Almería - Sehenswürdigkeiten und Tipps

Donnerstag, 29. August 2024
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Lesedauer: 26 Minuten

Almería, eine charmante Stadt an der südöstlichen Küste Spaniens, ist ein verborgenes Juwel der andalusischen Region.

Mit ihrem milden, sonnigen Klima das ganze Jahr über und ihrer atemberaubenden Küstenlandschaft bietet Almería eine perfekte Mischung aus Geschichte, Kultur und Natur.

Die Stadt ist bekannt für ihre reiche Geschichte, die bis in die Zeit der Römer und Mauren zurückreicht, sowie für ihre lebendige, moderne Atmosphäre.

Almería besticht durch ihre authentische spanische Lebensweise, gastfreundliche Einwohner und eine köstliche, mediterrane Küche.

Was du dir in Almería an anschauen kannst, was du dort und in der näheren Umgebung unternehmen kannst, dass möchte mit dir zusammen mit ein paar Tipps in diesem Beitrag teilen.


Hinweis
Wichtiger Hinweis

Zu allen meinen Tipps möchte ich den Hinweis geben, dass ich für genannte Preise keine Gewähr übernehme. Ebenso möchte ich darauf hinweisen, dass du dich bei jedem Tipp selbst davon überzeugen solltest, ob dieser Tipp für dich und ggf. Mitreisende unter gesundheitlichen und alterstechnischen Gesichtspunkten geeignet ist.

Die Sehenswürdigkeiten in Almería kannst du alle locker bei verschiedenen Spaziergängen innerhalb von einem Tag erkunden und erleben. Dabei sind Pausen, beispielsweise durch den Besuch eines Cafés oder eines Restaurants empfehlenswert. Nachfolgende schon mal eine Liste der in diesem Beitrag genannten Sehenswürdigkeiten mit Links zum entsprechenden Abschnitt.


Kurze inhaltliche Übersicht


Meine Top-Sehenswürdigkeiten oder Attraktionen in Almería, die du auch auf meiner Google Karte sehen kannst, sind:


Das Conjunto Monumental de la Alcazaba de Almería

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Quelle: Sven Dittelbach auf Pixabay
Das Conjunto Monumental de la Alcazaba de Almería ist zweifellos eines der beeindruckendsten historischen Wahrzeichen der Stadt und ein absolutes Muss für jeden Besucher.

Diese maurische Festung, deren Bau im Jahr 955 von Abd ar-Rahman III. begonnen wurde, thront majestätisch über Almería und bietet einen spektakulären Blick auf die Stadt und das Mittelmeer.

Die Alcazaba besteht aus drei Teilen. Zwei wurden von den Mauren erbaut, während der dritte Teil nach der christlichen Rückeroberung im 15. Jahrhundert hinzugefügt wurde. Diese Struktur verleiht der Festung ihren einzigartigen Charakter, da sie sowohl islamische als auch christliche architektonische Einflüsse vereint.

Der erste Bereich der Alcazaba beherbergt wunderschöne Gärten und Wasserbecken, die einen friedlichen Rückzugsort bieten und die maurische Kunst der Gartenanlage widerspiegeln.

Der zweite Bereich war der Hauptwohnsitz und Verwaltungssitz der maurischen Herrscher und ist von imposanten Mauern und Türmen umgeben. Hier findest du die Ruinen von Wohngebäuden, Bädern und Moscheen, die einen faszinierenden Einblick in das Leben der damaligen Zeit bieten.

Der dritte und höchste Bereich, der nach der Rückeroberung durch die Katholischen Könige errichtet wurde, umfasst die Festung von Almería und eine kleine Kapelle. Diese christliche Festung wurde strategisch positioniert, um Angriffe abzuwehren und bietet eine atemberaubende Aussicht, die Besucher in Staunen versetzt.


Die Catedral de la Encarnación de Almería

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Quelle: ddzphoto auf Pixabay
Die Catedral de la Encarnación de Almería, auch bekannt als Kathedrale von Almería, ist ein herausragendes Beispiel für die einzigartige Architektur und Geschichte der Stadt.

Erbaut im 16. Jahrhundert, vereint dieses beeindruckende Bauwerk gotische und Renaissance-Elemente und dient gleichzeitig als Festung und Ort der Anbetung.

Die Kathedrale wurde nach einem verheerenden Erdbeben im Jahr 1522 errichtet, das die ursprüngliche Kirche zerstörte. Unter der Leitung des Architekten Diego de Siloé begann der Bau der neuen Kathedrale, die aufgrund der ständigen Bedrohung durch Piratenangriffe auch als Schutzraum für die Stadtbewohner konzipiert wurde. Dies erklärt ihre ungewöhnliche Festungsarchitektur mit dicken Mauern, Zinnen und Wehrtürmen.

Beim Betreten der Kathedrale wird man von dem prachtvollen Innenraum überwältigt, der reich an kunstvollen Details und religiösen Kunstwerken ist. Besonders beeindruckend sind die wunderschönen Gewölbedecken und das Hauptaltarbild, das die Verkündigung darstellt, ein Werk von Juan de Orea.

Die Kathedrale beherbergt auch zahlreiche Kapellen, jede mit einzigartigen Skulpturen und Gemälden, die die Besucher in Staunen versetzen.

Ein weiteres Highlight ist das prächtige Chorgestühl, das im 17. Jahrhundert von Alonso de Mena geschaffen wurde. Es besteht aus fein geschnitztem Holz und zeigt Szenen aus dem Leben der Heiligen und Apostel.

Die Sakristei und das Kapitelsaal beherbergen wertvolle religiöse Kunstwerke und liturgische Gegenstände, die die reiche spirituelle Tradition von Almería widerspiegeln.


Die Cable Inglés

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Die Cable Inglés, auch bekannt als El Alquife-Ore Pier, ist ein faszinierendes Industriedenkmal und ein bedeutendes Wahrzeichen der Stadt Almería.

Dieses beeindruckende Bauwerk, das sich im Hafen von Almería befindet, ist ein Symbol für die industrielle Vergangenheit der Region und ein architektonisches Meisterwerk.

Erbaut zwischen 1902 und 1904 von der britischen Alquife Mines and Railway Company Limited, diente die Cable Inglés ursprünglich als Verladeanlage für Eisenerz aus den Minen von Alquife.

Die Konstruktion wurde von dem renommierten Ingenieur Gustavo Gillman entworfen und kombiniert britische Ingenieurskunst mit spanischem Stil. Sie besteht aus einer massiven Eisenstruktur, die auf hohen Pfeilern ruht und sich majestätisch über das Wasser erstreckt.

Das Hauptziel der Cable Inglés war es, den Transport von Erz vom Zug direkt auf die Schiffe zu erleichtern, wodurch die Ladezeit erheblich verkürzt und die Effizienz gesteigert wurde. Der Erzvorgang war ein technisches Wunderwerk seiner Zeit und ein Zeugnis für den industriellen Fortschritt der frühen 20. Jahrhunderts.

Heute ist die Cable Inglés nicht mehr in Betrieb, aber sie bleibt ein bedeutendes kulturelles und historisches Erbe von Almería. Das Bauwerk wurde 1998 zum Bien de Interés Cultural erklärt, einer Anerkennung, die seine Bedeutung und den Schutz als historisches Denkmal unterstreicht.

Es steht als stolze Erinnerung an die industrielle Blütezeit der Region und als Symbol für die Verbindung von Almería mit der internationalen Bergbaugeschichte.

Die Cable Inglés ist ein beliebter Ort für Spaziergänge und Fotografie. Besucher können die imposante Struktur aus nächster Nähe betrachten und sich die Bedeutung dieser technischen Meisterleistung vorstellen.

Besonders bei Sonnenuntergang bietet die Anlage einen malerischen Anblick, wenn die Eisenkonstruktion im goldenen Licht erstrahlt und einen beeindruckenden Kontrast zum blauen Himmel und dem Meer bildet.


Das Monumento a las Víctimas Almerienses de Mauthausen

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Das Monumento a las Víctimas Almerienses de Mauthausen ist ein bedeutendes Mahnmal in Almería, das den Opfern des Konzentrationslagers Mauthausen gewidmet ist.

Dieses Denkmal ehrt die Menschen aus Almería, die während des Zweiten Weltkriegs im berüchtigten KZ Mauthausen in Österreich inhaftiert und getötet wurden.

Enthüllt im Jahr 2011, befindet sich das Monument im Parque de las Almadrabillas, einem zentralen und gut besuchten Ort in der Stadt direkt neben oder fast schon unter der Cable Inglés. Das Mahnmal besteht aus einer markanten Steinstruktur, auf der die Namen der 142 Opfer eingraviert sind.

Es dient als ein symbolisches Grabmal für diejenigen, die ihr Leben in den Konzentrationslagern verloren haben und erinnert an die Schrecken und das Leid, das ihnen widerfahren ist.

Die Inschrift und das Design des Denkmals sind schlicht, aber kraftvoll und laden die Besucher dazu ein, innezuhalten und über die dunklen Kapitel der Geschichte nachzudenken.

Das Monumento a las Víctimas Almerienses de Mauthausen ist nicht nur eine Gedenkstätte, sondern auch ein Ort der Reflexion und des Lernens. Es mahnt die heutige Generation, die Gräueltaten der Vergangenheit niemals zu vergessen und die Erinnerung an die Opfer lebendig zu halten.

Und trotzdem musste ich dort mit ansehen, wie für den gerade ermordeten russischen Oppositionellen Alexei Nawalny niedergelegte Blumen von einer russisch sprechenden Frau laut schimpfend weggetreten und dann zertrampelt wurden. Da hat wohl jemand noch nicht so ganz verstanden...


Die Refugios de la Guerra Civil

Die Refugios de la Guerra Civil in Almería sind ein faszinierendes und bewegendes historisches Erbe, das tief in die turbulente Vergangenheit Spaniens eintaucht.

Diese unterirdischen Schutzbunker, die während des spanischen Bürgerkriegs (1936-1939) erbaut wurden, bieten einen eindrucksvollen Einblick in die Herausforderungen und Ängste der Zivilbevölkerung in dieser dunklen Zeit.

Erbaut unter der Leitung des Architekten Guillermo Langle, erstreckt sich das Netzwerk der Refugios über etwa 4,5 Kilometer unter der Stadt. Die Bunker wurden als Schutzräume vor den häufigen Luftangriffen gebaut, die Almería während des Bürgerkriegs heimsuchten.

Mit Platz für bis zu 40.000 Menschen waren sie eine der größten zivilen Luftschutzanlagen Europas und boten den Einwohnern der Stadt einen sicheren Zufluchtsort.

Heute sind die Refugios de la Guerra Civil sorgfältig restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Besucher können geführte Touren durch diese unterirdischen Tunnel unternehmen, die tief unter den Straßen von Almería verlaufen.

Während der Touren erfahren die Besucher mehr über die Geschichte des Bürgerkriegs, das Leben der Menschen während dieser Zeit und die architektonischen Details der Bunker.

Info
Eintrittskarte erwerben

Um auch garantiert an einer der wenigen Führungen teilnehmen zu können, kannst du für die Refugios de la Guerra Civil deine Eintrittskarte auch Online auf der Veranstalterseite erwerben

Ein besonderes Highlight der Tour ist der Besuch des zentralen Bunkerbereichs, der als Krankenhaus eingerichtet war. Hier kann man noch immer die originalen medizinischen Einrichtungen sehen, die für die Versorgung der Verwundeten und Kranken genutzt wurden.

Die engen Gänge, die niedrigen Decken und die spärliche Beleuchtung vermitteln ein eindringliches Gefühl für die Bedingungen, unter denen die Menschen während der Angriffe Schutz suchten.

Für mich ein absoluter Pflichtbesuch und damit ein unverzichtbarer Bestandteil eines Almería-Besuchs.


Die Plaza Vieja

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Quelle: Manuel Blasco Martinez auf Pixabay
Die Plaza Vieja, auch bekannt als Plaza de la Constitución, ist das historische und kulturelle Herz von Almería. Dieser malerische Platz befindet sich im alten Stadtzentrum und bietet eine charmante Mischung aus Geschichte, Architektur und lebendigem Stadtleben.

Ursprünglich im 19. Jahrhundert angelegt, diente die Plaza Vieja einst als zentraler Marktplatz und Treffpunkt für die Einwohner der Stadt. Im Laufe der Jahre hat sie viele Veränderungen und Renovierungen erfahren, doch ihre historische Bedeutung und ihr Charme sind unverändert geblieben.

Der Platz ist umgeben von prächtigen Gebäuden im neoklassizistischen Stil, die einen Einblick in die architektonische Entwicklung Almerías bieten.

Eines der herausragendsten Gebäude an der Plaza Vieja ist das Ayuntamiento, das Rathaus von Almería. Dieses beeindruckende Gebäude mit seiner eleganten Fassade und dem markanten Uhrturm ist ein schönes Beispiel für die spanische Architektur des 19. Jahrhunderts.

Ein weiteres bedeutendes Merkmal der Plaza Vieja ist das Monumento a los Mártires de la Libertad, auch bekannt als Pingurucho de los Coloraos.

Dieses Denkmal erinnert an die 24 liberalen Revolutionäre, die 1824 während ihres Kampfes gegen die absolutistische Herrschaft hingerichtet wurden. Es ist ein Symbol für Freiheit und Demokratie und ein wichtiger Teil des historischen Erbes der Stadt.

Die Plaza Vieja ist auch ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen. Die zahlreichen Cafés und Restaurants rund um den Platz laden zum Verweilen und Genießen ein. Hier kann man in entspannter Atmosphäre einen Kaffee trinken, die lokale Küche probieren oder einfach das bunte Treiben beobachten.

Der Platz ist auch oft Schauplatz von kulturellen Veranstaltungen, Konzerten und Festen, die die lebendige Kultur und Gemeinschaft von Almería widerspiegeln.


Der Mercado central a domicilio

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Der Mercado Central de Almería ist ein pulsierendes Herzstück der Stadt und ein Muss für jeden Besucher, der das authentische Almería erleben möchte.

Dieser traditionelle Markt, der im frühen 20. Jahrhundert eröffnet wurde, ist nicht nur ein Ort zum Einkaufen, sondern auch ein sozialer Treffpunkt, an dem sich das tägliche Leben der Einheimischen abspielt.

Der Markt ist in einem beeindruckenden historischen Gebäude untergebracht, das mit seiner schönen Architektur und dem lebendigen Treiben eine einzigartige Atmosphäre schafft.

Im Inneren des Mercado Central erwartet die Besucher eine vielfältige und bunte Auswahl an Ständen, die frische und hochwertige Produkte anbieten. Hier findet man alles von frischem Obst und Gemüse, saftigem Fleisch und frischem Fisch bis hin zu Meeresfrüchten, Käse, Oliven und anderen regionalen Spezialitäten.

Neben den Lebensmittelständen gibt es auch zahlreiche Stände, die typische regionale Produkte wie Gewürze, Weine und Süßigkeiten verkaufen. Diese bieten eine hervorragende Gelegenheit, einige der besten Aromen und Geschmacksrichtungen von Almería kennenzulernen und als Souvenir mit nach Hause zu nehmen.

Der Mercado Central ist auch ein wunderbarer Ort, um die gastronomische Kultur der Region zu erleben. Viele der Stände bieten kleine Tapas und Probierportionen an, die man direkt vor Ort genießen kann.

Es ist ein Genuss, durch die Gänge zu schlendern, die vielfältigen Düfte und Farben zu erleben und sich von der lebendigen Atmosphäre mitreißen zu lassen.

Rund um den Markt gibt es zahlreiche Restaurants, Tapas Bars und Kneipen, in denen fast immer aber vor allem am Abend reger Betrieb herrscht. Sollte man also innen noch nicht in die Kultur eingetaucht sein, bietet sich draußen in jedem Falle auch die Chance dazu.


Die Playa de San Miguel & Playa del Zapillo

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Die Playa de San Miguel und die Playa del Zapillo sind zwei der beliebtesten Strände von Almería und bieten Besuchern die perfekte Kulisse, um Sonne, Meer und Entspannung zu genießen.

Die Playa de San Miguel ist ein malerischer Strand im Herzen von Almería, der für seinen goldenen Sand und sein ruhiges Wasser bekannt ist. Er erstreckt sich entlang der Küste nahe der Altstadt und ist leicht zu erreichen.

Der Strand ist bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebt und bietet gute Einrichtungen wie Strandbars (Chiringuitos), Duschen und Toiletten. Die Promenade entlang der Playa de San Miguel ist ideal für einen entspannten Spaziergang, Jogging oder eine Fahrradtour mit Blick auf das kristallklare Mittelmeer.

Die Playa del Zapillo liegt etwas östlich der Playa de San Miguel und ist ein weiterer beliebter Strand in Almería. Auch dieser Strand besticht durch seinen feinen Sand und das ruhige, flache Wasser, das ihn besonders familienfreundlich macht.

An der Playa del Zapillo findet man eine Vielzahl von Freizeitangeboten wie Volleyballplätze, Wassersportmöglichkeiten und Strandbars, die typische spanische Snacks und Getränke servieren. Die Strandpromenade entlang der Playa del Zapillo bietet ebenfalls eine schöne Aussicht auf das Meer und lädt zum Flanieren ein.

Beide Strände sind ideal für einen entspannten Tag am Meer, sei es zum Sonnenbaden, Schwimmen oder einfach nur zum Genießen der mediterranen Atmosphäre.

Sie sind gut gepflegt und bieten gute Anbindung an die Innenstadt von Almería, was sie zu einem attraktiven Ziel für Besucher macht, die sowohl die Stadt als auch die Strände erkunden möchten.

Darüber hinaus sind die Playa de San Miguel und die Playa del Zapillo nicht nur im Sommer, sondern auch in den milden Wintermonaten beliebt, wenn das Klima in Almería besonders angenehm ist.

Und obendrauf bieten die Strände bei entsprechenden Winden auch sehr gute Wellen zum Bodyboarden. Ich war jedenfalls traurig, mein Board nicht dabei gehabt zu haben und in die Wellen springen zu können.


Ausflüge rund um Almería

Wenn du dich in Almería aufhältst und einfach mal raus aus der Großstadt möchtest, dann bietet dir die Umgebung von Almería jede Menge Optionen, von denen ich nachfolgend nur einige anteasern möchte.


Der Naturpark Cabo de Gata

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Der Naturpark Cabo de Gata, östlich von Almería gelegen, ist ein atemberaubendes Naturparadies und ein wahres Juwel der Region.

Dieses geschützte Gebiet erstreckt sich über etwa 50.000 Hektar und umfasst eine vielfältige Landschaft aus Wüsten, vulkanischen Felsen, Salzwiesen, einsamen Buchten und kristallklarem Wasser.

Was den Naturpark Cabo de Gata so besonders macht, ist seine unberührte Schönheit und seine ökologische Vielfalt. Es ist das größte geschützte Meeresgebiet im westlichen Mittelmeer und bietet Lebensraum für seltene Pflanzen- und Tierarten, darunter Flamingos, Seeadler und Delfine.

Die Küstenlinie ist gesäumt von beeindruckenden Felsformationen und abgelegenen Buchten mit feinen Sandstränden, die sich ideal zum Entspannen und Schwimmen eignen.

Für Naturliebhaber und Abenteurer bietet der Naturpark Cabo de Gata zahlreiche Aktivitäten und Möglichkeiten zur Erkundung. Wanderwege führen durch die Küstenlandschaft und bieten spektakuläre Ausblicke auf das Meer und die umliegende Wildnis.

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Vogelbeobachtung ist eine beliebte Aktivität, da der Park eine wichtige Raststätte für Zugvögel ist, die zwischen Afrika und Europa pendeln.

Zu den bemerkenswerten Sehenswürdigkeiten im Naturpark gehört auch der Leuchtturm von Cabo de Gata, der auf einer felsigen Landzunge thront und einen Panoramablick über das Meer und die Küste bietet.

In den kleinen Küstendörfern wie z.B. San José und Las Negras kann man traditionelle Fischerdörfer erkunden und die lokale Küche genießen, die für ihre frischen Meeresfrüchte und typischen Gerichte bekannt ist.

Wenn man den Naturpark verlässt, ohne die Strände Playa de Mónsul, Playa de los Genoveses, Playa los Escullos und den Playa de los Muertos oder die Iglesia de las Salinas gesehen zu haben, hat man auf jeden Fall etwas verpasst.


Die Tabernas Wüste

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Die Tabernas-Wüste nördlich von Almería ist eine faszinierende und einzigartige Landschaft, die als einzige Wüstenregion in Europa gilt.

Diese trockene und karge Umgebung erstreckt sich über etwa 280 Quadratkilometer und bietet eine eindrucksvolle Kulisse aus Wüstenlandschaften, einsamen Gebirgszügen, kahlen Ebenen und spektakulären Felsformationen.

Was die Tabernas-Wüste besonders markant macht, sind ihre geologischen Merkmale und die extremen klimatischen Bedingungen. Die Region erhält nur etwa 200 mm Niederschlag pro Jahr und weist daher eine sehr geringe Vegetation auf. Stattdessen dominieren karge Steppenlandschaften mit trockenen Flussbetten (Ramblas) und vereinzelten Palmen- und Kakteenarten das Bild.

Die Tabernas-Wüste hat nicht nur eine beeindruckende natürliche Schönheit, sondern ist auch für ihre kulturelle und filmische Bedeutung bekannt. Seit den 1960er Jahren dient diese einzigartige Landschaft als Kulisse für zahlreiche Filmproduktionen, insbesondere für Spaghetti-Western und andere Wüstenfilme.

Kultfilme wie Für eine Handvoll Dollar von Sergio Leone wurden hier gedreht und haben die Tabernas-Wüste zu einer Ikone des Film-Tourismus gemacht.

Und damit du auch die unbekannteste Szenerie nicht verpasst, schau dir bspw. die Oase von Lawrence von Arabien an.


Die Western Parks

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Die Western Parks in der Tabernas-Wüste sind eine faszinierende Attraktion, die Besucher in die Welt der Spaghetti-Western entführt.

Diese einzigartigen Themenparks sind berühmt für ihre originalgetreuen Nachbildungen einer typischen Wildweststadt und bieten eine unterhaltsame Mischung aus Geschichte, Abenteuer und Filmkulisse.

Heute sind mehrere Western Parks in der Tabernas-Wüste entstanden, die die filmische Tradition am Leben erhalten und Besuchern die Möglichkeit bieten, in die Welt der Cowboys, Banditen und Saloons einzutauchen.

Hier können Besucher authentische Wildwest-Atmosphäre erleben, historische Requisiten bewundern und an Shows und Aktivitäten teilnehmen, die typische Szenen aus Westernfilmen nachstellen.

Ein bekannter Western Park in der Tabernas-Wüste ist Mini Hollywood, auch bekannt als Oasys, der zu den ältesten und größten Parks dieser Art in Europa gehört. Dieser Park bietet nicht nur originalgetreu nachgebildete Kulissen, sondern auch Shows mit Schießereien, Banküberfällen und Rodeos.

Besucher können zudem das Filmset erkunden, das für berühmte Filme wie Spiel mir das Lied vom Tod genutzt wurde und so die Atmosphäre des Wilden Westens hautnah erleben.

Tipp
Buchungsmöglichkeit für die Western-Parks

Auf den nachfolgend verlinkten Veranstalterseiten kannst du sicherheitshalber Tickets für deinen Besuch buchen. Bei frühzeitigem Erscheinen an deinem Besuchstag, solltest du aber auch nach kurzem Anstehen so an ein Ticket kommen.
Ein weiterer beliebter Western Park ist Fort Bravo Texas Hollywood, der ebenfalls historische Gebäude, Saloons und ein authentisches Ambiente bietet.

Hier können Besucher eine Fahrt mit der Pferdekutsche unternehmen, sich als Cowboy oder Cowgirl verkleiden lassen und sich in die aufregende Welt der Westernfilme versetzen lassen. Zu nennen ist auch noch der Western Park Western Leone, der kleinste aller Parks.

Die Western Parks in der Tabernas-Wüste sind nicht nur ein Muss für Filmfans und Westernliebhaber, sondern bieten auch eine unterhaltsame und lehrreiche Erfahrung für die ganze Familie.

Und wenn du wirklich eintauchen möchtest in die Filmszenen der Spaghetti-Western, dann informiere dich im Vorwege und recherchiere bei Google Maps, denn es gibt unabhängig von den Western-Parks noch zahlreiche frei zugängliche Drehorte, wie bspw. Fuerte El Condor.


Die Minas De Rodalquilar

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Die Minas de Rodalquilar sind ein faszinierendes Zeugnis der Bergbaugeschichte von Almería und ein bedeutendes kulturelles Erbe in der Region.

Diese ehemaligen Bergwerke befinden sich in der Nähe des Dorfes Rodalquilar im Naturpark Cabo de Gata und sind eng mit der Geschichte der Goldgewinnung in Spanien verbunden.

Die Geschichte der Minas de Rodalquilar reicht bis ins Römische Reich zurück, als hier erstmals Gold abgebaut wurde. Die industrielle Förderung begann jedoch erst im späten 19. Jahrhundert und erlebte ihre Blütezeit im 20. Jahrhundert, als die Minen eine wichtige wirtschaftliche Rolle spielten.

Die Minen von Rodalquilar sind besonders bekannt für ihre charakteristischen Gebäude und Strukturen, die bis heute gut erhalten geblieben sind. Zu den bemerkenswertesten Sehenswürdigkeiten gehören die alten Verwaltungsgebäude, die Minenarbeiterhäuser und die Maschinenhäuser, die einst die Förderanlagen und Maschinen beherbergten.

Heute können Besucher die Minas de Rodalquilar besichtigen und mehr über die Geschichte des Bergbaus in Almería erfahren. Einige der Gebäude wurden restauriert und dienen als Informationszentrum oder Museum, das über die Geologie der Region, die Techniken des Bergbaus und das Leben der Bergarbeiter informiert.

Geführte Touren bieten die Möglichkeit, die alten Bergwerksstätten zu erkunden und die einzigartige Landschaft rund um die Minen zu genießen.


Tipps für deinen Almería-Besuch

Nachfolgend möchte ich dir noch ein paar Tipps für deinen Almería-Besuch mitgeben.


Beste Reisezeit für Almería

Die beste Reisezeit für Almería hängt ganz klar von deinen Vorlieben und geplanten Aktivitäten ab. Die Monate April bis Juni sowie September bis November gelten aber oft als ideal.

Während dieser Zeiträume sind die Temperaturen in Almería angenehm warm (21 - 28°C) und die Touristenströme sind in der Regel etwas geringer als im Sommer.

Im Sommer können die Temperaturen in Almería etwas heißer (um die 30°C im Durchschnitt) werden, besonders im Juli und August.

Im Winter ist es tagsüber mit etwa 18°C zwar immer noch sehr angenehm. Sobald die Sonne aber untergegangen ist, kann es kühl bis zu 8°C kühl werden. Man sollte dann also auch warme Klamotten mit im Gepäck haben!

Letztendlich ist die beste Reisezeit für Almería also eine Frage deiner persönlichen Präferenz. Ich würde dir die Frühlings- und Herbstmonate empfehlen, da diese oft das beste Gleichgewicht zwischen angenehmem Wetter und verträglichen Touristenströmen bieten.


Übernachtungsmöglichkeiten in Almería

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Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in Almería viele. Vom *****-Hotel bis zum Hostel. Ich persönlich habe auf meinen Roadtripps grundsätzlich immer sehr gute Erfahrungen mit AirBNBs gemacht.

Diese befinden sich meist in guter Lage, mitten in der einheimischen Bevölkerung und bieten so auch noch die Möglichkeit, die einheimische Kultur aus erster Hand zu erleben.

In Almería würde ich dir aber dringend anraten, bei der Suche nach dem AirBNB das Suchkriterium kostenloser Parkplatz zu nutzen, da die Parkgebühren im öffentlichen Raum sonst wirklich viel Geld aus deiner Urlaubskasse beanspruchen.


Fazit

Mein Fazit für Almería fällt durchweg positiv aus und das obwohl man auf dem Weg dorthin garantiert an den riesigen und schockierenden Gewächshausgebieten vorbei muss.

Almería wirkt trotz seiner 195.000 Einwohner nicht sonderlich groß und das macht es charmant. Alle Sehenswürdigkeiten sind problemlos an einem Tag zu besuchen und überall gibt es Cafés, Restaurants oder Tapas-Bars für Pausen.

Almería ist auch sehr sauber. Tretminen aus Hundekot waren hier eher selten und allgemein war Almería auch nicht so touristisch überlaufen, wie die anderen Städte Andalusiens. Kurz: eine Städtetrip abseits der ausgetretenen Touristenpfade.

Und als wäre das nicht schon gut genug, kommen noch die Strände mit ihrer Promenade und Infrastruktur sowie die zahlreichen sehenswerten Attraktionen im Umland hinzu. Einfach eine tolle Stadt, in die ich gerne wieder komme.


Hast du Erfahrungen mit Almería, habe ich eine wichtige Sehenswürdigkeit nicht erwähnt und damit selbst noch nicht gesehen? Dann wäre ich dir über eine kurze Nachricht über das Kontaktformular sehr dankbar.


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