Die 3 Phasen auf dem Weg in den Burnout
Donnerstag, 16. November 2023



Quelle: nikko macaspac auf Unsplash
Lesedauer: 6 Minuten
Auf dem Weg in einen Burnout durchlaufen Betroffene in der Regel drei Phasen. Diese Phasen markieren den Verlauf von Stress und Überlastung, der individuell variieren kann.Umso wichtiger ist es, dass nicht nur Betroffene sondern auch das Umfeld Kenntnis dieser drei Phasen haben, um so rechtzeitig die Zeichen eines sich anbahnenden Burnouts erkennen und Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.
In diesem Beitrag werden wir jede Phase im Detail untersuchen, ihre charakteristischen Merkmale beschreiben und betonen, wie wichtig es ist, auf die Warnsignale des Körpers zu achten, um rechtzeitig Maßnahmen zur Stressbewältigung und Prävention eines Burnouts zu ergreifen.
Obwohl die auf dem Weg in den Burnout gemachten Erfahrung individuell variieren können, so ist der Weg dennoch grundsätzlich in drei Phasen unterteilt.
1. Alarmphase
In dieser ersten Phase sind die Anzeichen von Stress und Überlastung erkennbar. Ein genauerer Blick lohnt sich bei diesen Anzeichen bei der betroffenen Person.
Typische Anzeichen in der Alarmphase
- Drang sich zu beweisen
- Idealismus
- verstärkter Einsatz
- subtile Vernachlässigung eigener Bedürfnisse
- Verdrängung von Bedürfnissen
- Verdrängung von Konflikten
In dieser Phase werden körperliche und psychische Stressreaktionen aktiviert, um den Organismus auf mögliche Bedrohungen vorzubereiten. Dies sind adaptive Reaktionen des Körpers auf Stressoren.

Typische Symptome in der Alarmphase
- Erhöhte Herzfrequenz und Blutdruck
- Steigerung der Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin
- Schlafstörungen
- Zunahme von Ängsten und Sorgen
- Erhöhte Reizbarkeit und Spannungen
- Körperliche Symptome wie Kopfschmerzen oder Magenprobleme
Dies kann eine Gelegenheit für Menschen sein, auf diese Warnsignale zu achten und geeignete Maßnahmen zur Stressbewältigung und Prävention eines Burnouts zu ergreifen.
2. Widerstandsphase
In dieser Phase versucht der Körper, sich anhaltendem Stress anzupassen. Menschen können weiterhin hohe Arbeitslasten bewältigen, indem sie zusätzliche Anstrengungen unternehmen. Sie könnten jedoch beginnen, soziale Aktivitäten und Erholungszeiten zu vernachlässigen, was zu einem erhöhten Stressniveau führt.
Typische Anzeichen in der Widerstandsphase
- Umdeutung von Werten
- Verleugnung auftretender Probleme
- Rückzug aus der Umwelt
- Verflachung des Lebens
In dieser Phase versucht der Organismus, die ständige Beanspruchung zu bewältigen und weiterhin die täglichen Aufgaben und Verpflichtungen zu erfüllen.

Typische Merkmale der Widerstandsphase
- Fortgesetzte Anstrengung:
Die Person setzt sich weiterhin starken Anforderungen aus und setzt zusätzliche Anstrengungen ein, um damit umzugehen. - Zunehmende Erschöpfung:
Trotz der Bemühungen, die Belastung zu bewältigen, kann die Erschöpfung allmählich zunehmen. - Verringerte Leistungsfähigkeit:
Die Fähigkeit, Aufgaben zu erfüllen, kann allmählich abnehmen und die Produktivität kann nachlassen. - Vernachlässigung der Selbstpflege:
In dieser Phase könnten Menschen dazu neigen, ihre eigenen Bedürfnisse und ihre Gesundheit zu vernachlässigen, da sie stark in ihre Aufgaben und Verpflichtungen involviert sind.
Trotz dieser Anstrengungen können die langfristigen Auswirkungen des fortgesetzten Stresses jedoch dazu führen, dass die Person in die Erschöpfungsphase, die dritte Phase auf dem Weg in einen Burnout, übergeht.
3. Erschöpfungsphase
Die letzte Phase auf dem Weg in den Burnout wird Erschöpfungsphase genannt, weil sie den Punkt markiert, an dem der Organismus erschöpft und überlastet ist und das tiefgreifend.
Typische Anzeichen in der Erschöpfungsphase
- Depressionalisierung
- innere Leere
- schwere Depression
- Zusammenbruch

Typische Merkmale der Erschöpfungsphase
- Starke körperliche und mentale Erschöpfung:
Die Person fühlt sich extrem müde und energielos, sowohl physisch als auch emotional. - Entfremdung von der Arbeit:
Das Interesse an der Arbeit oder den täglichen Verpflichtungen nimmt ab und es kann zu einer Entfremdung von der Arbeit kommen. - Emotionale Erschöpfung:
Die Person kann Gefühle von Hoffnungslosigkeit, Frustration und Sinnlosigkeit erleben. - Reduzierte Leistungsfähigkeit:
Die Fähigkeit, Aufgaben zu erfüllen, ist stark beeinträchtigt, und die Produktivität kann stark abnehmen. - Physische Symptome:
Neben der emotionalen und geistigen Erschöpfung können sich körperliche Symptome wie Schlafstörungen, Magenprobleme oder Kopfschmerzen verschlimmern oder gar ein Tinnitus auftreten.
Fazit
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder, der Stress erlebt, zwangsläufig in einen Burnout gerät! Das ist eine Frage der Resilienz. Auch die Erfahrung kann von Person zu Person unterschiedlich sein.Das erschwert die Feststellung oder Laiendiagnose. Dennoch können diese Phasen dazu beitragen, Stress und seine Auswirkungen besser zu verstehen und möglicherweise rechtzeitig Maßnahmen zur Prävention oder Bewältigung zu ergreifen.
Hast du Erfahrung mit den drei Phasen in den Burnout? Hast du diese bei Betroffenen so beobachten können? Ich würde mich über deine Nachricht dazu oder dein Feedback zu diesem Post sehr freuen.
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Über mich
Ich bin ein liebevoller Vater, Candourist, Stoiker, Agilist, Product Owner, Hauptmann der Reserve, Diplom-Kaufmann und ausgebilderter Verkehrspilot (ATPL-Credit).
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