Der Einäugige im Schrank
Sonntag, 22. Dezember 2019
Kino S1 • E32
Lüneburg
Lesedauer: 2 Minuten
Gestern ging es zum letzten Mal in dieser Saison nach Lüneburg ins Scala. So ein Kinopass will ja auch genutzt werden...Im Vorwege des Films war ich mir etwas unsicher über den Film an sich, denn irgendwie ist bei der Programmauswahl im Scala seit einigen Wochen französische Wochen angesagt und viele der im Programm befindlichen Filme sagten mir einfach nicht zu.
Biene überzeugte mich nun mit etwas Nachdruck, dem mit 67 Minuten Spielzeit recht kurzen Film Ou poste oder wie er im deutschen Sprachraum heißt Die Wache ein Chance zu geben.
So machten wir uns mal wieder auf nach Lüneburg. Zur Weihnachtszeit gibt es angesichts der vielen Weihnachtsmärkte aber sicherlich schlimmeres...
Vor dem eigentlichen Film wurde uns noch ein belgischer Kurzfilm namens The bloody olive gezeigt. Darin bereit sich festlich gekleidetes junges Paar auf eine Weihnachtsfeier vor, als eine Meinungsverschiedenheit die Situation unerwartet völlig eskaliert und obendrein auch noch ein ungebetener Gast erscheint.
Danach begann dann mit Die Wache der eigentliche Film und man ist unmittelbar in der Wache und dem Hauptspielort des Films, dem Büro eines etwas abgedrehten Kommissars der französischen Polizei. In diesem sitzt ein Verdächtiger, der behauptet, einen Toten doch lediglich als erstes gefunden zu haben und damit auch als erstes die Polizei gerufen zu haben. Er sei völlig unschuldig.
Der Film verfügt über viele Wortspiele, die im Französischen wahrscheinlich sehr viel besser funktionieren, als in ihrer deutschen Übersetzung. Allein die übermäßige Verwendung des Wortes sozusagen hat sicherlich mit dem eigentlichen französischen Wortgebrauch zu tun und lieferte daher zumindest aus meiner Sicht im Deutschen nicht den gewollten Effekt.
Der Film verfügt über einige überraschende Wendungen, die der Story kurz vor meinem Wegnicken immer wieder ein bisschen Würze gaben. Das Maskenbild war grandios und damit aber nicht genug. Auch die Szenerie dieses Büros, einfach einzigartig und bis ins kleinste Detail spitzenmäßig inszeniert!
Für Biene und mich war dies der mit Abstand schwächste Film, den wir 2019 geschaut haben. Auch tolle Maske, Szenenbild und zum Teil erstklassige Dialoge können nicht darüber hinweghelfen, dass wir diesen Film einfach nur langweilig fanden! Wie gut, dass das Elend nach 67 Minuten ein Ende hatte!
Aber, man soll ja immer das Positive sehen und wir sahen direkt zwei positive Aspekte. Der Kurzfilm vorweg war klasse und in 2020 kann es jetzt nur besser werden. Davon dann aber im Jahr des 2ten Top Gun Films mehr auf dieser Welle...
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