Die 10 häufigsten Motivationskiller durch Führungskräfte

Donnerstag, 08. Juni 2023
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Lesedauer: 9 Minuten

Die Motivation der Mitarbeiter spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg eines Unternehmens. Führungskräfte haben die Verantwortung, ein motivierendes Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem ihre Mitarbeiter ihr volles Potenzial entfalten können.

Doch leider haben das die meisten Führungskräfte bis heute nicht verstanden und begehen zahlreiche Führungsfehler. Statt sich genau dieser verantwortungsvollen Aufgabe mit alle ihrer Zeit und Kraft zu widmen, treffen sie lieber Entscheidungen, löschen bildlich Feuer und verbleiben im Anti-Pattern des Mikromanagements.

In diesem Blogpost werden wir zehn solcher Faktoren untersuchen und ihre Auswirkungen auf die Mitarbeitermotivation analysieren.


Kurze inhaltliche Übersicht


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Quelle: Foto von Manasvita S auf Unsplash

Was ist Motivation?

Motivation bezieht sich auf die zugrunde liegenden Gründe, Anreize und Kräfte, die das Verhalten, die Handlungen und die Ausdauer einer Person steuern. Es ist der innere oder äußere Anstoß, der Menschen dazu bringt, bestimme Ziele zu verfolgen, aktiv zu werden und sich anzustrengen, um diese Ziele zu erreichen.

Motivation ist ein vielschichtiges Konzept und kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden. Es kann sowohl intrinsisch – aus dem inneren Antrieb oder persönlichem Interesse heraus – als auch extrinsisch – durch äußere Anreize oder Belohnungen – sein.

Info
Motivationsfaktoren
  • Ziele
  • Werte
  • Bedürfnisse
  • Interessen
  • Erwartungen
  • Belohnungen
  • soziale Normen
  • Umstände
Die Motivation spielt eine wichtige Rolle in verschiedenen Lebensbereichen. Sie beeinflusst die Ausdauer, das Engagement, die Kreativität und die Leistungsbereitschaft einer Person. Indem sie Menschen antreibt, bestimmte Handlungen zu ergreifen und Herausforderungen anzugehen, ermöglicht Motivation das Streben nach Erfolg, das Überwinden von Hindernissen und das Erreichen von persönlich bedeutsamen Zielen.


Was sind die 10 häufigsten Motivationskiller?

Es gibt nun unzählige Faktoren, die die Motivation von Mitarbeitern beeinträchtigen können. Viele davon sind sehr individuell in ihrer Ausprägung und verlangen von der Führungskraft Empathie.

Es gibt aber auch einige allgemeingültige Faktoren, die eigentlich immer zum Motivationsverlust führen. Und 10 dieser allgemeingültigen Motivationskiller stelle ich dir jetzt vor.


1. Mangelnde Kommunikation

Führungskräfte, die nicht ausreichend kommunizieren, schaffen ein Umfeld der Unsicherheit und Frustration.

Wenn Mitarbeiter nicht über Ziele, Erwartungen oder Veränderungen informiert werden, kann dies zu Verwirrung und einem Gefühl der Entfremdung führen.

Aus eigener, leidiger Erfahrung sei hierzu auch gesagt, dass ein hoher Redeanteil in Meetings nicht als Kommunikation zu verstehen ist. Die Kunst der Kommunikation ist, das Wesentliche ausreichend gut, also verständlich zu äußern.

Zitat
Viel reden und nichts sagen, das kann jeder.

— Johann Wolfgang von Goethe


2. Fehlende Anerkennung

Eine angemessene Anerkennung und Belohnung für gute Leistungen sind entscheidend, um die Motivation aufrechtzuerhalten. Wenn die Bemühungen der Mitarbeiter nicht wertgeschätzt werden, kann dies zu Frustration und einem Verlust an Arbeitsmoral führen.

Mit Wertschätzung ist hier aber nicht zwangsläufig mehr Gehalt, Auszeichnungen oder dergleichen gemeint! Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass als echt empfundene Wertschätzung in Form von Worten meist länger anhält, als beispielsweise monetäre Wertschätzung.


3. Unfaire Behandlung

Ungerechte Entscheidungen oder eine ungleiche Verteilung von Ressourcen können das Vertrauen der Mitarbeiter untergraben und ihre Motivation beeinträchtigen.

Es ist wichtig, dass Führungskräfte Transparenz und Gerechtigkeit in ihren Handlungen wahren und so den Mitarbeitern die Möglichkeit bieten, die Entscheidungen zu verstehen und diese ggf. challengen zu können.


4. Mikromanagement

Ein übermäßiges Maß an Kontrolle und Einmischung seitens der Führungskräfte kann die Eigenverantwortung und Kreativität der Mitarbeiter einschränken.

Aus meiner Sicht sollte man das deutlich härter formulieren, denn Mikromanagement kann nicht nur negative Folgen haben, es hat definitiv negative Folgen!

Zitat
Mikromanagement ist wie eine Seifenblase - es mag schön aussehen, aber es zerplatzt, sobald man es berührt.

— Stephen M. R. Covey

Das Vertrauen in die Kompetenz der Mitarbeiter ist das A und O, um ein motivierendes Arbeitsumfeld zu schaffen und zu erhalten.


5. Unklare Erwartungen

Wenn Mitarbeiter nicht wissen, was von ihnen erwartet wird, können sie sich frustriert und demotiviert fühlen.

Klare und eindeutige Kommunikation von Zielen und Aufgaben ist entscheidend, um Missverständnisse zu vermeiden und die Mitarbeitermotivation zu steigern.

Wichtig dabei noch, dass die Ziele und Aufgaben mit dem Mitarbeiter oder der Gruppe von Mitarbeitern gemeinsam erarbeitet werden, da nur als realistisch empfundene Ziele ihre Wirkung auf die Motivation erzielen.


6. Mangelnde Entwicklungsmöglichkeiten

Die Möglichkeit zur persönlichen und beruflichen Entwicklung ist ein wichtiger Motivationsfaktor. Wenn Mitarbeiter keine Chance haben, neue Fähigkeiten zu erlernen oder sich weiterzuentwickeln, können sie sich in einer Sackgasse fühlen und ihre Motivation verlieren.

Aus meiner Sicht muss die Führungskraft hier auch den Aspekt der ausbleibenden Innovationen vor Augen haben. Wenn sich die Mitarbeiter nicht entwickeln können, bleiben auch Innovationspotentiale auf der Strecke.


7. Fehlende Unterstützung

Eine unterstützende Führungskraft ist unerlässlich, um die Motivation der Mitarbeiter zu fördern.

Wenn Mitarbeiter das Gefühl haben, dass ihre Bedürfnisse nicht berücksichtigt werden oder dass ihre Vorgesetzten sie sogar im Stich lassen, wird dies zu Frustration und Demotivation führen.


8. Überlastung

Eine zu hohe Arbeitsbelastung und unzureichende Ressourcen können zu Stress und Überlastung führen.

Wenn Mitarbeiter das Gefühl haben, dass ihre Arbeit unerreichbar ist oder dass sie nicht genügend Unterstützung erhalten, kann dies ihre Motivation massiv negativ beeinträchtigen.


9. Schlechtes Arbeitsklima

Ein negatives Arbeitsumfeld, das von Konflikten, fehlendem Teamgeist oder gar Mobbing geprägt ist, hat einen starken negativen Einfluss auf die Mitarbeitermotivation.

Ein toxisches Arbeitsumfeld muss dabei nicht zwangsläufig durch die Führungskraft initiiert sein. Es kann auch Mitarbeiter geben, die durch Frust, persönliche Probleme, usw. eine destruktive Mikrokultur schaffen.

Zitat
In einem toxischen Arbeitsumfeld gibt es keine Gewinner. Weder das Unternehmen noch die Mitarbeiter können ihr volles Potenzial entfalten.

— Simon Sinek

Deshalb ist eine positive und unterstützende Kultur für den Erfolg einer Führungskraft essentiell. Hat die Führungskraft hier ein Gespür und nimmt solche Situationen wahr, sollte sie dem entgegenwirken, um so die Motivation und das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu fördern und das toxische Arbeitsumfeld aufzulösen.


10. Fehlende Transparenz

Transparenz in der Kommunikation und Entscheidungsfindung ist ein wichtiger Aspekt einer motivierenden Führung.

Wenn Führungskräfte Informationen zurückhalten oder unklare Entscheidungen treffen, kann dies das Vertrauen der Mitarbeiter erschüttern und ihre Motivation mindern.


Fazit

Die Mitarbeitermotivation ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg von Führungskräften und damit eines Unternehmens.

Führungskräfte müssen sich bewusst sein, dass bestimmte Faktoren die Motivation ihrer Mitarbeiter beeinflussen können.

Durch
  1. offene Kommunikation
  2. Anerkennung
  3. gerechte Behandlung
  4. Förderung der persönlichen Entwicklung
  5. angemessene Unterstützung
  6. klar formulierte Erwartungen
  7. Vermeidung von Mikromanagement
  8. angemessene Arbeitsbelastung
  9. Schaffung eines positiven Arbeitsklimas
  10. Transparenz
können Führungskräfte ein motivierendes Umfeld schaffen und erhalten, das die Motivation, also das Engagement und die Leistungsbereitschaft ihrer Mitarbeiter nachhaltig fördert.

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Quelle: Foto von krakenimages auf Unsplash
Das wird für alle Führungskräfte logisch klingen. Damit es aber zu einer Veränderung in der Arbeitswelt kommen kann, braucht es aus meiner Sicht endlich ein modernes Verständnis der Aufgaben und Rolle einer Führungskraft.

Erst wenn das Verständnis der Führungskraft als Kulturbetreuer, Mitarbeiterbetreuer und Ermöglicher in das Selbstverständnis von Führungskräften und ihrem Management Einzug gehalten hat, sind Begriffe wie Mikromanagement, toxisches Arbeitsumfeld, Boss und dergleichen mehr Geschichte...


Wie siehst du den Einfluss einer Führungskraft auf die Motivation der Mitarbeiter? Hast du entsprechende Erfahrungen im Positiven wie auch Negativen gemacht? Dann lass mich deine Erfahrungen gerne wissen.

Und natürlich freue ich mich generell über dein Feedback zu diesem Blogpost.


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