Bucket List - Das Hintergrundwissen
Donnerstag, 18. Februar 2021
Lifehack S3 • E3
Escheburg
Lesedauer: 5 Minuten
Nachdem ich am Anfang des Jahres mit meinen Posts Frohes neues Jahr, sowie dem Zweiteiler Sei mal locker die Option der Bucket List in meinen Posts thematisiert hatte, bekam ich ein bisschen Feedback von euch. Dafür meinerseits erst einmal herzlichen Dank!In meinem ersten Post Frohes neues Jahr hatte ich zunächst einen Vorschlag für eine mögliche, das Kind in uns herauskitzelnde Bucket List gemacht. In den darauf folgenden zwei Posts Sei mal locker hatte ich euch dann aktiv und absolut transparent mit auf die Reise der Erfüllung meiner Bucket List aus dem Jahre 2020 genommen.
In den Posts hatte ich bereits Gründe genannt, mit welcher Intention man Bucket Lists schreiben könnte und welche Vorteile die Form und Leitlinien der Bucket List in jedem Falle bieten. Auch über das Verfassen einer Bucket List hatte ich durch die Vorlage zweier Blaupausen quasi schon berichtet. Dennoch hatte das durchweg positive Feedback in etwa den O-Ton war voll interessant aber kannst du nicht mal detaillierter schreiben wie und warum man eine Bucket List erstellt?
Und wenn ich schon mal das Glück habe, dass ihr – meine Leser – mir mitteilt, über welche Posts ihr euch freuen würdet, dann ist mir das natürlich eine Freude. Daher möchte ich in diesem Post zunächst folgende Fragen mal im Detail für euch betrachten:
- Woher kommt der Begriff der Bucket List?
- Warum erstellt man eine Bucket List?
- Wie helfen mir die Form und Leitlinien einer Bucket List?
- Warum sollte man bei den ersten Bucket Lists „klein“ anfangen?
1. Woher kommt der Begriff der Bucket List?
Bucket List ist ein Begriff aus dem englischen Sprachraum, der gerade von tödlich erkrankten Menschen häufig genutzt und im Normalfall quasi all jenes als Punkte in der Liste enthält, was man vor dem Tode noch erleben oder erledigen möchte. Aus dem Grunde heißt diese Liste im deutschen Sprachraum auch häufig Löffelliste, weil man alles darauf gemacht haben möchte, bis man umgangssprachlich den Löffel abgegeben hat.Das ist für die Betroffenen natürlich nicht lustig aber eine extrem gute Überleitung zum Ursprung dieser Bezeichnung. Diese liegt im englischen Sprachraum nämlich in der Redewendung to kick the bucket, was wiederum vermutlich auf einer katholischen Praxis basiert, bei der man dem Verstorbenen Weihwasser aus einem Eimer (im Englischen bucket) auf die Füße spritzt.
Aber warum findet dieser Begriff in den sozialen Medien wie Facebook, Instagram oder Twitter so eine inflationäre Verwendung? Wimmelt es dort von tödlich erkrankten Menschen?
2. Warum erstellt man eine Bucket List?
Natürlich nicht. Es ist in den meiten Fällen vielleicht eher eine hippe Modeerscheinung, die aber durchaus auch von nicht als Hip zu bezeichnenden Menschen genutzt werden kann, um Wünsche, Träume oder Lebensziele zu erreichen oder sogar Änderungen des Mindsets zu unterstützen. Eine Bucket List ist im Gegensatz zu ihrer Verbreitung in den sozialen Medien nämlich nicht total oberflächlich! Aber wie unterstützt mich solch eine Bucket List bei der Realisierung von Träumen oder Mindset-Änderungen?3. Wie helfen mir die Form und Leitlinien einer Bucket List?
Nun, Visualisierung hilft immer ungemein. Wenn man in keiner Form – und sei es nur die Schriftform – regelmäßig ein Bild seiner Ziele vor Augen hat, wird man diese zumindest durch eigenes Zutun auch nie erreichen können!Zusätzlich schafft Schriftform und die prominente Präsentation dieser Schriftform auch eine gewisse Verbindlichkeit und erinnert so wiederkehrend an die dem Listenersteller eigentlich wichtigen Dinge.
Solch eine Liste hilft aber beispielsweise auch, dich selbst als Mensch mit all seinen Sehnsüchten, Vorlieben, Wünschen und Zielen nicht aus den Augen zu verlieren und ein echtes Leben zu leben, denn Rumhocken und sich im langweiligen Alltag verlieren kann man auch noch, wenn das Leben zu Ende geht / ist.
4. Warum sollte man bei den ersten Bucket Lists „klein“ anfangen?
Was mir aus meiner Sicht gerade für Bucket List-Anfänger wichtig erscheint, ist das Erstellen kleiner Ziele für die ersten Bucket Lists. Warum?Nun, ich hatte in meinem ersten Post dieses Jahres bereits erwähnt, dass die so weit verbreiteten guten Vorsätze am Anfang eines Jahres meistens nur wenige Tage vorhalten. Hintergrund bzw. Begründung dafür ist das False Hope Syndrom, das von den Psychologen Polivy und Herman beschrieben wurde. Demnach steckt hinter guten Vorsätzen häufig nur die Illusion des großen Wandels.
Wenn ihr direkt mit den Klassikern und in den sozialen Medien von so vielen, wenig belesenen Influencern verbreiteten bzw. vorgelebten Bucket Lists anfangt, dann werdet ihr auch das Format der Bucket Lists nicht erfolgreich für euch nutzen können und damit meine ich wirklich für euch!
Ziele wie...
- ein Haus bauen
- auf Weltreise gehen
- einen Marathon laufen
- eine Sprache lernen
- ...
Weiterer Nebeneffekt des Kleinhaltens: Bei jedem Abhaken eines Bucket List Punktes habt ihr ein Erfolgsgefühl, Glückshormone werden freigesetzt, die euch nicht nur ein Hochgefühl vermitteln (Endorphin), sondern auch eure Motivation für weitere vielleicht auch größere Aufgaben steigert (Dopamin).
In einem meiner nächsten Posts werde ich dann auf eine mögliche Vorgehensweise zur Erstellung einer Bucket List eingehen. Der erste Punkt dabei ist eine Art Beschäftigung mit sich selbst. Schließlich geht es darum, was ihr für euch wollt und nicht darum, was Influencer euch vorleben! Vielleicht könnt ihr die Zeit bis zum erwähnten Post schon mal dafür verwenden...
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Über mich
Ich bin ein liebevoller Vater, Candourist, Stoiker, Agilist, Product Owner, Hauptmann der Reserve, Diplom-Kaufmann und ausgebilderter Verkehrspilot (ATPL-Credit).
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