Børsen in Flammen

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Es gibt Orte, die mehr sind als nur Gebäude. Sie sind lebendige Zeugnisse der Geschichte, Symbole der Kultur und Knotenpunkte des gesellschaftlichen Lebens. Børsen, die historische Börse in Kopenhagen, war zweifellos einer dieser Orte.

Doch vor wenigen Tagen, am Vormittag des 16. April 2024, wurde dieses geschichtsträchtige Gebäude von einem verheerenden Feuer heimgesucht und Kopenhagen hat damit nicht nur ein architektonisches Juwel verloren, sondern auch ein Stück seiner Seele.

Dieser Beitrag ist ein kurzer Bericht über die Geschehnisse des Brandes und offiziellen wie auch inoffizielle Reaktionen darauf. Es soll aber auch der Versuch einer kleinen Hommage an die historische Börse (Børsen) in Kopenhagen sein.


Als ich am 16. April 2024 meine Mittagspause machte, erfuhr ich über eine Kurzmeldung von dem Feuer. Als ich dann Nachmittags die ersten Bilder vom einstürzenden Turm der historischen Börse sah, war es für mich wie fast auf den Tage fünf Jahre zuvor. Damals mussten wir mit anschauen, wie Notre Dame in Paris fast völlig ein Opfer von Flammen wurden.


Der Moment damals wurde auch als der 11. September Frankreichs bezeichnet. Damals war Frankreich unter Schock. Menschen weinten beim Anblick des Feuers. Wie sich die Bilder nun glichen. An den inoffiziellen Reaktionen der dänischen Passanten konnte man nicht nur an Blick und Tränen erkennen, dass hier mehr als nur irgendein Gebäude in Flammen stand. Aber was war bzw. ist Børsen heute?

Die Geschichte und Bedeutung von Børsen

Die Geschichte der historischen Börse reicht zurück bis ins 17. Jahrhundert, als das Gebäude errichtet wurde, um den Handel und die Wirtschaft der Stadt zu fördern. Mit seiner imposanten Fassade und seinem prächtigen Innenraum war die Börse nicht nur ein Ort des Handels, sondern auch ein Symbol für den Wohlstand und die Ambitionen Kopenhagens.

Über die Jahre hinweg hat die historische Börse zahlreiche Veränderungen erlebt. Diese bewegten sich von wirtschaftlichen Aufschwüngen bis hin zu politischen Umwälzungen. So wurde sie auf Anordnung von König Christian IV. erbaut und dann ab 1625 als Handelsplatz genutzt, um so nach zwei großen Kriegen den Handel in Kopenhagen wieder anzukurbeln.

In der Bauphase gab der König dann auch noch Verzierungsarbeiten am Gebäude in Auftrag, wodurch der heute allen Kopenhagenern und Besuchern der dänischen Hauptstadt bekannt Turm entstand. Dieser 56 Meter hohe und als Dragespiret bezeichnete Turm sticht durch sein Aussehen hervor, da sich auf ihm vier Drachenschwänze verschlingen und so das Turmdach bilden.


Das Gebäude war 1857 das erste Gebäude Dänemarks, das unter Denkmalschutz gestellt wurde. Bis 1974 wurde es als Börsengebäude genutzt. Anschließend war es Bürogebäude und zuletzt Sitz und Konferenzort der dänischen Handelskammer Dansk Erhverv.

Das Gebäude überstand zahlreiche Stadtbrände, Bombardements und sogar die Brände des naheliegenden Schlosses Christiansborg. Dem Dragespiret wurde seither im Volksglauben eine schützende Wirkung zugeschrieben.


Tja, all das hat dann doch nichts genutzt. Das verheerende Feuer hinterlässt nicht nur eine markante Lücke im Stadtbild, sondern auch in den Herzen der Dänen.

Doch trotz der Tragödie habe ich Hoffnung auf eine Erneuerung. Die Stadt und ihre Bewohner werden sich hoffentlich zusammenschließen, um das Erbe der historischen Börse zu bewahren.

Gezeigt hat sich dies ansatzweise schon, als Mitarbeiter, Polizei und viele viele Passanten wertvolle Kunstschätze fast vollständig aus dem Gebäude retteten, als das Feuer noch nicht mal unter Kontrolle war.

Und auch der dänische Kulturminister will alles dafür tun, damit sich die Drachenspitze wieder in den Kopenhagener Himmel winde und das...



Wird aus den Trümmern wieder aufgebaut und so eine neue Zukunft geschaffen, die den Glanz und die Pracht dieses einzigartigen Ortes wiederbelebt? Was sind deine Gedanken zu diesem Brand? Lass es mich gerne über das Kontaktformular wissen.