Jahresrückblick 2022

Donnerstag, 19. Januar 2023
Serie Privat S5 • E2
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Lesedauer: 16 Minuten

Kaum zu glauben aber es ist schon wieder ein Jahr um. Kinder, wie die Zeit vergeht. Viel ist passiert und irgendwie erscheint es mir so, als würde in den letzten 10 bis 15 Jahren eine globale Katastrophe die Klinke direkt der nächsten globalen Katastrophe in die Hand geben.

In meinem letzten Jahresrückblick hatte ich gewisse Vorkommnisse in 2022 schon erahnt und du kannst mir glauben, ich hätte liebend gerne Unrecht gehabt. Auch in anderen beruflichen Dingen habe ich früh vor sich anbahnenden, negativen Ergebnissen gewarnt. Aber auch dort erfolglos.

Aber was war denn nun in der Welt und ganz speziell in meinem Leben in diesem vergangenen Jahr 2022 so los und was möchte ich davon mit dir teilen? Komm mit mir auf diese Zeitreise zurück ins vergangene Jahr.


Auch in meinem diesjährigen, ganz persönlichen Jahresrückblick möchte ich mehr oder weniger wieder monatsweise vorgehen. Dann mal viel Spaß bei dieser kleinen Zeitreise...


Januar

Das Jahr 2022 fing für mich total unspektakulär an. Viel viel Arbeit, die immer weniger Spaß machte...

Aber es gab auch Positives. Und auch wenn so was vielleicht als arm zu bezeichnen ist, so konnte ich im Januar 2022 mit meinem 1.000 Post auf casabuitoni.de doch ein Jubiläum feiern und 1.000 Posts muss man auch erst mal hinbekommen. Da waren Posts dabei, mit denen ich mich selbst in Gefahr brachte. Aber durch solch folgenschwere Ereignisse lernt man im Normalfall und wächst damit.


Februar

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Der Februar begann dann für alle Amercian Football Fans mit einem riesigen Paukenschlag. Niemand anderes als The G.O.A.T. himself gab seinen Rücktritt bekannt. Tom Brady, der Mann der als 199. Draft-Pick von meinem liebsten NFL-Team gedraftet wurde. Tom Brady, der Mann den nur Bill Belicheck, der Head Coach der New England Patriots, als ungeschliffenen Diamanten erkannt. Tom Brady, der beste Quarterback aller Zeit mit sieben Super Bowl Ringen! Ein Erdbeben.

Dann war im Februar natürlich auch mein 47. Geburtstag, an dem Deutschland nicht nur seinen Bundespräsidenten wiederwählte, sondern auch das größte Sport-Ereignis seinen jährlich wiederkehrenden Auftritt hatte. Doch schaute ich diesmal erstmals seit über 10 Jahren den Super Bowl im SoFi Stadium in Inglewood, Kalifornien nicht. Die antretenden Teams rechtfertigten für mich kein Durchmachen...

Am 24. Februar 2022 dann das von mir im Jahresrückblick für das Jahr 2021 schon Prognostizierte. Der Januarfrost hatte den mehr als 100.000 russischen Soldaten mit ihren mehr als 4.000 Panzern die Piste zum Einmarsch gefestigt. Putins Russland überfiel tatsächlich sein Brudervolk, die Ukraine. Unfassbar! Und bevor unser Bundeskanzler das Wort Zeitenwende neu definierte, hatte ich schon einen Protest-Post mit dem Titel Beginn einer neuen Zeitrechnung gepostet.


März

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Und während der völkerrechtswidrige Überfall Russlands auf die Ukraine lief und unser aller Leben regelrecht in Geiselhaft nahm, kam Tom Brady zu dem Entschluss, dass er ohne American Football dann wohl doch nicht kann. Er entschied, dass er trotz seines vergleichsweise hohen Alters von 45 Jahren doch noch in eine 23. Saison gehen würde!

Es kam der Rücktritt vom Rücktritt und die American Football-Welt schien wieder in Ordnung. Doch kein halbes Jahr später dann die mehr als überraschende Scheidung von seiner Frau Gisele Bündchen. War das evtl. der Grund, warum er weitergemacht hat?

Infiziert vom Ninja Warrior Virus durch die gleichnamige Unterhaltungssendung auf RTL besuchten meine Tochter und ich auch erstmals eine Location, die uns zwei einfach gestaltete Ninja Warrior Pacours anbot. Zwei Stunden, die meine Tochter und mich in jeglicher Weise herausforderten und uns abends völlig kaputt ins Bett fallen ließ.


April

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Am Anfang des Aprils dann das für die meisten Beobachter anfänglich schier Unglaubliche. Die russische Armee zieht es vor, sich an der nördlichen Front mit der Ukraine zurückzuziehen. Die russische Armee zeigte dabei in den Wochen zuvor eine nicht für möglich gehaltene Unfähigkeit zur Kriegsführung und bekam mal so richtig den Arsch versohlt. Respekt der ukrainischen Armee!

Mit dem Rückzug aus dem Norden der Ukraine erreichten uns aber auch Bilder, auf die die Menschheit absolut verzichten möchte und das selbst in Kriegszeiten! Die frustrierten und überforderten Soldaten zeigten ein nachvollziehbares aber auch absolut nicht tolerierbares Verhalten und begingen in den Kiewer Vororten mutmaßlich schwerste Kriegsverbrechen. Butscha wurde zum Synonym und die Bilder erschossener Zivilisten auf einer der Hauptstraßen vor Ort oder die der gefesselt erschossenen und damit hingerichteten Zivilisten werden mir immer als Warnung vor Augen bleiben! Leider steckt hinter all dem wohl nicht nur schlechte Führung sondern Strategie...

Bei all dem Schrecken in der Ukraine und dem auf Arbeit abermals weiter in die Zukunft verschobenen Arbeitsziel bot sich mir dann im Ende April kurzfristig die Möglichkeit für einen Urlaub in Dänemark. Ich besuchte dänische Freunde in Henne Strand und Aarhus und all das bei Kaiserwetter. Die dänische Hygge in Verbindung mit mega erholsamen Strandspaziergängen und vor allem mit den Insights in die absolut interessante und echt coole Stadt Aarhus machten diese Auszeit vom Arbeitsirrsinn zu einer echten Erholung und lieferte neue Horizonte.


Mai

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Auf dem Rückweg aus Dänemark erkundete ich nach vorheriger Einweisung durch meine dänischen Freunde noch die beiden sehr schönen Städte Vejle und Kolding und stattete dem UNESCO-Weltkulturerbe Christiansfeld einen Besuch ab.

Im Mai dann auch der Zensus 2022. Und als wenn ich nicht schon gestraft genug dadurch war, angeschrieben geworden zu sein. Nein, man musste mich auch noch für eine häusliche Befragung auswählen. Und dann klingelte es zum vereinbarten Zeitpunkt an meiner Haustür und ein knapp 70-jähriger Rentner stand vor meiner Tür.

Er bekam mit Mühe und Not das ihm übergebene iPad an und die Zensus-App gestartet. Danach war es an mir, diesem armen, überforderten Mann unter die Arme zu greifen und so dauerte das mit 30 Minuten angekündigte Gespräch letztlich eine Stunde.


Juni

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Im Juni endlich mein Kino-Ereignis des Jahres. Wie oft war die Premiere wegen Corona verschoben worden. Aber nun war es endlich soweit. Top Gun Maverick lief in den deutschen Kinos und blieb den vielen Vorschusslorbeeren gerecht! Was für ein Kinoereignis und eine tolle Ablenkung von all dem Schei** da draußen.

Nachdem es im Juni mal wieder kurzfristig dazu kam, dass ich auf Arbeit nicht nur die Schnauze voll hatte, sondern es auch mal wieder einen allgemeinen Stillstand gab, bot sich mir die Möglichkeit für ein verlängertes Wochenende in Dänemark. Nachdem ich meine dänischen Freunde über meine Reiseabsicht informiert hatte, meldete sich einer und lud mich nach Aalborg ein. Wie sich herausstellte, hatte sich seine Frau gerade von ihm getrennt und wollte die Scheidung. Er noch voll in der Trotzphase: Lass uns mit ein paar Freunden von mir in Aalborg Feiern gehen. Bevor meine Ex das Geld bekommt, können wir es lieber für Spaß ausgeben.

So kam ich nach einem Kurzbesuch in der wunderschönen, kleinen dänischen Stadt Sonderborg abends in Alborg an und wurde direkt ins John Bull Pub zum Fußballgucken beordert. Nations League gegen Frankreich. Ich kam unmittelbar vor dem 1:1 Ausgleich für Dänemark in der 68sten Minute an und konnte so gerade noch allen halbwegs hallo sagen, als es dann in der 88sten Minute erneut im französischen Tor klingelte und Dänemark mit 2:1 in Führung ging.

Nachdem ich beim 1:1-Ausgleich nur ein paar Tropfen Hopfenkaltschale abbekommen hatte, kannte die dänische Freude beim Siegtreffer überhaupt keine Grenzen mehr. Es war eine einzige Fadøl-Dusche und mein erster frischer Satz Klamotten für Dänemark schon nach etwas mehr als 20 Minuten völlig unbrauchbar... Aber was für ein Fußballfest! Und auch unabhängig vom Fußballfest kann sich das Nachtleben in Aalborg echt sehen lassen.

Ich nutzte die Gelegenheit mir nicht nur Aalborg sehr genau anzuschauen, sondern auch, um auf alten Urlaubspfaden zu wandeln. So durfte natürlich ein Besuch in Blokhus und Løkken nicht fehlen. Aber auch Rudbjerg Knude, Råbjerg Mile, Den Tilsandede Kirke, Gammel Skagen und Greenen wurden besucht. Und all das wieder bei absolutem Kaiserwetter. Ein Traum!


Juli

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Im Juli habe ich dann nach über 2 Jahren mal wieder etwas Zeit in Ho-Chi-Minh-City und damit in Vietnam verbracht. Ich hatte Glück und kam in einem Apartment im Vinhomes Golden River Komplex unter und das obwohl die Hausordnung das eigentlich verbietet.

Auch der Dienstleister war zwischenzeitlich innerhalb von Ho-Chi-Minh-City umgezogen und so gab es viel Neues zu erkunden und zu erleben. Aus meinem Apartment im 29. Stock hatte ich beispielsweise einen ständigen Blick auf das neueste Wahrzeichen der Stadt, die Cầu Ba son, eine innerhalb von 2 Jahren fertiggestellte Brücke über den Saigon.

Auch diese berufliche Reise war abseits der vielen Arbeitsstunden wieder von einigen Erlebnissen geprägt. So ging es in ein japanisches BBQ-Restaurant, wo viele von uns erstmals Fleisch vom berühmten Wagyu-Rind probierten. Dann spielte ich morgens Badminton mit einigen vietnamesischen Kollegen und überlebte es nur knapp. Unser Dienstleister feierte seinen 7. Geburtstag und auf Anordnung des Founders wurde ich anschließend noch in eine Karaoke-Bar mitgeschleift, um dann mit ihm zusammen einen epischen Auftritt mit dem Song In the end von Linkin Park hinzulegen.

Es ging auch zusammen mit dem International Fan Club des FC Saigon zu einem Erstliga-Fußballspiel im heimischen Stadion, um im strömenden Regen der Regenzeit ein Spiel auf erschreckend niedrigem Niveau zu erleben. Trotzdem ein positives Erlebnis!

Und auch kulinarisch ließ ich es mir in Vietnam wieder richtig gut gehen. Das morgendliche Bánh mì wurde zum Ritual, ich probierte einige Restaurants aus, in die sich sonst ganz sicher keine Touristen verirren und ich zeigte dem Personal eines thailändischen Restaurants, dass einige Langnasen doch unglaublich scharf essen können. Und obwohl ich eigentlich ständig am Essen war, hatte ich bei Rückkehr 2,5 Kilogramm weniger auf der Waage.

Aber die Vietnamreise sollte letztlich erschreckende Parallelen zur vorherigen Reise aufweisen, einzig mit dem Unterschied, dass ich ich mir Covid diesmal nicht erst in Frankfurt am Flughafen einfing, sondern schon an einem der letzten Tage in Ho-Chi-Minh-City. Als ich vor meiner Haustür aus dem Taxi stieg, hatte ich 40°C Fieber und das über 3 Tage. Die zweite Infektion verlief anders und haute mich diesmal richtig aus den Latschen! Etwas, worauf ich in 2022 gerne verzichtet hätte!


August

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Während meines Aufenthalts in Vietnam fiel bei mir zuhause kein einziger Tropfen Wasser vom Himmel. Das setzte sich im August dann fort und sorgte für einen ziemlich verwahrlost aussehenden Garten.

Aber diese Dürre und das damit einhergehende gute Wetter, sorgten für einen Dänemark-Urlaub mit meiner Tochter, den wir beide so schnell nicht vergessen werden. Von sieben Urlaubstagen hatten wir 6 Sonnentage und wenn ich von Sonne schreibe, dann meine ich damit keine einzige Wolke und somit Kaiserwetter.

Ich konnte meiner Tochter in dem piwarmen Wasser der Nordsee erfolgreich das Bodyboarden beibringen, wir genossen das dänische Eis und hatten sieben Tage lang ein absolut sorgenfreies, inniges Miteinander. Ein wunderschöner Urlaub, der bei mir Erinnerungen an die vielen Dänemark-Urlaube meiner Kindheit aufkommen lies und uns beiden noch eine Weile in absolut positiver Erinnerung bleiben wird.


September

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Im September wurde ich dann durch Zufall auf einen Kinofilm mit Brad Pitt aufmerksam, der mich im Trailer aufgrund seiner speziellen Machtart direkt ansprach und so wurde Bullet Train nicht nur ein Film mit der besten Mischung aus Action und Komödie für mich, sondern auch mein mit Abstand bester Film des Jahres 2022.

Diese Verbindung aus unglaublich gut gestalteter Kulisse, der unglaublichen Storyline mit all seinen Überraschungen, der Action und last but not least Situationskomik in den überraschendsten Situation überzeugte mich total.

Nachdem die glorreiche, neue Rote Armee ja im April schon lernen musste, dass sich eine Atommacht nicht mal eben so einen Nachbarstaat einverleiben kann und sich an der kompletten Nordfront zurückziehen musste, versohlten die ukrainischen Streitkräfte im September nun dieser Übermacht mit einer ersten echten Offensive mal so richtig den Arsch und zwangen Russland auch an der Ostfront die Region Charkiw richtiggehend fluchtartig zu verlassen.


Oktober

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Im Oktober folgten meine Tochter und ich einer mittlerweile alten Tradition und besuchten kurz vor Saisonende noch den Freizeitpark Tolk Schau bei Schleswig. Wir verlebten dort einen unglaublich schönen und von viel Action, Spaß, Treckerfahrten und Pferdeausritten, sowie einigen rasanten Sommerrodelbahnfahrten geprägten Tag. Kurzum ein sehr vergnüglicher Kind-Papa-Tag. Quality time!

Es ging für mich auch erstmals in einen Standup-Comedy-Club. Ich war im Internet über das MoinHaHa gestolpert und konnte einen Kollegen von einem Besuch begeistern und so hatten wir über zwei Stunden lang deutlich mehr Spaß, als wir ursprünglich erwartet hatten. Gut, dass ich nicht meiner Absicht gefolgt war und somit kein Schild mit der Aufschrift Für 2,50€ wird doch wohl zumindest ein einziger Witz drin sein?! mit mir führte. Ein Besuch absolut empfehlenswert!


November

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Im November dann der nächste Tiefschlag für die glorreiche Rote Armee. Den ukrainischen Streitkräften gelingt es, die Nachschubwege der Besatzer so dermaßen unter Druck zu setzen, dass Russland sich zum Rückzug aus der Region Cherson gezwungen sieht. To be continued? Auch hier werden leider wieder vermeintliche Kriegsverbrechen der russischen Armee aufgedeckt. Widerwärtig!

Am 13. November schreibt die NFL dann Geschichte, in dem die US-Profiliga ein erstes Spiel seiner regulären Saison in Deutschland austragen lässt. Die Münchner Allianz Arena war innerhalb kürzester Zeit ausverkauft und die American-Football-Partie sollte nicht nur wegen epischer Fangesänge und der bombastischen Stimmung einzigartig sein, sondern war auch das Spiel einer regulären Saison mit der höchsten Einschaltquote aller Zeiten.

Am 15. November dann eine für mich erschreckende und mich sehr nachdenklich machende Nachricht. Laut UN-Angaben hat die Weltbevölkerung erstmals die 8 Milliarden-Marke überschritten. Da entwickelt sich ein unglaublicher Tsunami, der über uns modernen, entwickelten Ländern zusammenbrechen wird, uns in den kommenden Jahrzehnten noch deutlich unsere Grenzen aufweisen und uns wahrscheinlich zur Nebensache werden lassen wird. Einerseits beängstigend, andererseits aber auch eine Chance.

Parallel dazu findet mit der COP27 die 27ste UN-Weltklimakonferenz statt. Erbärmlich aber Staaten wie China blockieren in Sharm El-Sheikh jedweden, bahnbrechenden Fortschritt und bekommen noch Sonderregelungen zugestanden. Wie gut, dass ich schon mehr als die Hälfte meiner Lebenszeit hinter mir habe. Um die Zukunft meiner Tochter tut es mir aber ob solcher Ergebnisse einfach nur leid!

Stell dir vor, es ist Fußball-Weltmeisterschaft und keinen interessiert es! In Katar startet die 22ste Fußball-Weltmeisterschaft in riesigen, überdachten und vor allem klimatisierten Fußballstadien, für die tausende Gastarbeiter ihr Leben ließen. Politik zeigt wieder ihre widerwärtige Seite und uns eigentlich Fußballinteressierten vergeht ob der ganzen moralischen Last völlig die Lust am Gucken.


Dezember

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So wundert es dann auch nicht, dass unsere Nationalmannschaft sich Anfang Dezember mal wieder in der Vorrunde aus dem Turnier verabschiedete und irgendwie habe ich das Gefühl, dass der Deutsche Fußballbund und unsere Nationalspieler die einzigen waren, die vor Turnierbeginn an einen erfolgreichen Ausgang glaubten...

Bis zum Finale habe ich auch tapfer durchgehalten und nicht ein einziges Spiel geschaut. Im Finale war ich dann aber ab etwa der 80 Minute mit an Bord und konnte so dieses epische Finale miterleben. Letztlich hat sich mit Argentinien die Mannschaft mit dem für meinen Geschmack mit Abstand schönsten Trikot im Elfmeterschießen des Finalspiels der WM 2022 durchgesetzt.

Die Siegerehrung dann mit zwei vermeintlich unrühmlichen Inszenierungen. Zunächst fiel Emiliano Martínez, Argentiniens Torwart und Gewinner der Trophäe für den besten Torwart, mit zwei obszönen Gesten auf. Direkt nach der Übergabe des goldenen Handschuhs hielt er sich diesen quasi als erigierten Penis vor seine Lenden und guckte dabei „blöd“. Von der Presse aber absolut unkommentiert danach sein offizielles Foto mit dem goldenen Handschuh, bei dem er sich den Daumen in den Mund steckt und daran lutschte. Die überregionale deutsche Tageszeitung Welt attestierte ihm, dass er zum Glück seinem inneren Bolzplatz-Proleten freien Lauf ließ. Seine befreiende Geste zeigt, worin der Unterschied zwischen echten Fußballern und verlogenen Funktionären besteht.

Das fand ich ja noch absolut amüsant. Aber was die FIFA und der Emir von Katar dann bei der Pokalübergabe zwanghaft mit Messi veranstaltet haben, war zwar theoretisch eine große Ehre für Messi aber irgendwie ist er doch Argentinier und dann soll doch bitte kein schwarzer Ehrenumhang (Bischt) sein voller Stolz getragenes Trikot überdecken.

Und dann war da zum Jahresabschluss noch die Verschlechterung des Gesundheitszustandes meines Vaters. Kurz vor Weihnachten dann sogar noch ein überraschender operativer Eingriff. Das Weihnachtsfest wurde da leider zur Nebensache.


Fazit

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Insgesamt ein abwechslungsreiches Jahr, dass einerseits vom negativen Einfluss des Ukrainekrieges mit all den einhergehenden Preissteigerungen geprägt war.

Da war auch diese kaum für möglich gehaltene, steigende, von zahlreichen Abgängen und massivem Missmanagement geprägte Unzufriedenheit mit dem Job, was zumindest mein Jahr maßgeblich negativ prägte.

Da spielte meine zweite, wieder nicht mild verlaufende Corona-Infektion irgendwie nur eine stark nachgelagerte negative Rolle...

Andererseits bot mir das Jahr 2022 aber auch einige sehr schöne, erlebnisreiche Urlaube und verlängerte Wochenenden, sowie meine Rückkehr in das schöne Vietnam und natürlich Quality Time mit meiner Tochter.

Was bleibt für mich vom Jahr 2022 und damit meinem 48sten Lebensjahr? Die Erkenntnis über viele existierende Narben und unwiderruflich zerrissene Bande aber vor allem die positive Aussicht auf neue, sperrangelweit offene Türen mit zukunftsweisenden Perspektiven, gesundem Menschenverstand, Know How, Handlungswilligkeit und last but not least Wertschätzung.


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