Die Beach-Trance-Sause
Mittwoch, 11. März 2020
Việt Nam S6 • E6
La Gi
Lesedauer: 4 Minuten
In den fünf bisherigen Posts zur sechsten Vietnam-Serie habe ich ja schon ein wenig davon berichtet, was die Teilnahme am Summit unseres Dienstleisters in Vietnam körperlich von einem Teilnehmer abverlangt. Vielleicht habt ihr das so ein bisschen zwischen den Zeilen herauslesen können...Und ja, angesichts der Erzählungen, was bei der Jahresabschluß-Party dann noch auf den Teilnehmer zukommt, war es sicherlich ganz gut, dass ich den Abend vorher eher mit wenig Party, dafür aber mit einer wirklich guten und bitter notwendigen Mütze Schlaf gestaltet habe.
Und abgesehen von den noch heute juckenden Sandfliegen-Stichen waren die chilligen Stunden am Strand von La Gi sicherlich auch noch so etwas wie Balsam für einen seit vier Tagen eher geschundenen Körper.
Naja, nach einem wieder ein mal unglaublich leckeren Dinner mit frisch gegrillten Shrimps, kross gegrilltem Fleisch, Phở und anderen vietnamesischen Köstlichkeiten fielen uns plötzlich bildhübsche, wenig bekleidete und irgendwie bunt angemalte vietnamesische Schönheiten auf, die in kleinen Gruppen durch das Coco Beachcamp streiften.
Schwarzlicht lässt die fluoreszierend bemalten Tänzer noch besser aussehen.
Relativ schnell sprach sich dann herum, dass der Dienstleister männliche und eben auch die von uns bereits begafften – sorry aber so war es definitiv – weiblichen Tänzer gebucht hatte, um die Party ggf. über diese zum Kochen zu bringen.Es sprach sich dann auch herum, dass es eine Painting Station gibt, an der man sich mit bunten fluoreszierenden Farben bemalen könne. Und ich kann euch sagen, auf einigen Körpern sind Unmengen an Farbe zu echt spektakulären und damit sehr sehenswerten Kunstwerken gestaltet worden.
Lars ließ es sich – angekündigt durch Lâm Vissay, einen in Việt Nam berühmten Schauspieler – natürlich nicht nehmen, die Party mit ein paar kurzen Worten offiziell zu starten. Und dann wurde ganz schön was aufgefahren. Verschiedene Tanzgruppen zeigten ihr Können. Dabei kam dann auch die fluoreszierende Farbe erstmals zum Einsatz. Es gab eine Darbietung mit Leuchtschwertern und spacigen Leuchtwesten. Ein Pyrokünstler schleuderte effektvoll mit sprühende Kugeln um sich. Und und und..
Tanzeinlage mit speziell illuminierten Jacken.
Nach dem Show-Teil ließen Vincent und Rich dann als absoluten Partystarter nicht nur einen Full Moon Party-Schriftzug in Flammen aufgehen. Nein, sie zündeten auch noch ein überraschendes Feuerwerk. Was für eine Show. Die Handys waren gezückt...Danach übernahmen dann nacheinander drei DJanes für längere Zeit die Turntable und machten richtig fett Stimmung, bei der die vorher erwähnten Tänzer und Tänzerinnen zwar mitmischten, aber sich – glaube ich – eher mit an der guten Stimmung erfreuten. Die vietnamesischen Kollegen gingen zu dieser guten, typisch vietnamesischen EDM voll ab.
Was für eine rauschende Party direkt am Strand! Und das alles unterstützt durch das Schwarzlicht und die fluoreszierenden Farben. Eine ganz besondere optische Stimmung!
Nach den drei vietnamesischen DJane kam dann der große Main Act der Party an die Turntable. Ein extra zum Summit eingeflogener Hamburger! DJ Baq Wahn. Und er tastete sich gar nicht erst ran an seinen Stil von EDM...
Eine der DJanes in Vietnam.
Bam machte es! Wie eine Stimmungskanone, die sich explosionsartig entlädt, haute er einen Hard Trance Titel an den nächsten. Hammer geil! Aber Moment. Nach drei Liedern waren die vietnamesischen Kollegen irgendwie alle von der Tanzfläche verschwunden. Was war los?War das nun der vietnamesischen Art des Feiern geschuldet? Also zwei Stunden absolut und bedingungslos Vollgas geben und dann Hucke-dicke-voll in die Koje...
Leider nein, wie ich in nachträglichen Gesprächen mit meinen vietnamesischen Kollegen erfahren musste. Die Jungs und Mädels konnten schlichtweg mit diesem Musikstil nichts anfangen und verließen dann den Bereich des Coco Beachcamps in Richtung ihrer Unterkunft und machten unbestätigten Angaben zur Folge dort noch ein kleines Bisschen weiter...
Ein Learning für die Veranstalter... Für mich ein kleines Bisschen verwunderlich, denn irgendwie klingt ihr EDM-Stil für mich auch nicht abwechslungsreicher. Aber, über Geschmack kann man nicht streiten und den Geschmack vieler Gäste traf DJ Baq Wahn trotzdem.
Wimmelbild: Na, wer findet mich?
Und so tanzten sich Gäste stundenlang die Füße wund. Aus meiner Sicht passte einfach alles super zusammen. Als alter Besucher der Diskothek Viola in Hamburg und damit erfahrener Besucher von D-Trance-Sessions war ich in jedem Fall voll in meinem Element und das zum Glück nicht alleine.Und dann die Kulisse dazu?! Unterschiedlich hohe Tanzflächen, die Licht- und Farbeffekte unterstützt durch die bunten Tücher über unseren Köpfen, lauschig warme Temperaturen, dazu ein laues Lüftchen, der Blick auf das Meer, kühle Getränke und eben die zu 100% richtigen Menschen um mich herum. Wir hatten einen riesigen Spaß!
Um kurz vor zwei Uhr legte DJ Baq Wahn dann noch die letzte Scheibe auf und ja, dann war plötzlich Schluss. Ich wurde förmlich aus meiner Trance gerissen, als die um die 105dB laute Musik mit einem Schlag aus war.
Letztlich waren wir noch fünf begeisterte Tänzer und DJ Baq Wahn, der uns dann sogar noch für die tänzerische Unterstützung dankte und um ein Abschluss-Foto à la Last men and woman dancing bat.
Die Hard Trance-Party mit DJ Baq Wahn direkt am schönen Strand von La Gi.
Was für eine geile Beach Party. Besser wäre diese Beachparty – zumindest für meinen Geschmack – nur durch die Wahl von Melodic oder Deep House geworden. Aber um das hier klipp und klar zu stellen, diese Sause gehört in jedem Fall zu den Top 3-Sausen meines Lebens!Es war einfach cool, wie alle – völlig egal ob internationaler Gast, vietnamesischer Entwickler, deutscher oder vietnamesischer Fernseh-VIP oder eben Partyluder – gemeinsam miteinander ein unvergessliches Fest gestalteten!
Und ja, richtig gelesen, wir hatten mit Katja Wunderlich auch eine deutsche Fernsehbekanntheit im feiernden Volk! Mir war Katja schon beim Dinner@Mekong aufgefallen und das nicht, weil ich sie angraben wollte! Das taten andere... Nein, weil sie einfach unheimlich professionell, schick aber dezent bzgl. Makeup, Haar und Garderobe gestylt war!
Im feiernden Volk mischte sie cool ohne Berührungsängste mit! Respekt, das habe ich auf Partys mit VIPs schon gaaaanz anders erleben müssen!
DJ Baq Wahn und die last men and woman standing.
Unterm Strich wurde die Full Moon Party für mich nicht den Erzählungen gerecht. Das ist aber KlagenÄ auf riesig hohem Niveau und soll jetzt aber keineswegs eine negative Gesamtbilanz einleiten. Ich habe keine Schnapsleichen gesehen. Ich habe nicht mal sich übergebende Gäste gesehen. Insofern alles eher positiv gemeint!Es war eine super geile Party, die ich mit Sicherheit noch lange als sehr gute Erinnerung in meinem Kopf behalten werde und die mir als Treibstoff für die nächsten Monate sicher helfen wird.
Das gilt so auch für das gesamte Summit. Einfach der Hammer und unvergesslich. Für mich absolutes Highlight die Rock-Nacht. Das aber nur ganz ganz knapp vor der Full Moon Party! Die Teilnahme am Summit war körperlich und mental fordernd. Ich habe mich immer aus Gelagen heraushalten können. Eben gefickt eingeschädelt!
Unterm Strich war die Teilnahme hart aber jede Sekunde und Strapaze wert! Und einen Bucket List-Eintrag konnte ich nach der Full Moon Party auch checken!!
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Über mich
Ich bin ein liebevoller Vater, Candourist, Stoiker, Agilist, Product Owner, Hauptmann der Reserve, Diplom-Kaufmann und ausgebilderter Verkehrspilot (ATPL-Credit).
Serien
Dank an Lars, Vincent, Gee und das ganze, an der Organisation und Umsetzung beteiligte Team! Ihr habt einen unglaublich guten Job gemacht. Gerade, wenn man dann im Nachhinein noch erfährt, an welchen Stellen noch kurzfristig krass improvisiert werden musste... Als Gast habe ich davon absolut nichts mitbekommen. Einzigartig! Unvergesslich! Steigerbar? Challange excepted!!