert hat. Damit beginnt nun für meine Lütte aber auch ein ganz neuer und wegweisender Lebensabschnitt, denn jetzt bekommst sie all das beigebracht, ohne das man heute kaum noch durch das Leben kommt.

Sie wird lesen und schreiben lernen. Sie wird rechnen lernen und sie wird die ersten echten Wettbewerbssituationen erleben. Ich bin unendlich stolz, wie sie sich bisher unter den ihr leider aufoktroyierten, schlechten Bedingungen entwickelt hat!

Sie ist ein tolles, neugieriges und raffiniertes Mädchen, das so einfach Unbekanntes in Alltägliches verwandelt und auch wenn ich hoffe, dass sie die folgenden Worte nicht brauchen wird, so möchte ich ihr doch Folgendes mit auf den nun beginnenden neuen Bildungsweg geben:


Habe Spaß bei allem, was nun kommt
und finde neue Freunde, mit denen du diesen Spaß teilen kannst.

Trau dich zu fragen, denn wer nicht fragt, bleibt dumm.

Lass dir helfen und hilf anderen, wenn du kannst.

Hör aufmerksam zu, bleib neugierig
und habe keine Angst, Fehler zu machen,
denn durch Fehler lernst du.

Sei immer du selbst, glaube an dich
und gib niemals auf.

Gemeinsam schaffen wir das
und was auch immer passiert,
ich habe immer ein offenes, verständnisvolles Ohr für dich
und unterstütze dich, wo immer du es möchtest.

In Liebe, dein Papa.