Städtetrip Aalborg - Sehenswürdigkeiten und Tipps

Donnerstag, 08. September 2022

Dänemark S4 • E4

Escheburg

Lesedauer: 23 Minuten

Aalborg (dänisch Ålborg), die alte, hässliche Industriestadt am Limfjord. So ist Aalborg, die mit ihren knapp 120.000 Einwohnern nach Kopenhagen (København), Aarhus (Århus) und Odense viertgrößte Großstadt Dänemarks, den älteren Dänemark-Urlaubern sicherlich noch bekannt.

Da hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten aber sehr viel zum Positiven hin getan und aus der hässlichen Industriestadt ist eine schöne, moderne, schlicht attraktive Stadt für alle Altersgruppen geworden. Einziger Wermutstropfen: wer denkt in Aalborg die Destillerie des berühmten Aalborger Akvavits besuchen zu können, der kann sich aktuell bestenfalls noch die letzten, baulichen Reste anschauen, denn die Produktion ist 2015 nach Norwegen verlegt worden.

Du stehst nun vor einem Tagesausflug oder sogar einem mehrtägigen Städtetrip nach Aalborg und fragst dich, was du dir denn an Sehenswürdigkeiten anschauen und welche Aktivitäten du unternehmen kannst? Dann will ich dich nicht länger auf die Folter spannen!

🚨 🚫 Zu allen meinen Tipps möchte ich den Hinweis geben, dass ich für genannte Preise keine Gewähr übernehme. Ebenso möchte ich darauf hinweisen, dass du dich bei jedem Tipp selbst davon überzeugen solltest, ob dieser Tipp für dich und ggf. Mitreisende unter gesundheitlichen und alterstechnischen Gesichtspunkten geeignet ist.

Ålborg hat in den letzten Jahren deutlich an Selbstbewusstsein gewonnen und bezeichnet sich mittlerweile als die schönste, kleine Großstadt Dänemarks. Um dir die Attraktivität Aalborgs näher zu bringen, habe ich diesen Post in unterschiedliche, nachfolgend aufgelistete Abschnitte unterteilt.

Stadtrundgang durch Aalborgs Zentrum
Spaziergang entlang der Waterfront
Sehenswürdigkeiten und Attraktionen im Stadtteil Vestbyen
Sehenswürdigkeiten und Attraktionen im Stadtteil Hasseris
Kulturelle und sportliche Angebote in Aalborg
Essen in Aalborg
Nachtleben in Aalborg
Rings um Aalborg

Stadtrundgang durch Aalborgs Zentrum

Die immense Attraktivität Aalborgs kannst du meiner Meinung nach am besten nachvollziehen, wenn du einfach mal eine paar Stunden einen Stadtrundgang durch das Zentrum mit seinen Einkaufstrassen, Fußgängerzonen und die Altstadt mit seinen schmalen Kopfsteinpflastergassen machst.

Die Budolfi Kirke (Dom zu Aalborg)

Beim Bummeln durch die Gassen und Straßen wirst du fast zwangsläufig an den historischen Gebäuden Aalborgs vorbeilaufen. Zu nennen ist da wohl vor allem das am Nytorv (Neumarkt) 1624 erbaute Jens Bangs Stenhus, eines der schönsten und meist fotografiertesten Renaissancegebäude der Welt mit der ältesten Apotheke Dänemarks zu nennen.

In unmittelbarer Nähe befindet sich neben dem altehrwürdigen Rathaus, in dem heute noch schöne Hochzeiten vollzogen werden, die Budolfi Kirke, die auch als Dom zu Ålborg bekannt ist.

Mitten im Stadtzentrum und etwas versteckt hinter den moderneren Häusern der Einkaufsstraßen befindet sich in zweiter Reihe gelegen auch das Ålborg Kloster.

Generell lohnt sich immer mal ein kleiner Abstecher in die kleinen Gassen, die von den Einkaufsstraßen abgehen, denn dort findest du die kleinen, hyggeligen Gassen mit seinen kleinen Häuschen. Ein gutes Beispiel dafür sind die Gassen rings um die Vor Frue Kirke, wie die Peder Barkes Gade.

Eine Erkundung des Zentrums von Aalborg wäre aber nicht komplett ohne es den Dänen einfach mal gleich zu tun. Setz dich an einen der Tische vor den zahlreichen Cafés und Restaurants und genieße ein Eis, ein eiskaltes Fadøl, ein Smørrebrød oder eines dieser Tortenstücke, an denen man einfach nicht vorbei laufen kann. Und dann kommt neben dem Genießen der wichtigste Punkt. Beobachte die Menschen, die an dir vorbeiziehen!

Und möchtest du dir Aalborg mal ein wenig von oben angucken, dann kann ich dir unter anderem das mit Glas eingefasste 30 Meter hohe Rooftop des Warenhauses Salling empfehlen. Das Rooftop bietet mit einem gläsernen Balkon auch eine besondere Mutprobe.

Spaziergang entlang der Waterfront

Das neue Aalborg entsteht aber gerade an der Ålborg Havnefront, die auch als Waterfront bezeichnet wird. Durch Abriss vieler alter, industrieller Hafenanlagen direkt am flußartigen Limfjord entstand hochattraktiver Bauraum für neue städteplanerische Ansätze.

Teile der Ålborg Havnefront.

So finden sich hier neben kulturellen Großgebäuden wie dem an Sydney erinnernden Utzon Zentrum und dem Musikkens Hus auch Gebäude die das Wohnen, Arbeiten und Leben in unmittelbarer Nachbarschaft ermöglichen. All diesen Gebäuden ist ihr modernes, skandinavisches Design gemein, wenngleich unterschiedlich extrem ausgeprägt.

Aber auch hier gibt es wieder architektonisch krasse Gegensätze, denn mitten in diesen modernen Gebäuden befindet sich das Ålborghus Slot.

Die Waterfront erstreckt sich gut 2,5 Kilometer entlang des Limfjordes und bietet dem Besucher eine moderne Promenade mit Cafés, Beach Clubs und jeder Menge Möglichkeiten zum Entspannen. Aber, die Waterfront ist teilweise halt auch noch im Entstehen und so findet sich dann auch mal eine alte Industrieanlage wie die Aalborger Brennerei als Ruine im Abriss am Weg.

Es lohnt sich durchaus auch ein abendlicher Besuch, wenn sich hier gerade am Wochenende die Aalborger einfinden und sich vor dem Weg in die Kneipenszene noch ein wenig entspannen. Bei Dunkelheit ist die Waterfront natürlich auch fotografisch attraktiv. Da lohnt sich gegebenenfalls auch der Weg auf oder sogar über die Limfjordsbroen nach Nørresundby.

Sehenswürdigkeiten und Attraktionen im Stadtteil Vestbyen

In Vestbyen, der Westsadt Aalborgs, finden sich die vorwiegend die alten Mehrfamilienhäuser der Hafenarbeiter. Heute sind die darin befindlichen Wohnungen aber von vielen Studenten und damit jungen Menschen bewohnt, was diesem Stadtteil ein ganz eigenes Flair verleiht. Ich kann dir nur empfehlen in Vesterbyen eine Unterkunft zu finden. Man ist schnell fußläufig an allen Empfehlungen dieses Posts und erlebt gleichzeitig auch noch ein wenig das echte Dänemark.

Die ehemaligen Hafenarbeiterwohnungen in Vestbyen.

In Vesterbyen finden sich aber auch andere Attraktionen und interessante Locations. Eine davon ist aus meiner Sicht das direkt am Limfjord gelegene Fjordbyen. Das ist eine kleine Gartenhaussiedlung von alternativ lebenden Hippies der 70er Jahre, die logischer Weise mittlerweile ordentlich in die Jahre gekommen sind aber immer noch ihr schon auch ein wenig abgeschirmtes Leben abseits der Stadt genießen.

Es wird auch als das kleine Christiania von Aalborg bezeichnet wird. Falls du noch nicht Kopenhagen (København) besucht haben solltest, dann solltest du wissen, dass Christiania auch als Freistadt bezeichnet wird und damit eine vom dänischen Staat geduldete autonome Gemeinde handelt.

Vielleicht hast du Glück wie ich und erlebst dort ein Gartenhaussiedlungsfest. Es sei dir aber eine vorsichtige, diskrete Annäherung empfohlen. Nach anfänglich eher irritierten und auch bösen Blicken nach dem Motto Was will der scheiß Tourist hier? habe ich mir am Kiosk des Versammlungshauses, vor dessen Tür das Fest stattfand, eine Flasche Bier geholt und mich an den Rand neben den Kiosk gestellt. Es dauerte einen Moment aber ein freundlich gestimmter Bewohner von Fjordbyen sprach mich letztlich an und mit ein paar Brocken Dänisch und viel Englisch wurden es dann doch ein paar schöne, feuchtfröhliche Stunden.

Teile des Vestre Fjordpark.

In direkter Nachbarschaft zu Fjordbyen befindet sich der Vestre Fjordpark. Dabei handelt es sich um das neue Freibad Aalborgs am Limfjord. Größte Attraktion dort wahrscheinlich der Sprungturm mit seinen bis zu 10 Metern Höhe. Empfehlenswert ist das Freibad gerade für Ortsunkundige! Ålborg hat zwar zahlreiche (Bagger)-Seen, die erfordern aber zum sicheren Baden absolute Ortskenntnisse und ich rate absolut vom Baden in diesen Baggerseen ab! Es wird kein Eintritt erhoben und es gibt sogar Badeaufsicht. Dem Spaß stehen also höchstens die Wassertemperaturen im Weg...

Wenn du Baden möchtest und wie ich zur Gruppe der Warmduscher gehörst, dann ist das Haraldslund Vand- og Kulturhus wohl eher etwas für dich. Dabei handelt es sich um ein Kulturgebäude, in dem auch ein klassisches Schwimmbad mit Saunen und Whirlpools enthalten ist. Keine Rutschen, aber Sprungtürme.

Ebenfalls in Vesterbyen gibt es noch ein paar Museen wie das Maritimt Oplevelsescenter das Seefahrtmuseum oder das Ålborg Forsvars- og Garnisonsmuseum, also das Verteidigungs- und Garnisionsmuseum. Details dazu aber im Abschnitt Kulturelles und sportliche Angebote in Aalborg.

Auch in Vesterbyen befindet sich um geben von Seglerhäfen der empfehlenswerte Foodcourt Køkkenfabrikken, wo man an Ständen unterschiedlicher regionaler Kulinarik gute und halbwegs preiswerte Mahlzeiten erwerben und genießen kann.

Sehenswürdigkeiten und Attraktionen im Stadtteil Hasseris

Im Stadtteil Hasseris, der sich südlich an Vesterbyen anschließt, befinden sich weitere Attraktionen, die auch Kinderherzen höher schlagen lassen könnten. Eine dieser Attraktion für die ganze Familie stellt bei gutem Wetter definitiv der Ålborg Tårnet dar, also das im Jahr 1933 nur für eine Ausstellung gebaute Wahrzeichen der Stadt Aalborg. Ich betone bei gutem Wetter, weil man von den 105 Metern Höhe über Normal Null natürlich eine tolle Aussicht haben kann und der Turm aufgrund seiner Bauweise nur bis etwa 10 m/s bzw. knapp 5 Beaufort Gäste aufnehmen darf.

Der Ålborg Tårnet.

Auch die Fahrstuhlfahrt zur Überwindung der 55 Meter Höhenunterschied ist schon abenteuerlich und vielleicht schon alleine den Eintrittspreis von 30 DKK (~4 €) für Kinder zwischen 3 und 12 Jahren, sowie die 40 DKK (~5 €) für alle Besucher über 12 Jahren wert.

Gleich neben dem Turm befindet sich mit dem Skovdalen ein tolles Amphitheater, in dem meine dänischen Freunde schon viel, einzigartige Konzerte erleben durften. Vielleicht hast du ja auch mal das Glück, dort ein Konzert von Volbeat oder Sebastian Lind zu erleben...

Eine weitere, für die ganze Familie geeignete Attraktion ist der Ålborg Zoo. Der kleine, dafür aber auch gepflegte Zoo ist vom Eintritt her nicht ganz billig! Kinder zwischen 3 und 11 Jahren zahlen 125 DKK (~17 €), alle älteren Besucher zahlen 210 DKK (~28 €). Im Winterhalbjahr ist es etwas günstiger. Es gilt also gut zu überlegen, ob einem der vielleicht dreistündige Aufenthalt das Wert ist.

De syngendeTræer (Park of Music)

Punkten kann der Zoo bei den Kleinen in jedem Fall durch die vielen Live-Fütterungen, die Zoofari-Show, den Dinosaurier-Park und die Ice Age Zone. Also vielleicht doch dem Geldbeutel einen kleinen Ruck geben...

Als letzte sportlich aktive Attraktion möchte ich den Klatreparken Ålborg nennen. Details dazu aber im nachfolgenden Abschnitt Kultur und Sport in Aalborg.

Last but not least möchte ich noch den Kildenparken erwähnen. Dabei handelt es sich um einen kleinen aber feinen Park auf der Rückseite des Bahnhofs und damit nahe am Stadtzentrum. Seine Hauptattraktion ist De syngendeTræer. Auch als Park of Music bezeichnet findest du dort eine große Anzahl an Bäumen, vor denen eine kleine, per Knopf auslösbare Musikanlage steht und Lieder einer Musikgruppe oder eines Interpreten wiedergibt. Die Anlage entstand, indem man populären Besuchern der Stadt anbot, dort einen Baum zu pflanzen und die Organisatoren dann anschließend jeweils eine Musikanlage pro Baum dazustellte.

Kulturelle und sportliche Angebote in Aalborg

Das kulturelle Aushängeschild Aalborgs ist unerwartet exotisch. Denn im Mai findet der Ålborg Karneval. Bei diesem größten Karneval Nordeuropas ziehen gut 60.000 Teilnehmer mit Musik, Tanz und viel zu knapper Bekleidung durch Ålborg und geschätzte 100.000 Zuschauer lassen sich von diesem tropisch, brasilianischen Feeling verzaubern.

Das Kunsten Museum.

Eine Woche lang versetzt der Ålborg Karneval die Stadt in einen Ausnahmezustand voller Spaß und Party. Das muss man mal erlebt haben!

Falls du das Pech hast und Ålborg bei schlechtem Wetter besuchst oder du lieber ein bisschen Kultur erfahren möchtest, dann würde ich dir in Ålborg einige Museen empfehlen.

Da ist beispielsweise das Kunsten Museum, in dem man unter anderem Modern Art von nationalen und berühmten internationalen Künstlern betrachten kann. Das Nordkraft Aalborg sei hier genannt, wo in einem ehemaligen Kraftwerk ein Kulturzentrum entstanden ist, das Theater, Kinos, Imbissbuden und Ausstellungen mit einer beeindruckenden Innenarchitektur beherbergt. Dann sei das Gråbrødrekloster Museum erwähnt, das sich interessanter Weise drei Meter unterhalb der Algade, einer Einkaufsstraße in Ålborg, befindet. Warum befindet es sich drei Meter unter der Erde? Weil sich nun mal genau dort die Funde befanden, über die das Museum in Bezug auf die Geschichte Ålborgs eingehen möchte.

Der Eintrittspreis berechnet sich kurioser Weise auf 50 DKK (~7 €) pro Fahrstuhlfahrt! Und allen Eltern sei gesagt, da unten werden auch Skelette präsentiert. Also gut überlegen, ob das was für die Kleinen ist.

Zwischen dem Vestre Fjordpark und der Køkkenfabrikken befindet sich mit dem Maritimt Oplevelsescenter das Seefahrtmuseum der Stadt. Ein interessante Sammlung an maritimen Stücken, drinnen wie draußen, groß wie klein, erwartet den Besucher für die 50 DKK (~7 €) bis 90 DKK (~12 €) Eintritt.

Nur wenige Meter vom Vestre Fjordpark entfernt befindet sich das Ålborg Forsvars- og Garnisonsmuseum, also das Verteidigungs- und Garnisionsmuseum mit einer wirklich umfangreichen Sammlung militärischen Geräts der dänischen Streitkräfte. Wenn du dich ein bisschen für militärisches Gerät interessierst, ist der Eintritt von 35 DKK (~5 €) für Kinder zwischen 4 und 14 Jahren, sowie 70 DKK (~10 €) für alle älteren Besucher in dieses private Museum jede Krone wert.

Street Art in Aalborg.

Magst du Street Art, dann solltest du beim Flanieren durch das Zentrum immer wieder die Augen an die größeren Häuserwände richten, denn Aalborg ist für diese ebenfalls bekannt. Eine Auswahl der beeindruckendsten Street Art Gemälde an Häuserwänden in Aalborg kannst du dir dank National Geographic auch online zusammenstellen. Wenn du mehr Action liebst oder gar selbst sportlich aktiv werden möchtest, dann empfehle ich dir den Ålborg Cable Park. Er befindet sich am östlichen Ende der bereits erwähnten Ålborg Havnefront im Østre Havn. Der Cable Park ist fast vollständig ringsherum mit tribünenartigen Stufen versehen und so nicht nur für das Wasserskifahren oder Wakeboarden, sondern auch zum Bestaunen der sportlich gezeigten Leistungen geeignet ist. Mit etwas Glück kannst du auch einem Kanupolospiel beiwohnen. Für kleine Snacks und Getränke ist hier auch gesorgt und macht das Verweilen noch attraktiver.

Solltest du Fußballfan sein, dann empfehle ich dir den Aalborg Portland Park und einen Besuch eines Heimspiels des Aalborg BK. Mit Preisen von 155 DKK (~21 €) für einen Sitzplatz und 125 DKK (~17 €) für einen Stehplatz ein günstiges Erlebnis.

Und als letzte sportlich aktive Attraktion möchte ich den Klatreparken Ålborg nennen. Wie der Name schon verrät, handelt es sich dabei um einen Kletterpark, in dem man in luftiger Höhe mit der ganzen Familie viel Spaß haben kann, keine Höhenangst vorausgesetzt. Der Eintrittspreis variiert zwischen 100 DKK (~14 €) für 3 bis 5 Jährige, sowie 300 DKK (~40 €) für alle Besucher über 11 Jahren.

Essen in Aalborg

Eine kulinarische Attraktion ist aus meiner Sicht die Køkkenfabrikken am Yachthafen des Stadtteils Vesterbyen, auch als Ålborg Streetfood Market bekannt. Ich fühlte mich sehr an die Hawker Center in Singapur erinnert. Das aber mit dem klaren Unterschied, dass hier in 16 Kleinküchen Essen aus der ganzen Welt in einer sehr gemütlichen Atmosphäre angeboten wird.

Street Food aus der Køkkenfabrikken bei Sonnenuntergang.

Es lohnt sich auch, einen Blick auf die in der Location stattfindenden Events zu werfen. Da geht es nämlich richtig ab! Bezüglich des Essens sei dir aber dazu geraten, spätestens etwa zwei Stunden vor Toresschluss zu erscheinen, da viele Garküchen schließen, sobald sie ausverkauft sind. Ein Abendessen dort mit Blick über den Seglerhafen auf den Sonnenuntergang ist schon bemerkenswert!

Möchtest du wirklich authentische, dänische Küche erleben, dann empfehle ich dir den Besuch des Caféministeriet. Ok, wie generell, ist natürlich auch hier der Preis für das Essen relativ hoch. Für dänische Verhältnisse ist das aber nur mittelpreisig und du wirst viel Glück brauchen, außerhalb Kopenhagens dänische Küche in dieser Qualität zu bekommen.

Möchtest du Kaffee, Tee und ein Stück Torte genießen, dann ist das Penny Lane ein absolutes Muss in Aalborg.

Wie schon erwähnt befinden sich auch im Zentrum viele Restaurants. Einen klaren Schwerpunkt setzt aber der Klostertorvet und damit der Bereich Rund um den Dom zu Aalborg.

Nachtleben in Aalborg

Aalborg hat ein geiles Nachtleben! Aalborgs Jomfru Ane Gade, eine Straße voll mit Kneipen, ist da nur die populärste Ansammlung vieler Partylocations. Erwähnt sei hier ein Schließservice am nördlichen Ende, wo man Jacken und Taschen einschließen lassen kann, um dann in Partykleidung die Locations zu betreten.

Das John Bull Pub am Tolbod Plads.

Brauchst du ein kleines Bisschen Unterstützung zum Eintauchen in das Nachtleben Aalborgs, dann empfehle ich dir ausdrücklich den Ålborg Beerwalk! Für 100 DKK (~14 €) geht es ins Irish House, John Bull Pub, Old Games Pub, London Pub, The Wharf und Søgaards Bryghus und damit in die sechs bekanntesten Kneipen Ålborgs. Wenn du hinterher immer noch ohne Bekanntschaften dastehst,...

Du erhältst das Kit bestehend aus einem 150 ml Glas, den sechs Verzehr-Gutscheinen und einer entsprechenden Karte mit den Kneipen im Touristenbüro, dass sich gegenüber dem Jens Bangs Stenhus am Nytorv befindet. Deine sechs Verzehr-Gutscheine kannst du dann in den genannten Locations frei einsetzen.

Am Tolbod Plads befinden sich mit dem schon erwähnten John Bull Pub und dem Bistro V auch zwei coole Locations außerhalb der Jomfru Ane Gade.

Sollte die dänische Fußball-Nationalmannschaft spielen ist ein Besuch der Kneipen in jedem Falle empfehlenswert. Bierdusche bei entsprechendem Spielverlauf nicht ausgeschlossen.

Bist du eventuell mit einer größeren Gruppe in Aalborg? Dann sei dir der Partybus empfohlen. Für 3000 DKK (~400 €) fährt dich dieser absolut publikumswirksam mit maximal 37 weiteren Partytieren durch Aalborg. Getränke können mitgebracht und kalt gestellt werden. Mit Sicherheit ein Erlebnis!

Rings um Aalborg

Auch Rings um Aalborg kann ich dir noch die eine oder andere Attraktion ans Herz legen.

Da ist beispielsweise die Lindholm Høje mit seinem Museum, bei dem es sich um ein Museum zur Wikingersiedlung Lindholm handelt. Es befindet sich nördlich der Stadt Nørresundby und damit nur wenige Autominuten vom Zentrum Aalborgs entfernt. Die Besonderheit der Lindholm Høje ist der ebenfalls begehbare Außenbereich mit seinen ovalen Wikingergräbern. Hier zahlen nur die Erwachsenen und mit 90 DKK (~12 €) ist der Eintritt das Gebotene meiner Meinung nach auch wert.

Empfohlen sei dir auch ein Besuch des keine 15 Kilometer entfernt am letzten Juni-Wochenende stattfindenden Nibe Festivals! Zu Reisetipps gehören für mein Verständnis auch Antitipps bzw. Warnungen. Also, sollte dir jemand raten, die Insel Egholm zu besuchen, spare dir die kostbare Lebenszeit! Da gibt es außer einer tollen Aussicht auf den Flughafen von Ålborg wirklich nichts. Es sei denn du stehst auf einen übergroßen, hölzernen Troll, dann solltest du dir den Egholm Trolden vielleicht doch anschauen.

Na, hast du jetzt ein paar Ideen für deinen Städtetrip nach Aalborg gewinnen können? Hast du eventuell auch noch den einen oder anderen Tipp für Aalborg? Wie immer würde ich mich über Beiträge von dir und dein Feedback zu diesem Post sehr freuen.

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Kommentar der Redaktion:

Mange tak til Jette, Nils og Lars for den store støtte med ægte, dansk insider viden. Vi ses!